Gesundheit

Stoppt den Einfluss der Gesundheitsberater auf Krankenhausreformen

Petition richtet sich an
Stiftungen und Bundesgesundheitsminister Spahn
2.168 Unterstützende 2.156 in Deutschland

Sammlung beendet

2.168 Unterstützende 2.156 in Deutschland

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 09.12.2020
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

16.07.2021, 17:03

Verehrte UnterstützerInnen,

die Petition STOPPT DEN EINFLUSS DER GESUNDHEITSBERATER AUF KRANKENHAUSREFORMEN ist abgeschlossen.

Sie wurde am 16.07.2021 Bundesgesundheitsminister Jenas Spahn, der Bertelsmann Stiftung, dem Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung und der Robert Bosch Stiftung in Form einer limitierten Broschüre übersandt.

Aus Corona-Gründen wurde auf eine persönliche Übergabe verzichtet. Alles Weitere entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Pressemitteilung. Über eine eventuelle Rückmeldung werden wir Sie gesondert unterrichten.

Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön für Ihre Unterstützung,

Ihre Petitionsleitung
Klaus Emmerich

- - -

Pressemitteilung
Himmelkron, 16.07.2021

STOPPT DEN EINFLUSS DER GESUNDHEITSBERATER AUF KRANKENHAUSREFORMEN
Erklärung zur Umgestaltung der Krankenhauslandschaft in Deutschland und Bayern

Mit Befremden hat die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ mehrfach auf das „Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“ reagiert, das die Schließung der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung und Umwandlung in Integrierte Versorgungszentren mit nur noch 12-stündiger Anwesenheit von Ärzten und überwiegend ambulanter Ausrichtung fordert. *1)

„Integrierte Versorgungszentren mit nur noch 12-stündiger Anwesenheit von Ärzten ersetzen keine Krankenhäuser,“ erklärt Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. „Sie liefern schlechtere Qualität und sorgen für eine klinische 2-Klassenmedizin, mit Spitzenversorgung in Ballungszentren und Verlust medizinischer Klinikstrukturen in ländlichen Regionen. Bayern würde dies als Flächenstaat besonders hart treffen“

„Dazu darf es aus medizinischen und politischen Gründen nicht kommen,“ bestätigt auch Willi Dürr, KAB Regensburg. „Die ländlichen Regionen, in denen die Hälfte der Bevölkerung lebt, dürfen nicht abgehängt werden.

Um dies zu verhindern, hat die Aktionsgruppe Schuss mit Kliniksterben in Bayern insgesamt 2.168 Unterschriften im Rahmen der Petition Petition STOPPT DEN EINFLUSS DER GESUNDHEITSBERATER AUF KRANKENHAUSREFORMEN gesammelt. Die Unterschriften wurden wegen der Corona-Pandemie nicht direkt übergeben sondern Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den Herausgebern der Studie „Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“, namentlich Bertelsmann Stiftung, Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung und Robert Bosch Stiftung, am 16. Juli zugesandt. *2)

„Wir wehren uns nicht gegen eine Diskussion über veränderte bedarfsorientierte Krankenhausstrukturen,“ erläutert Klaus Emmerich weiter. „Integrierte Versorgungszentren anstelle von Krankenhäusern würden aber große Versorgungslücken in den Bereichen Notfallversorgung, Bereitschaftsdienst, fachärztliche Versorgung, ärztliche und pflegerische Ausbildung und Arbeitsplatzangeboten in ländlichen Regionen reißen.“

Deshalb schließen sich die Initiatoren der Petition der Forderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft an, die im Rahmen ihres Krankenhausgipfels 2021 einen Kurswechsel mit vollumfänglicher Finanzierung der Krankenhäuser und einer bedarfsorientierten Krankenhausstruktur forderte. *3)

„Hierzu haben wir klare Vorstellungen,“ erläutert Klaus Emmerich. „Jeder Bürger in Deutschland hat Anspruch auf ein innerhalb von 30 Minuten erreichbares Krankenhaus mit qualitativ hochwertigem Mindestangebot. Zu diesem Mindestangebot zählen die Innere Medizin, die Chirurgie, die Gynäkologie/Geburtshilfe, die Intensivmedizin und eine Notfallversorgung, Notfallstufe 1. Die Forderungen der Bertelsmann Stiftung, des Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung und der Robert Bosch Stiftung würden dagegen eine flächendeckende Kliniklandschaft unnötig zerschlagen, die ihre Leistungsfähigkeit in der Corona-Pandemie eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Es kann nicht sein, dass wenige Institute und Gesundheitsökonomen über die Zukunft der deutschen Krankenhäuser entscheiden wollen, die Meinung der Bevölkerung jedoch keine Rolle spielt. Die Bevölkerung lehnt lt. einer repräsentativen Forsa-Umfrage Klinikschließungen zu 88% ab.“ *4)

Die Forderungen der Petition

1 Namhafte Institute und Berater des Bundes haben umgehend ihre Interventionen für eine gravierende Umgestaltung der deutschen Krankenhauslandschaft mit deutlich weniger Klinikstandorten einzustellen.
2 Bundesregierung und Bundesländer müssen die gravierenden Veränderungen der Krankenhausstruktur sofort stoppen. Die Bürger müssen gefragt werden.
3 Die flächendeckende klinische Versorgung in Deutschland ist elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge. Diese darf nicht in Frage gestellt werden. Die Bevölkerung muss in Beratungsgremien des Bundesgesundheitsministeriums in geeigneter Weise vertreten sein.

Weitere Informationen

Zum Wortlaut der Pressemitteilung:
stopptgesundheitsberater.jimdofree.com/%C3%BCbergabe/


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