06.06.2023, 15:15
Liebe Unterzeichner,
gerne berichte ich über unsere Initiative der letzten Monate, denn wir hören nicht auf, mithilfe des aufgebauten Netzwerkes und Dank Ihrer Unterstützung uns für eine medizinisch gute und ausreichende Hilfsmittelversorgung einzusetzen. Denn das ist immer noch nicht gegeben.
Während uns fortlaufend neue Fälle von nicht nachvollziehbaren Ablehnungen zugetragen werden und sich faktisch noch nichts getan hat, laufen im Hintergrund unsere Bemühungen unaufhörlich weiter.
Was haben wir bisher erreicht?
- Einige Formulierungen im Koalitionsvertrag versprechen Besserung. Die aber relativ wagen Festlegungen erwarten wir dennoch auch spürbar bei den Familien zu erfahren! Wir sind gespannt, was hier die Regierung bewirkt.
- Über die Patientenvertretung erfolge eine Problemanzeige beim G- BA (gemeinsamer Bundesausschuss). Dieser ist für unser Anliegen von zentraler Bedeutung, da hier die konkrete Umsetzung der Gesetzesvorhaben festgelegt werden. Inzwischen liegt hier offiziell das Problem der HM- Versorgung zur Bearbeitung vor.
www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1101/
- Das Bundesministerium für Gesundheit hat uns für diesen Sommer eine Gesetzesvorlage in Aussicht gestellt, die vorsieht, dass Verordnungen aus einem SPZ nicht mehr durch den Medizinischen Dienst zu prüfen sind. Ein gewaltiger Schritt!!! Genaueres erwarten wir in Kürze, gleichzeitig seien Sie versichert, wir bleiben hier dran.
Unsere Ziele hier: Auch ähnlich (muliprofesionell arbeitende) Institutionen müssen eine nicht zu überprüfende Verordnung ausstellen dürfen. Ausserdem muss Entsprechendes auch für Erwachsene (MZEBs) möglich sein, da auch hier immer wieder neue HM nötig sind.
- Der G-BA setzt sich zusammen aus Vertretern der ges. Krankenkassen, der Leistungserbringer und wenige unparteiische Mitglieder. Leider hat die Patientenvertretung kein Stimmrecht. So versuchen wir hier weiter unser Anliegen sehr deutlich zu machen, damit etwaige Gesetzesänderungen auch in der Umsetzung dann auch in der Lebenswelt der Betroffenen ankommt !
Wir freuen uns sehr über das bisher Erreichte und müssen uns gleichzeitig auf weitere intensive Monate einstellen und uns in Geduld üben, denn die Strukturen sind zäh und oft kaum zu bewegen.
Als nicht gewählte Gruppe haben wir nur bedingt Einflussmöglichkeiten, trotzdem bleiben wir direkt mit den Entscheidungsträgern in Kontakt und verdeutlichen die Not der Betroffenen, nicht zuletzt mithilfe Ihrer Unterschrift und Ihrer Zuschriften!
In der Politik konnten wir einige sehr engagierte Unterstützer finden und ein gut tragendes Netzwerk ausbilden. Das Aktionsbündnis ist auf breiter Basis an vielen Stellen mal laut und mal eher hintergründig ständig aktiv. Es arbeiten viele Menschen für dasselbe Ziel. Und so bin ich sehr zuversichtlich, dass es in kleinen Schritten voran geht und gebe diese Zuversicht gerne weiter, ---
auch wenn wir persönlich ebenso ständig am Kämpfen sind und bspw. gerade gegen die Ablehnung eines E- Rollstuhl für unseren Sohn Klage eingereicht haben.
Ich grüsse Sie herzlich und wünsche eine schöne Sommerzeit!
Carmen Lechleuthner