Was in Bingen nicht geht wird in Tü-Bingen einfach gemacht. Nach Beschlußfassung in 2019 wurde heute die fast 400 Meter lange F/R Brücke eröffnet. In den Baukosten von rund 15 Mio. EUR ist auch eine Brückenheizung (Ökostrom) enthalten damit auf Streusalz verzichtet werden kann. Mehr als 11 Mio. kamen als Fördermittel von Bund und Land dazu. Ein klarer Beweis dafür was im Sinne der Verkehrswende alles möglich ist wenn der politische Wille vorhanden ist. Die Binger Verwaltung hat übrigens für eine unwesentlich längere Brücke über den Rhein Kosten von 100 Mio. "geschätzt".
Allein auf Bundesebene finden sich 5 Fördertöpfe für das Projekt. Im Rahmen eines persönlichen Gespräches mit einem Mitglied des deutschen Bundestages wurde klar, dass es darüber hinaus auch noch weitere auf EU Ebene gibt.
Die Finanierung ist also nicht das Problem. Es fehlt der politische Wille.
Die EU-Kommision, das Europaparlament und der Rat der Mitgliedstaaten haben diese Erklärung gemeinsam abgegeben. Eigentlich passt da eine Fuß/Radbrücke zwischen Bingen und Rüdesheim perfekt ins Bild. Vielleicht bietet sich hier ja ein neuer Ansatz.
Immer die Holländer. Eine 130 Meter lange Brücke wird in 100 Stunden montiert. Und aufgrund der Konstruktion spart man 74% Co2 im Vergleich zu traditionellen Fußbrücken (und wohl auch klassischen KFZ-Brücken). Vielleicht können wir uns ja einbürgern lassen? www.bauenmitholz.de/auftrag-fuer-eine-der-groessten-holzbruecken-europas-22012024
Interessanter Bericht des SWR. Es wäre aber journalistisch ausgewogen gewesen auch einmal jemand von der UNESO im Interview zur Problematik zu Wort kommen zu lassen. So ist es derzeit nur eine Vermutung das die Unesco etwas gegen eine Brücke dort haben könnte.
Die Kosten für 700 Meter Brücke belaufen sich auf rund 13. Mio. EUR. Also auch hier weit von der Schätzung der Binger Verwaltung (100 Mio.) entfernt. Wie eine Machbarkeitsstudie aussieht kann man hier nachlesen.