17.05.2024, 09:41
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
jahrelang wurden wir von den Gemeinden Konstanz und Reichenau mit dem Argument vertröstet, man sei nicht zuständig für die Kindlebildstraße, weil sie dem Land gehört.
Jetzt wird ein Teilstück der Gemeinde Reichenau angeboten - und sie lehnt es ab!
Ich finde diesen Umgang mit der eigenen Bevölkerung skandalös und heuchlerisch. Ich habe daher den unten angehängten Leserbrief geschrieben, den der SÜDKURIER aber bis heute (Freitag) nicht abgedruckt hat.
Konstanz entscheidet bald über den Lärmaktionsplan, Reichenau und Konstanz über die Umwidmung der L221 und in beiden Fällen gibt es Kommunalwahlen. Lasst euch nicht durch die derzeitige Ruhe täuschen, sie ist überwiegend der Baustelle zuzuschreiben!
Bitte schreibt entsprechende Briefe, damit wir Gehör finden, wenn die Entscheidungen demnächst fallen!!!
12.5.2024
Betr.: Reichenau lehnt Geschenk erst einmal ab, SK 11.5.24
Die Gemeinde Reichenau soll 734 Meter Kindlebildstraße zwischen der B33-Brücke und der Grenze zu Konstanz vom Land übertragen bekommen, der Bund garantiert für die Instandhaltung der Brücke und übernimmt Ausbau und Sanierung der Bahnhofskreuzung, zusätzlich gibt es 118 000 Euro für die Instandhaltung der Straße. Und was machen Gemeinderat und Bürgermeister Zoll? Sie stimmen mit Ausnahme von Frau Graßl-Caluk dagegen!
Es ist kaum zu glauben: Seit zwei Jahren hat sich der Verkehr auf der Kindlebildstraße verdoppelt, was gegen geltende Verträge verstößt, wie von sämtlichen Vertretern der Gemeinden Konstanz und Reichenau eingeräumt wurde. Seit zwei Jahren wird jeder Versuch einer Lösung mit dem Hinweis abgewimmelt, man sei nicht zuständig.
Und jetzt, wo die Zuständigkeit wechseln soll, lehnt Bürgermeister Zoll den Wechsel mit der Begründung ab:„Der Verkehr wird sich nicht ändern, das zeichnet sich ab“.
Hier wird in zynischer Weise Ursache mit Wirkung vertauscht: Nur weil keiner etwas unternimmt, verlagert sich der Verkehr nicht dahin, wohin er gehört: Auf die B33 und die Westtangente, für die die Steuerzahler am Ende wohl eine halbe Milliarde ausgegeben haben werden.
Wenn nun im Reichenauer Gemeinderat die Meinung herrscht, der Unterhalt („Streudienst“) von 734 Metern zusätzlicher Straße sei mit den geschenkten 118 000 Euro nicht zu bezahlen, sollte eine Umbenennung der Gemeinde in „Armenau“ ins Auge gefasst werden.
Vielleicht macht man sich aber auch einmal bewusst, dass 47% der Fläche und 37% der Bewohner der Gemeinde sich auf dem Festland befinden. Sie werden offenbar als Bürger zweiter Klasse betrachtet, für die jeder Euro zu viel ist. Aber keine Angst: Demnächst sind Gemeinderatswahlen. Hier haben auch Lindenbühler und Waldsiedler volles Stimmrecht. Sie sollten davon Gebrauch machen.