26.02.2021, 09:56
Zuschrift einer Bewohnerin in Wixhausen die mir folgendes mail geschickt hat:
ch möchte gerne meine Unterstützt anbieten in Form von Engagement und ebenfalls bescheid sagen, das seit mind 20 Jahren im Osten von Wixhausen im Frühjahr Kiebitze leben und Brüten. Wir wohnen direkt am Feldrand und beobachten jedes Jahr die Vögel. Wenn sie kommen wird der Sommer eingeläutet. Ich kann es nicht akzeptieren, dass ihr Lebensraum zerstört werden kann.
Bitte geben Sie bescheid was ich machen kann.
Änderung der Reihenfolge der Merkmale in der Begründung zur Petition.
Neuer Petitionstext:
Die Stadtverordnetenversammlung hat auf der Grundlage des bekannten Masterplanes 2030+ ca 230ha in den Gemarkungen Arheilgen West und Wixhausen Ost als prioritäre Gewerbefläche ausgewiesen.
Hinzu kommen noch etliche Perspektivflächen im Plan.
Diese Petition möchte dem Parlament schützenswerte Merkmale und die Interessen der aktuellen Nutzer nahebringen. Merkmale die im Masterplan als schützenswert bezeichnet werden.
Ziel soll eine neue Entscheidung zum Erhalt und Schutz dieser Flächen in der bisherigen Form sein. Das bedeutet Schutz von vereinseigenem Gelände und Tierhaltungsflächen. Beispiel Hundesportverein, Modellflugverein, Luna Alpakas. Schutz landwirtschaftlicher Flächen, die die Existenzgrundlage unserer Landwirte darstellen. Anerkennung der Naherholungsflächen in direkter Nachbarschaft zu Siedlungen. Erhalt des artenreichen Pflanzenbestandes (Baumzählung) und des Lebensraumes für Tiere.
Neue Begründung:
Die vielfältig genutzte Fläche soll aufgrund der aufgelisteten schützenswerten Merkmale nicht in ein Gewerbegebiet umgewandelt werden.
Merkmal 1 KALTLUFTENTSTEHUNG: Eine Bebauung der Fläche würde Arheilgen vom kühlenden Weiterstädter Wald abriegeln. Kritisch wirken die mikroklimatischen Veränderungen durch Industiebauten und versiegelte Flächen auf den Wärmehaushalt in Arheilgen. Bei den vorherrschenden Westwinden gelangt die kühle Waldluft nicht mehr in den Ort. Sie wird schon vor der Siedlung aufgewärmt. Auch zu windstillen Zeiten wird umliegende Luft am Boden in den Ort gezogen um die aufsteigende wärmere Luft zu ersetzen. Ist der Ort erstmal rundum von Industrie und Lagerhallen und versiegelten Flächen umgeben, hat man so die Frischluftzufuhr abgeschnitten. Ein Hotspot wurde geschaffen.Ein Prozess der sich mit zunehmendem Klimawandel verstärken wird. Und nur unzureichend mit Klimaanlagen ausgelichen werden kann.Da Wixhausen nicht direkt am Waldrand liegt sind die Felder im Osten die Brücke zur kühlen Waldluft. Weht der Wind von Ost oder herrscht Windstille fliesst kalte Luft nach und sorgt für ein angenehmes Klima. Spargelkraut und Raps auf den Feldern leisten ihren Beitrag. Und über Nacht kühlt das noch unbebaute Gelände weiter ab und verstärkt so den Kühleffekt für Wixhausen.Merkmal 2 GRÜNRAUMQUALITÄT: Mehrere grüne Inseln und der verbuschte Streifen entlang der B3 angrenzend an Arheilgen West, sind Wildäsungsflächen und bieten Schutz. Man sieht hier diverse Laubbaumreihen, Kiefern und Wildkirschen. Die Ränder der Feldwege sind mit Spitzwegerich, Mohn und anderen Wildblumen bewachsen und eine Sitzgelegenheit unter Birken geben dem Areal ein sehr ansprechendes Flair. Aus Sicht vieler Einwohner nicht nachvollziehbar darauf auf Dauer zu verzichten. Eine ländlich ästhetische und bildhübsche Fläche vor dem sich anschließenden Weiterstädter Wald müsste weiteren Industriebauten und versiegelter Infrastruktur weichen. Bebaut werden soll auch die Sumpflandschaft am Ohlenbach.Angrenzend befinden sich zwei Naturdünen: Diese sind Pleistozäne Flugsanddünen. Bewuchs größtenteils xerothermer Steppenrasen mit zahlreichen submediterranen Arten, sowie etwas Eichen/Kiefernwald und Brombeergebüsch. Quelle ist die Darmstädter Liste der Naturdenkmäler für Düne Stahlberg, jedoch auch für die Dünen nördlich des Kleewoogs zutreffend.Die Äcker im Osten von Wixhausen schliessen an die Silzauen an und bieten den nötigen Freiraum vor dem bereits durch die GSI bebauten Gelände. Diese sind über Feldwege erschlossen und bieten eine typische Feldrandflora.MERKMAL 3 LANDWIRTSCHAFT:
WeiterEs gibt es zu bedenken, dass hunderte Hektar bester Ackerboden der größtenteils mit Spargel oder Erdbeeren bestellt wird, versiegelt werden soll. Auch Flächen für Landwirtschaft sind heutzutage begrenzt.Und genau hier wächst ein Teil des Bedarfes für Darmstadt! Somit wären dann 1 bis 2 Höfe mit angeschlossenem Hofladen zur Aufgabe gezwungen... Keine schöne Aussichten.
MerkmalMERKMAL 4LEBENSQUALITÄT Lebensqualität durchDURCH NAHERHOLUNG:
Nicht nur an sonnigen Tagen sondern zu jeder Jahreszeit bieten die landwirtschaftlich genutzten Flächen frische Luft und Auslauf.
Besonders für die Bewohner im Glockengartenviertel, Blütenviertel und westlich der Frankfurter Str. in Arheilgen. Ein kurzer Gang durch die Bahn-Unterführung, über den Leiser Steg oder die Virchowstrasse und das Ziel ist erreicht. Natürlich kann man sich die weitläufige Fläche bis hin zum Weiterstädter Waldrand auch bei einem kurzen Spaziergang auf der Dammkrone zwischen Arheilger S-Bahnhof und Virchowstrasse anschauen. Der Blick reicht vom Feldberg im Norden bis hin zum Melibokus jenseits der Fabrikgebäude von Fa.Merk. Davor die landwirtschaftlich gepflegte Ebene von luftigen Baumreihen gesäumt.
Besucher kommen aus großer Entfernung um eine gebuchte Veranstaltung mit den Luna Alpaka Tieren zu erleben. Andere möchten ihren Hund trainieren und besuchen den Verein für Gebrauchshunde. Wer sowohl Entspannung als auch aktive sportliche Betätigung mag, hat in dem Naturistenverein Orplid seine private Oase gefunden.
Oder man steuert auf der Modellflugwiese des Arheilger Vereins sein Lieblingsfluggerät. Auch für Freunde von Pfeil und Bogen und Sportschützen bietet das Gelände Raum zur Betätigung.
Ganz gleich wann man hier seine Runden dreht, es sind immer einige Arheilger unterwegs und ein kleiner Plausch bietet sich an.
In Wixhausen ist das Gelände im Osten genauso beliebt. Vom Gassigehen mit Hund , Joggen, Nordic Walking oder dem gepflegten Sonntagspaziergang reicht die Palette der Nutzungen.
MERKMAL GRÜNRAUMQUALITÄT:
Mehrere grüne Inseln und der verbuschte Streifen entlang der B3 angrenzend an Arheilgen West, sind Wildäsungsflächen und bieten Schutz. Man sieht hier diverse Laubbaumreihen, Kiefern und Wildkirschen. Die Ränder der Feldwege sind mit Spitzwegerich, Mohn und anderen Wildblumen bewachsen und eine Sitzgelegenheit unter Birken geben dem Areal ein sehr ansprechendes Flair. Aus Sicht vieler Einwohner nicht nachvollziehbar darauf auf Dauer zu verzichten. Eine ländlich ästhetische und bildhübsche Fläche vor dem sich anschließenden Weiterstädter Wald müsste weiteren Industriebauten und versiegelter Infrastruktur weichen. Bebaut werden soll auch die Sumpflandschaft am Ohlenbach.Angrenzend befinden sich zwei Naturdünen: Diese sind Pleistozäne Flugsanddünen. Bewuchs größtenteils xerothermer Steppenrasen mit zahlreichen submediterranen Arten, sowie etwas Eichen/Kiefernwald und Brombeergebüsch. Quelle ist die Darmstädter Liste der Naturdenkmäler für Düne Stahlberg, jedoch auch für die Dünen nördlich des Kleewoogs zutreffend.
Die Äcker im Osten von Wixhausen schliessen an die Silzauen an und bieten den nötigen Freiraum vor dem bereits durch die GSI bebauten Gelände. Diese sind über Feldwege erschlossen und bieten eine typische Feldrandflora. Jedes Frühjahr beobachtet man Kiebitze die dort am Feldrand Leben und Brüten. Wenn sie kommen wird der Sommer eingeläutet. Wer kann es akzeptieren, dass ihr Lebensraum zerstört wird?
MERKMAL KALTLUFTENTSTEHUNG:
Eine Bebauung der Fläche würde Arheilgen vom kühlenden Weiterstädter Wald abriegeln. Kritisch wirken die mikroklimatischen Veränderungen durch Industiebauten und versiegelte Flächen auf den Wärmehaushalt in Arheilgen. Bei den vorherrschenden Westwinden gelangt die kühle Waldluft nicht mehr in den Ort. Sie wird schon vor der Siedlung aufgewärmt. Auch zu windstillen Zeiten wird umliegende Luft am Boden in den Ort gezogen um die aufsteigende wärmere Luft zu ersetzen. Ist der Ort erstmal rundum von Industrie und Lagerhallen und versiegelten Flächen umgeben, hat man so die Frischluftzufuhr abgeschnitten. Ein Hotspot wurde geschaffen.Ein Prozess der sich mit zunehmendem Klimawandel verstärken wird. Und nur unzureichend mit Klimaanlagen ausgelichen werden kann.
Da Wixhausen nicht direkt am Waldrand liegt sind die Felder im Osten die Brücke zur kühlen Waldluft. Weht der Wind von Ost oder herrscht Windstille fliesst kalte Luft nach und sorgt für ein angenehmes Klima. Spargelkraut und Raps auf den Feldern leisten ihren Beitrag. Und über Nacht kühlt das noch unbebaute Gelände weiter ab und verstärkt so den Kühleffekt für Wixhausen.
Quellenhinweis Bild: Openstreetmaps , Pixabay
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 307