17.02.2022, 17:56
Liebe Unterstützer der Petition,
kommenden Dienstag findet die 3. Sitzung des professionell von " Fa. Projekt Stadt" moderierten und nicht öffentlichen Planungsbegleitforums "Wixhausen Ost" statt. Als Initiator der Petition wurde ich eingeladen.
Das Schwerpunktthema ist die Formulierung von Anforderungen (Leitplanken) an eventuelle Gewerbeflächen für Wixhausen Ost. Die Mitwirkung der Bürgerschaft soll anhand der geladenen Teilnehmer stattfinden.
Da alle mittlerweile 1289 eingegangenen Kommentare der Petitionszeichner den Schutz der anvisierten 230ha Land im Sinne von "Null Bebauung" und "keine Neue Versiegelung" verstehen, sollte ich das auch so vertreten. Bitte hierzu um ihren Input um das Thema wunschgemäß zu vertreten.
Die Gründe dafür sind zahlreich und individuell.
Beispielsweise würde die landwirtschaftliche Fläche auf der ja Lebensmittel angebaut werden durch Industrie und Verkehr kontaminiert und geschädigt.
Eigens dafür hatte man 1988 parallel zur B3 Umgehungsstrasse einen 40m breiten Gehölzstreifen angelegt. Dadurch werden die Ackerflächen vor Reifenabrieb und schädlichen Abgasen geschützt.
Die Flächen sind von der Regionalversammlung Südhessen als Vorranggebiete für Landwirtschaft, regionale Grünzüge und als Vorbehaltsgebiete für besondere Klimafunktionen in den amtlichen Dokumenten vermerkt. Das sollte weiter geschützt bleiben.
Für Bewohner Wixhausens ist es die Naherholung, die Spielwiese, der Gemüsestand auf dem Feldweg. Der Ausblick für Einwohner am Feldrand. Wer in ein reines Wohngebiet einzieht möchte nicht im Gewerbegebiet landen.
Benötigt Darmstadt Gewerbegebiete auf unversiegeltem Boden für eine gute Entwicklung?
Wir sehen zunehmend Leerstände in immobilienportalen wie immoscout24.de oder immonet.de:
Lager, Halle, Produktion: mehr als 250 Angebote für ca 180ha freie Fläche.
Büro, Laden, Praxis: mehr als 360 Angebote für ca 40ha in Größen ab 15m^2
Aktuell kann Nachfrage also direkt am Gewerbe-Immobilienmarkt bedient werden.
Einflüsse kurz und langfristig durch Corona: Mittlerweile hat die Arbeitswelt gelernt, das internationale Konferenzen bis hin zur täglichen Arbeit ortsunabhängig im homeoffice erledigt werden können. Man nennt es mobile work.
Das hat Auswirkungen auf die Pendlerströme nach Darmstadt. Und es ist überprüfbar, indem Verkehrszählungen entsprechend auswertet oder die Daten der Finanzämter hinsichtlich angegebener Fahrkilometer zugrunde legt werden.
Obendrauf hat Darmstadt auch noch einen Teil der 340ha Konversionsflächen zur Verfügung.
Also kann man gerne auf die Bebauung unversiegelter Flächen die anderweitig bereits intensiv genutzt werden verzichten.
Das wäre ein guter Beitrag im Sinne aller Beteiligten.
Es geht um die Sicherung unserer Lebensqualität und Gesundheit.
Bitte helfen Sie weiter mit, die Ziele der Petition bekannt zu machen. Unterschriftenlisten können direkt über die Petitionsseite ausgedruckt und hochgeladen werden.
Wir steuern weiter mit einer hohen Geschwindigkeit auf die Bebauung der Flächen zu. Die städtische Untersuchung der Schutzgüter soll bereits im Juni 2022 abgeschlossen sein