2.540 Unterschriften
Petition richtet sich an: Stadtrat der Stadt Ludwigshafen am Rhein
Die Pläne der Stadt Ludwigshafen am Rhein, die sanierungsbedürftige Hochstraße Nord durch eine ebenerdige, bis zu achtspurige Straße namens Helmut-Kohl-Allee zu ersetzen, sind umstritten.
Die geplante Helmut-Kohl-Allee soll laut Verkehrsprognose der Stadt ein Verkehrsaufkommen von etwa 40.000 Fahrzeugen täglich mitten durch die Stadt führen. Damit wird eine veraltete, autozentrierte Verkehrspolitik aus dem vergangenen Jahrhundert gedankenlos fortgesetzt.
Wir fordern den sofortigen Stopp des Projekts Helmut-Kohl-Allee und ein Moratorium, um kostengünstige und zukunftsfähige Alternativen unter Einbeziehung unabhängiger Verkehrsexperten und der Ludwigshafener Bürger zu definieren. Hierbei muss der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, von Fahrradwegen, Pendler-Radrouten und alternativen Verkehrslösungen vorangetrieben werden, um eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für Ludwigshafen zu gestalten. Das Rathaus-Center (Flachbau) kann dann als Nahversorgungszentrum für Mitte und Hemshof erhalten und wiedereröffnet werden.
Begründung
Die Kosten für das Projekt haben sich drastisch erhöht. Von etwa 280 Millionen Euro im Jahr 2014, als eine Bürgerbeteiligung stattfand, auf nunmehr 945 Millionen Euro im „realistischsten Szenario“ der Stadtverwaltung [Sachstandsbericht des BGA, 27.03.2023]. Von Bund und Land sind Fördermittel von lediglich ca. 375 Millionen Euro verbindlich zugesagt (anteilig berechnet aus der Gesamtförderung von 475 Millionen Euro für die Hochstraßen Nord und Süd). Die Stadt nimmt heute schon mit über 1 Milliarde Euro Schulden eine Spitzenposition unter den verschuldeten Kommunen ein. Ihre Schuldenlast wird durch die Helmut-Kohl-Allee enorm steigen – massive Kürzungen bei sozialen und kulturellen Leistungen sowie Erhöhungen von Steuern und Gebühren werden die notwendige Folge sein.
Der Abriss der Hochstraße Nord wird mehr als 200.000 Tonnen Schutt hinterlassen, darunter Asbest belastetes Material, der aufwändig in einer eigens anzulegenden Deponie in Rheingönheim entsorgt werden müsste. Die Bauarbeiten werden zu Lärm, Staub und möglichen Gesundheitsrisiken für Anwohnerinnen und Anwohner führen. Zudem wird die geplante Straße die Stadtteile Hemshof und Mitte weiter voneinander trennen, anstatt sie zu verbinden. Im Sommer werden sich die bis zu 35 Meter breiten Asphaltmassen enorm aufheizen. Entgegen ursprünglichen Planungen soll nun das Rathaus-Center abgerissen werden um der Straße zu weichen.
Mit den hunderten von Millionen Euro für die Helmut-Kohl-Allee könnte stattdessen eine soziale und klimagerechte Stadtentwicklung mit bezahlbarem Wohnraum geschaffen werden.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
28.04.2024
Petition endet:
31.03.2025
Region:
Ludwigshafen am Rhein
Kategorie:
Verkehr
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Vielen Dank für Ihr Engagement!
Ihre Bürgerinitiative Lebenswertes Ludwigshafen
email: KeineStadtstrasse@bilelu.de
web: www.bilelu.de/stadtstrasse -
Fernsehbeitrag im RNF zu Kohl-Allee und City West
am 27.10.2024 -
Änderungen an der Petition
am 24.09.2024
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
Weil es Geldverschwendung ist. Es gibt wichtiger Projekte in die Geld investiert werden sollte statt in so einen Müll
Wir brauchen Mobilität für Menschen und nicht für Autos!
Wir stellen uns eine Zukunft vor in der Ludwigshafen ein Zentrum für klimagerechte Mobilität darstellt. Der motorisierte Individualverkehr gehört der Vergangenheit an und Straßen werden für umweltfreundliche Verkehrsmittel geöffnet. Ländliche Räume und Städte sind eng durch Reiseketten verbunden und damit als fuß- und fahrradgerechte Orte ein Raum für Menschen mit mehr Lebensqualität. Die klimafreundliche Fortbewegung wird zum gesellschaftlichen Selbstverständnis und ist für alle Menschen verfügbar & bezahlbar.
Ich möchte nicht noch mehr Autos durch die Stadt ziehen lassen. Die Stadt quasi in zwei Teilen. Es ist eine Abwertung der Stadt und keine Aufwertung.
Hallo? Schon mal was von Umweltschutz und Klimawandel gehört? Die Helmut-Kohl-Allee ist so etwas von gestern.
Wir brauchen weniger Verkehr - und mit dieser Stadtautobahn wird der Verkehr weiter zunehmen. Das weitere Festhalten an diesem Projekt kommt einer schon mehr als pathologischen Halsstarrigkeit gleich, dessen fatale Konsequenzen wir und künftige Generationen auszubaden haben.
Zumal das dafür veranschlagte Geld schon jetzt an anderen Stellen (Soziales, Gesundheit, Kultur ...) fehlt.
Von daher - wie Karl Kraus schon sagte:
"Im Zweifel für das Richtige entscheiden!"
Und das Richtige ist in diesem Fall der Stopp dieses Wahnsinnsprojekts und stattdessen die Realisierung wirklich zukunftsfähiger Alternativen.
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