12.06.2020, 01:01
Anpassung des Titels an das Wording in der Presse zur besseren Auffindbarkeit der Petition
Neuer Titel: Templergraben autofrei - Unterbindung der Schleichverkehre auf dem Templergraben im Bereich des Hauptgebäudes der Hochschule
Neue Begründung: Verschiedene Ideen, den Templergraben für den Fuß- und Radverkehr zu attraktivieren, sind in den vergangenen Jahrzehnten schon oft diskutiert worden und von der RWTH lange gewünscht. Im Zuge der letzten Umgestaltung des Templergrabens wurde von der Politik ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer:innen beabsichtigt. Daher wurde der Bereich entsprechend baulich gestaltet – auf einen eigenen Radweg und Überwege für Fußgänger:innen wurde dort verzichtet. Für den Kfz-Verkehr wurde aber nur Tempo 30 als verkehrsberuhigende Maßnahme eingerichtet.
Diese Regelung zeigt sich in der Praxis als unzureichend, um den hohen Anforderungen des Fuß- und Radverkehrs, sowie des ÖPNV gerecht zu werden. Gerade zu Hauptverkehrszeiten sind ein hohes Kfz-Aufkommen und lange Rückstaus festzustellen. Dies erschwert das Queren der Fahrbahn für Fußgänger:innen, zudem weichen Radfahrer:innen oft auf den Gehweg aus – es wird also genau der gegenteilige Effekt erzielt als der ursprünglich angedachte.
Auch nach der zeitweiligen Schließung des Kármán-Auditoriums spielt dieser Straßenabschnitt für den Fußverkehr eine wichtige Rolle. Zudem gibt es Planungen der RWTH, den Campus Mitte zu entwickeln, noch in diesem Jahr sollen Maßnahmen für den Kármán-Vorplatz umgesetzt werden. Eine Verkehrsberuhigung würde den Ansprüchen eines Campus hinsichtlich der Mobilität und der Aufenthaltsqualität gerecht werden. Durch den neuen Charakter des Templergrabens würden Uni und Stadt gedanklich und räumlich weiter zusammenwachsen.
Nicht nur auf dem Templergraben, sondern auch im unmittelbaren Umfeld könnten durch eine Netzdurchtrennung für den MIV deutliche Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr sowie ÖPNV erreicht werden. Hierzu zählen unter anderem die von 16 Buslinien befahrene Wüllnerstraße und der Abschnitt des Templergrabens zum Driescher Gässchen, die dortigen hoch frequentierten Ampeln für Fußgänger:innen, und der Abschnitt des Templergrabens zum Anna-Sittarz-Platz für Radfahrer:innen.
Darüber hinaus würden durch weniger Kfz-Verkehr auf dem Grabenring sowohl Anwohner:innen von geringerer Lärmbelastung und verbesserter Luftqualität profitieren als auch der ÖPNV im weiteren Innenstadtbereich gestärkt werden. Des weiteren gäbe es ein deutliches Signal in Richtung Verkehrswende in Aachen sowie ein Bekenntnis zum Beschluss des Klimanotstandes vom Juni 2019.
Als Verteiler des geplanten Radvorrangrouten-Netzes ist dem Grabenring eine Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung des Radverkehrs beizumessen. Auch in Hinblick auf den Radentscheid wird daher über eine Attraktivierung des Grabenrings für Radfahrer:innen diskutiert. Hierzu hat unter anderem der ADFC Aachen 2017 bereits einen umfassenden Antrag eingereicht. Die Umsetzung dieser Maßnahme am Templergraben wäre ein erster Schritt und würde wertvolle Erkenntnisse zur weiteren Stärkung des Radverkehrs und Umsetzung der Verkehrswende in Aachen liefern.
Hinweis: Dieser Petitionstext wurde von der studentischen Initiative Uni.Urban.Mobil. und den Verkehrsverbänden VCD Aachen-Düren sowie ADFC Aachen am 1.6.2020 als Bürgerantrag mit dem Titel "Unterbindung der Schleichverkehre auf dem Templergraben im Bereich des Hauptgebäudes der Hochschule" eingereicht. Weitere Organisationen unterstützen diesen Antrag. Mehr Informationen unter uum-ac.de/templergraben/ uum-ac.de/templergraben
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 992 (894 in Aachen)