04.03.2021, 10:16
Quellenangabe zur Focus Ausgabe wurde ergänzt
Neuer Petitionstext:
Die Schulen müssen sofort wieder geöffnet werden. Dies zum Wohle unserer Kinder, deren Eltern und Lehrern. Die Enttäuschung der Kinder durch die erneute Schulschließung wird immer größer. Den Kindern fehlt es an Motivation und Perspektive, ganz zu schweigen von sozialen Kontakten.
Die Öffnung von Schulen, Kitas und Kindergärten ist an einen Inzidenzwert gekoppelt, während dieser in anderen Bereichen wie etwa der Öffnung von Frisören, Baumärkten und Blumenläden keine Rolle spielt. Kinder sind das höchste Gut, die Zukunft unseres Landes und sollten an erster Stelle stehen. Frau Merkel hat mehrfach betont, dass Schulen, Kitas und Kindergärten als erstes geöffnet werden. Nun sind sie die ersten, die aufgrund eines Inzidenzwerts wieder geschlossen werden. Wie kann das sein? Die Form des Distanzunterrichts kann einen Präsenzunterricht in keiner Weise ersetzen. So ist der Bildungsrückstand in bildungsarmen Familien nicht mehr aufholbar.
Die Schulen sind äußerst darauf bedacht, sich an die strengen Hygienemaßnahmen zu halten, angefangen beim Maske tragen bis hin zum regelmäßigen Lüften und Abstand halten.
Hinzu kommt, dass laut Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät Bonn, Kinder bis zwölf Jahre weniger häufig infiziert sind und von dieser Altersgruppe keine großen Ausbrüche ausgehen (Quelle: Focus, Ausgabe vom 20. Februar 2021).2021, S. 60, Spalte 2, erster Absatz)
Auch die psychologischen Folgen der Pandemie bei Kindern werden immer deutlicher und jede weitere Schulschließung verstärkt dies. Laut den Ergebnissen der COPSY-Studie, in der Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) die Auswirkungen und Folgen der Coronapandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland untersucht haben (www.uke.de/copsy), stieg das Risiko für psychische Auffälligkeiten von rund 18 Prozent vor Corona auf 31 Prozent31 Prozent während der Krise. Die Kinder und Jugendlichen zeigten häufiger Auffälligkeiten wie Hyperaktivität, emotionale Probleme und Verhaltensprobleme. Auch psychosomatische Beschwerden traten während der Coronapandemie vermehrt auf. Vor allem Kinder, deren Eltern einen niedrigen Bildungsabschluss beziehungsweise einen Migrationshintergrund haben, erlebten die coronabedingten Veränderungen als äußerst schwierig, so die UKE-Wissenschaftler (Quelle: www.aerzteblatt.de/archiv/214929/Coronapandemie-Psychische-Gesundheit-von-Kindern-verschlechtert).
Des Weiteren muss man sich dessen bewusst sein, dass der Inzidenzwert kein absoluter Wert ist. Selbst Herr Spahn erklärte dies in seinem Interview mit dem Bericht aus Berlin vom 14.6.20, welches im ARD gesendet wurde:“
“Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine Fehlerquote haben. Und wenn das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht, und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive...”
Schulpflicht gilt nicht nur für Kinder. Dahinter birgt sich auch die Verpflichtung des Staates, den bestmöglichen Zugang zu Bildung zu gewährleisten. Daher fordern wir die sofortige Öffnung der Schulen unabhängig eines Inzidenzwerts!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.009