19.10.2018, 19:26
Noch zu Wenige wissen über die tarifliche Ungleichheit von Lehrkräften in Nordrhein-Westfalen. Daher hat openPetition eine Slideshow auf Facebook zur Petition erstellt. So viele Menschen wie möglich sollen diese teilen, um noch mehr Aufmerksamkeit und Druck zu erzeugen.
Jedes “Gefällt mir” (Like), aber vor allem geteilte Inhalte (Shares) sorgen dafür, dass noch mehr Menschen von der Petition erfahren.
+++ Link zum Facebookpost:
www.facebook.com/openPetition/videos/496496437533139
Wer nicht in den Sozialen Netzwerken ist, kann gerne per Whatsapp oder E-Mail Freunde, Kollegium und die Familie auf die Petition hinweisen. Kurzlink: www.openpetition.eu/!a13
Herzlichen Dank für die Unterstützung!
08.10.2018, 18:33
Begründung ergänzt
Neue Begründung: Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist mehr als ernüchternd, dass in dem Haushaltsentwurf 2019 fehlt, was wir schon lange fordern. Die Lösung der Ungerechtigkeit in der Besoldungsfrage ist nicht im Ansatz zu erkennen, es sind nicht einmal kleinste Schritte zu erahnen.
Diese Ignoranz gegenüber den Lehrkräften, die in Zeiten des Lehrkräftemangels sehr deutlich über die Belastungsgrenzen hinaus arbeiten und tägliche eine starke Arbeit in den Grund-, Haupt-, Real-, Sekundar-, Gesamtschulen leisten, ist fast schon unverschämt.
Auffällig ist doch, dass es auf dem Markt zu wenig Lehrkräfte gibt – insbesondere für die Sekundarstufe I und für die Grundschulen. Nach Angaben des Ministeriums für Schule und Bildung wird es in den nächsten zehn Jahren allein in unserem Bundesland Nordrhein-Westfalen einen Mangel von 15.000 Lehrkräften geben. Es müsste doch zu denken geben, dass es sich dabei genau um die Lehrämter handelt, die ein deutlich geringeres Einstiegsgehalt aufweisen als alle anderen Lehrämter.
Der Mangel an Lehrkräften ist die größte Baustelle der Schulpolitik. Alle Herausforderungen, etwa die Inklusion oder die Integration, können nur mit ausreichend originär ausgebildeten Personal erfolgreich angepackt werden.
Trotz veränderter Lehrerausbildung, gleichlangem universitären Studium, gleichlangem Referendariat, trotz der Tatsache, dass alle Lehrkräfte unabhängig von Schulstufe und Schulform heute Schlüsselqualifikationen vermitteln, Kinder mit und ohne Handicap unter-richten, unterrichten, Kinder mit Migrationshintergrund integrieren und mit Heterogenität umgehen, unterliegt die Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern in NRW immer noch einem sozialen Ranking aus dem 19. Jahrhundert. Das entspricht schon lange nicht mehr der Realität in den Schulen.
Durch die ungleiche Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern verstößt das Land NRW fortgesetzt gegen ihre eigene Verfassung. Schon im Jahr 2011 hat der Verfassungsrechtler Prof. Christoph Gusy in seinem Gutachten festgestellt, dass sich der Artikel 24 Abs. 2 S. 2 in der Verfassung von NRW auf Personen bezieht, die einer gleichen Tätigkeit nachgehen. Dies trifft auf alle Lehrkräfte in NRW zu.
Durch die wiederholt folgenlosen Ankündigungen aus der Landespolitik, diese Gerechtigkeitslücke zu schließen, steigt der Frust der betroffenen Lehrerinnen und Lehrer. Währenddessen machen andere Bundesländer es Nordrhein-Westfalen vor und erkennen, dass der Lehrkräftemangel nur durch gleichen Lohn für gleiche Arbeit behoben werden kann.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gemeinsam müssen wir den Druck erhöhen, denn gemeinsam sind wir stark! Länger können und wollen wir nicht im Stau auf der A13 sitzen. Unterschreiben und verbreiten Sie die Onlinepetition. Lassen Sie uns eine Rettungsgasse bilden!
Es grüßt herzlich Ihr Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.
Mehr Informationen finden Sie auf www.vbe-nrw.de/
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 7471 (7015 in Nordrhein-Westfalen)