Umwelt

Schutz des Ahrtals vor erneuten Fluten

Petition richtet sich an
Klimaschutzministerin in Rheinland-Pfalz, Katrin Eder

1.003 Unterschriften

Sammlung beendet

1.003 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Februar 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

03.07.2023, 12:45

Hinweis: aufgrund der Länge etwas gekürzte Fassung:

Sehr geehrter Herr Prof. Schröder,
vielen Dank für die Übermittlung des Wortlautes der Petition „Schutz des Ahrtales vor erneuten Fluten", die auf der Internetseite www.openpetition.de/ 1003 Unterstützende gefunden hat.
Zentrale Forderung ihrer Petition ist die verstärkte Rückhaltung der Niederschläge auf den land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen. Dies ist auch aus Sicht des Klimaschutzministeriums ein sehr wichtiger Ansatzpunkt zur Verbesserung der Hochwasservorsorge.

Auch die Enquete - Kommission 18/1 „Konsequenzen aus der Flutkatastrophe in Rheinland- Pfalz: Erfolgreichen Katastrophenschutz gewährleisten, Klimawandel ernst nehmen und Vorsorgekonzepte weiterentwickeln“ hat sich mit dem Thema „Flächen- und Raumplanung, Hochwasservorsorge und Klimawandelanpassung, Flächenbewirtschaftung im Außenbereich“ in einer ganztägigen Sitzung im Ahreinzugsgebiet gewidmet. Die Möglichkeiten für „Wasserrückhalt im Wald“ und „Wasserrückhalt in der Fläche“ wurden anhand von Praxisbeispielen besichtigt und vor Ort sowie nachfolgend im Rahmen einer Expertenanhörung erörtert. Verbesserungen in der landwirtschaftlichen Praxis, die dem Wasserrückhalt auf der Fläche dienen, verbessern die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenphasen wie auch dem Rückhalt von Wasser bei Stark- und Dauerregenereignissen. Sie sind Beratungsgegenstand der Beratung durch die Dienstleistungszentren ländlicher Raum wie auch der Wasserbehörden.

Die Land- und Forstwirtschaft tragen schon im eigenen Interesse zur Vorbeugung von Hochwasserereignissen bei. Sie sind wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig aufgrund der Produktion „unter freiem Himmel“ von den meteorologischen und phänologischen Veränderungen infolge des Klimawandels betroffen. Dazu gehören unter anderem Starkregenereignisse, zunehmende Hitzetage, extreme Trockenperioden sowie veränderte Blüh- und Reifezeiten.
Die Herausforderungen für die land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen, aber auch für die Behörden, bestehen darin, sich diesen Veränderungen anzupassen (Adaption an den Klimawandel).

Im November 2022 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem MKUEM (Abteilung Wasserwirtschaft) und dem Landesbetrieb Landesforsten Rheinland-Pfalz geschlossen.
Damit wurden Maßnahmen vereinbart, die dazu beitragen, den Wasserabfluss aus dem Wald zeitlich zu verzögern und im Gesamtvolumen zu verringern. So soll zum einen mehr Wasser im Wald pflanzenverfügbar bleiben und zum anderen auch die Grundwasserneubildung begünstigt werden. Wasserrückhalt in der Fläche dient zudem immer auch dem Hochwasserschutz.
Die Maßnahmen teilen sich auf in:
1. Anlage von Rigolen unterhalb von Wegkörpern
2. Verschluss von Grabensystemen auf der Waldfläche
3. Ableitung von Wegeentwässerungsgräben in Waldflächen
4. Anlage von Sickermulden
Für das Gesamtprogramm werden 900.000 Euro pro Jahr im laufenden und den kommenden beiden Jahren für den Staatswald bereitgestellt.
In den Forstämtern Ahrweiler, Adenau und Soonwald haben entsprechende Arbeiten begonnen. Das Programm wird auf weitere Forstämter ausgedehnt.
Für den Kommunalwald steht darüber hinaus ein Förderprogramm, das auf gleichartige Maßnahmen ausgerichtet ist, zur Verfügung.

Außerdem sollen die Flächen der Land- und Forstwirtschaft in die örtlichen Hochwasservorsorge- und Starkregenkonzepte (öHSVK) effektiver integriert werden. Unser Haus hat das Netzwerk aus kommunaler Beratung zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge um den Bereich der land- und forstwirtschaftliche Beratung erweitert, so dass hier eine fachübergreifende Zusammenarbeit und Integration von verschiedenen Disziplinen bei den örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten möglich wird. Die Wasserschutzberatung Rheinland-Pfalz soll als neuer Partner bei der Erarbeitung örtlicher Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte mit dem Kompetenzzentrum für Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement (KHH) u. dem Informations- und Beratungszentrum für Hochwasservorsorge (IBH) zusammenarbeiten. Insbesondere die Sensibilisierung, Motivation und Bereitschaft von Landwirten, zur Umsetzung von Maßnahmen zum Wasserrückhalt und Erosionsvorsorge soll als ein neuer Aufgabenschwerpunkt unterstützt werden.

Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass mit der Neufassung der Förderrichtlinie der Wasserwirtschaftsverwaltung vom 2.12.2021 ein neuer Förderbereich zur „Verbesserung der Grundwasserneubildung, des Bodenwasserhaushalts und des Wasserrückhalts auf der Fläche“ eingeführt wurde. Gefördert werden Maßnahmen mit bis zu 70 % der Investitionskosten für eine erosions- und hochwassermindernde oder rückhaltende Bewirtschaftung, u.a. sind dies die Verlängerung der Fließwege, Verlangsamung der Abflussgeschwindigkeiten oder eine naturnahe Bepflanzung zum Zweck des Wasser-/Treibgut- oder Geschieberückhalts. Die Förderung ist für öffentliche bzw. kommunale Flächen vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Eder




08.05.2023, 14:06

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe UnterstützerInnen der Online-Petition,

die Petition wurde jetzt mit über 1.000 Unterschriften an die zuständigen Landes- und Bundesministerinnen, Frau Eder und Frau Lemke, sowie Ministerpräsidentin Malu Deyer und Landrätin Cornelia Weigand übergeben. Um der Sache mehr Nachdruck zu verleihen, erfolgte dies in Form eine offenen Briefes, der auch den Pressemedien zur Verfügung gestellt wurde, den wir auch für Sie zur Information unten angefügt haben.
Danke für Ihre Unterstützung!
Wir halten Sie auf dem Laufenden

Freundliche Grüße

Prof. Dietmar Schröder/ Ernst Straatman/ Reiner Friedsam
---

O F F E N E R B R I E F

Frau
Landesministerin Katrin Eder
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz

Durchschrift
Frau
Bundesministerin Steffi Lemke
Stresemannstraße 128 – 130
10117 Berlin

Durchschrift
Frau
Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz

Durchschrift
Frau Landrätin Cornelia Weigand
Wilhelmstraße 24 – 30
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

PETITION „SCHUTZ DES AHRTALES VOR ERNEUTEN FLUTEN“ - Online-Petition (openpetition.de)

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dieser Post erhalten Sie nach Ablauf der Unterzeichnungsfrist unsere Petition im Wortlaut und mit dem Ergebnis. Insgesamt haben 1.003 Menschen die Petition unterzeichnet.

Alle Betroffenen im Ahrtal und natürlich auch in den anderen Überschwemmungsbereichen in RLP warten sehnsüchtig, gespannt und mit Skepsis vermischt auf die dringend notwendigen Maßnahmen zur Sicherung des Ahrtales vor weiteren Fluten. Eine künftige Vermeidung von Überschwemmungen ist (nach Merkel) alternativlos. Hier trifft dies uneingeschränkt zu. Weder Land noch Bund oder Versicherungen können erneut Menschenleben riskieren und derartige Schadensummen stemmen. Deshalb: Es ist schon viel Zeit vergangen, ohne dass an der Wasserrückhaltung etwas Entscheidendes passiert ist. Jetzt muss es losgehen. Wie die von Prof. Dietmar Schröder erarbeitete Begründung unserer Petition ausführt, kann eine erfolgreiche Wasserrückhaltung schnell, effektiv und günstig gesichert werden, und zwar in der Land- und Forstwirtschaft. Dies bewirkt eine künftige raumumfassende Schadensvermeidung, die Beruhigung der Bevölkerung und vieles mehr, z.B. auch im Baurecht oder die Wasserbevorratung im Wald und Flur.

Für die verfahrenstechnische Vorgehensweise und Umsetzung der Planung von konkreten Maßnahmen in der Landschaft haben wir einen Vorschlag erarbeitet und in einem sog. Netzplan dargestellt. Dieser wurde einem hiesigen Ing.-Büro zur Verfügung gestellt. Es wurde schon deutlich, dass alle Verfahrenswege überdacht und möglichst zeitlich verkürzt werden müssen, um schnell zu tragbaren Ergebnissen zu kommen. Dies gilt gleich zu Beginn für die Ausschreibung der Ing.-Leistungen.

WIR BITTEN EINDRINGLICH DARUM, DIE NOTWENDINGEN WASSERRÜCKHALTUNGEN SO SCHNELL UND EFFEKTIV WIE MÖGLICH DURCHZUFÜHREN.

An dieser Stelle drücken wir aber auch unser beglückendes Gefühl aus, in einem Land zu leben, in dem nicht versicherte und versicherte Eigentümer beim Wiederaufbau ihrer beschädigten oder total zerstörten Häuser finanziell und mental unterstützt werden.

Unser Blog zur Petition Hochwasservorsorge Ahr bleibt bestehen. Sie können hier gerne Ihre Pressemitteilungen oder Informationen einbringen. Auch die Einwohnerinnen und Einwohner sind aufgerufen, hier ihre Kommentare, ihre Kritik und auch ihre Anregungen einfließen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dietmar Schröder/ Ernst Straatman/ Reiner Friedsam

petition-ahrhochwasser.de/


27.04.2023, 12:27

Liebe Unterstützende,

damit noch mehr Menschen von der Petition erfahren, haben wir von openPetition einen Post zur Petition auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht - gerne mitmachen & teilen, teilen, teilen:

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