05.12.2022, 10:47
Die Bürgerinitiative „Rettet die Rodigallee“ hat am 02.12.2022 zwei Ordner mit 6.152 Unterschriften als Zwischenbericht dem Senator für Verkehr und Mobilitätswende übergeben. Mit den Unterschriften wurde die Ablehnung des geplanten Umbaus der Rodigallee/ Jüthornstraße von 4 auf 2 Fahrspuren dokumentiert. In zahlreichen Kommentaren begründen die Unterstützer die Ablehnung des Projekts.
Das Gespräch mit Tjarks verlief in einer ruhigen, sachlichen Atmosphäre und dauerte gut eine Stunde. Beide Seiten tauschten ihre Argumente aus. Von Tjarks wurde u.a. darauf hingewiesen, dass die Rodigallee schon 2017 als sanierungsbedürftig eingestuft wurde. Diesem Hinweis wollte die Initiative nicht widersprechen, betonte aber, dass eine Sanierung der Fahrbahn und der Versorgungsleitungen auch ohne Reduzierung der Fahrspuren möglich sei.
Nach Auffassung der Initiative ist eine Mobilitätswende nicht abzulehnen. Sie setzt aber ausreichende Alternativen voraus. Damit ist u.a. der Ausbau der S 4 mit den neuen Haltestellen Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof gemeint. Besonders wurde auch eine Verlängerung der U4 von der Horner Rennbahn über die Horner Geest bis nach Jenfeld und über die Landesgrenze hinaus angesprochen.
Nach Auffassung der Initiative darf Verkehrspolitik nicht zu einer Einschränkung der Mobilität führen. Sie darf nicht an den Landesgrenzen halt machen und Fahrradwege müssen sicher befahrbar sein. Verkehrspolitik muss sich an den Bedürfnissen aller Bevölkerungsgruppen orientieren, d.h. junge Menschen, Berufstätige, Teilzeitbeschäftigte, ältere Menschen, Körperbehinderte. Alle Menschen müssen die Möglichkeit haben, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten individuell zu bewegen.
„Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten, dem Verkehrssenator persönlich die Unterlagen zu überreichen. Wir hoffen, im Gespräch zu bleiben. Die Openpetition werden wir aber fortführen. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass die gegenwärtigen Pläne der Verkehrsbehörde zurückgestellt und neue Vorschläge ausgearbeitet werden“, so der Sprecher der Bürgerinitiative Frank Hiemer.
„Wir wollen weiter für eine Optimierung des Projekts sorgen. An einem Wirtschaftsstandort wie Hamburg sollte man Mobilität nicht per se einschränken. Wir halten an der Leistungsfähigkeit der Rodigallee fest, bis der Hamburger Senat seine Hausaufgaben erledigt hat,“ so ergänzend der stellv. Sprecher Christian Paulsen.