17.04.2019, 00:43
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Kinderbauernhofes,
es gibt schlechte Nachrichten aus Börnicke. Nach einem tollen Frühlingsfestwochenende auf dem Kinderbauernhof Börnicke mit mehreren hundert kleinen und großen Besuchern und tollen Spiel- und Mitmachangeboten herrscht seit Montagmorgen das blanke Entsetzen bei Heiko Jesse und seinen ehrenamtlichen Unterstützern. Während alle mit dem Frühlingsfest und seinen Vorbereitungen befasst waren, hat der Landkreis Barnim eine Untersagungsverfügung erlassen und zugestellt.
Unter Androhung einer Ersatzzwangshaft wird es den Betreibern des Kinderbauernhofes mit sofortiger Wirkung verboten, in Börnicke Tiere zur Schau zu stellen und/oder Veranstaltungen durchzuführen. Betriebsfremde Personen dürfen den Kinderbauernhof nicht mehr betreten. Damit steht ein beliebtes Freizeiterlebnis für Eltern und Kinder, Großeltern und Enkel, für Schulklassen und Kindergartengruppen vor dem Aus. Das Schicksal der Tiere ist ungewiss. Zur Sorge um seine Tiere kommt für Heiko Jesse, dem Macher auf dem Kinderbauernhof Börnicke, jetzt auch die Angst um das wirtschaftliche Überleben hinzu. Trotz einer Gewerbeanmeldung bei der Stadt Bernau wurde ihm ebenfalls mit sofortiger Wirkung untersagt, Lebensmittel abzugeben oder anderweitig in Verkehr zu bringen.
Heiko hat reagiert und den Zugang zum Kinderbauernhof gesperrt und alle Veranstaltungen für die nächste Zeit abgesagt. Das hat er schweren Herzens getan, aber, wenn er weitermacht, droht ihm Gefängnis. Wir sind enttäuscht, dass öffentliche Unterstützungszusagen nicht eingehalten werden. Obwohl die geforderten Anträge beim Bernauer Rathaus und der Kreisverwaltung in Eberswalde eingereicht wurden, nimmt man Heiko die Zeit und die Luft zum Atmen. Dagegen werden wir juristisch vorgehen. Zugleich wurde es Heiko untersagt, für den Kinderbauernhof Börnicke in Medien (Internet, Socialmedia etc.) zu werben.
Wir sagen Danke für Eure vielfältige Solidarität und die mediale Unterstützung. Auch wenn man versucht uns einen Maulkorb zu verpassen, den Kinderbauernhof bringt man damit nicht zum Schweigen. Wir werden nicht aufgeben!
Als Initiator unserer Online-Petition „Rettet Ferdinand - Kinderbauernhof Börnicke erhalten!“, verstehe ich eins nicht, als der Blaue Roburbus vor Ort war, haben Bürgermeister André Stahl und Vize-Landrat Holger Lampe alle erforderliche Unterstützung und genügend Zeit zugesagt. Kaum sind die Fernsehbilder abgedreht, braucht es keine Woche, um auf dem Kinderbauernhof das Licht auszuschalten und Stier Ferdinand, seine tierischen Freunde und die Existenz von Heiko in eine ungewisse Zukunft zu schicken.
Inzwischen sind wir mehr als 4.000 Petitionsunterstützer, Danke dafür! Bitte teilt die Petition weiter, damit die Schließung zurückgenommen wird. Wir halten Euch auf dem laufenden, wie es weitergeht.
Viele Grüße Euch allen von Heiko und Ferdinand, wir kämpfen weiter für den Kinderbauernhof Börnicke, Euer Daniel Sauer