15.02.2022, 17:30
Ich habe wie gewünscht Quellen zu den genannten Fakten angegeben, Bilder hochgeladen und die Anzahl der von uns bereits gesammelten Unterschriften angegeben.
Neuer Petitionstext:
Nachdem der Bundesrechnungshof das Pferdekompetenzzentrum der Freien Universität Berlin in Bad Saarow für Verluste in Höhe von 2.083.000 Euro (2013 bis 2018) rügte, da "die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit" verletzt wurden und das Finanzamt im Jahr 2018 den Betrieb als „dauerdefizitär“ einordnete,einordnete [siehe dazu: www.tagesspiegel.de/berlin/finanzflops-und-behoerdenpingpong-die-schlimmsten-faelle-aus-dem-berliner-rechnungshofbericht/26243130.html; sowie: www.parlament-berlin.de/ados/18/IIIPlen/vorgang/d18-3071.pdf ----> Pkt. 337] , wurden bestehende Standorte in Berlin als günstigere Alternative gesucht. Die Wahl fiel auf eine Fläche in Berlin-Düppel, genauer auf Flurstück 783 am Königsweg und am Singener Weg im Bezirk Zehlendorf.
Im Juli 2021 erhielten wir Pächter:innen vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, das die Grundstücke verwaltet, völlig überraschend die Kündigung und den Hinweis, dass wir die Grundstücke bis zum 28.2.2022 geräumt zu übergeben haben.
Die Räumungskosten sollen wir tragen, teilweise handelt es sich um massive Steinhäuser. Nicht nur stellen die hohen Abrisskosten für viele von uns eine große Belastung dar, auch ist der Schmerz über den Verlust unserer grünen Oasen groß und der Umgang mit uns seitens der FU Berlin und des Bezirksamtes für uns nicht akzeptabel. Vom Geld, das wir über die Jahre in die Pflege der Gärten und Häuser investiert haben, ganz abgesehen.
In einer boomenden Großstadt soll nun in begehrter Lage eine der immer weniger werdenden grünen Oasen plattgemacht werden, damit ein Offenstall für circa acht bis zehn Pferde entstehen kann – sowie der Bau eines Pferdekompetenzzentrums (welches bereits in Bad Saarow nicht erfolgreich war).
Aus diesem Grund haben wir die Bürgerinitiative "Gärten am Königsweg" gegründet.
- Eine uns zugesicherte Informationsveranstaltung der FU zum Austausch hat nie stattgefunden. Ausweichflächen wurden uns nicht angeboten.
- Maren Schellenberg, Bezirksbürgermeisterin und Leiterin der Abteilung für Finanzen, Personal, Wirtschaftsförderung und Facility Management, sieht ihre Zuständigkeit nicht und verweist auf die FU.
- Viele der angrenzend wohnenden Menschen in ihren idyllischen Häusern haben sich ebenfalls ablehnend gegenüber den Plänen der FU geäußert.
Unterstützt werden wir von Stephan Standfuß (CDU),
Mitglied des Abgeordnetenhaus und Tim Richter (CDU), Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Soziales. Auch die Presse hat bereits berichtet: BZ , Berliner Rundfunk 91,4 und der Tagesspiegel.
Die FU wiederum hat auf mehrfache Kontaktversuche unsererseits keinerlei Reaktion gezeigt. Wir fordern:
- dass die FU Berlin und der Bezirk gemeinsam mit uns an einem Kompromiss arbeiten
- dass Pferde im angrenzenden Berliner Umland untergebracht werden, statt in einer aus allen Nähten platzenden Großstadt
- dass uns, sollte es keinen Kompromiss geben, Alternativgrundstücke angeboten werden
- dass die FU Berlin/das Bezirksamt Berlin Steglitz-Zehlendorf Kündigungen für nicht benötigte Teilflächen des Flurstücks 783 zurücknimmt und neue Pachtverträge anbietet
- dass wir, sollte die Räumung nicht abzuwenden sein, nicht für die Räumungskosten aufkommen müssen
- dass geprüft wird, wie sinnvoll das Vorhaben der FU ist, Pferde in die Stadt zu holen, nachdem das Projekt in Bad Saarow aus finanzieller Sicht bereits einmal gescheitert ist
Neue Begründung: Flurstück 783 ist kein brachliegendes Land. Mehrere Parzellen werden teilweise seit Jahrzehnten im Einklang mit der Natur und den vielen hier lebenden Wildtieren gepflegt und als Erholungsgrundstücke genutzt. Flurstück 783 bietet Raum für Mensch & Tier, Raum zum Erholen in einer immer stressiger werdenden Großstadt – und Raum für unzählige Wildtiere, die im Schutz unserer naturnahen Gärten leben. Zudem gibt es ein paar Gewerbetreibende, deren Existenz durch die Kündigung ebenso bedroht wird. Wir sind mit unseren Gärten zutiefst verbunden, wir sind mehr als eine Nummer auf einer Karte.
Die Gärten am Königsweg bilden zusammen mit dem Kinderreitverein und der Derby-Klause einen über Jahrzehnte gewachsenen Lebensraum, dem sich auch die Anwohner des Singener Weges zugehörig fühlen. Unsere Bürgerinitiative "Gärten am Königsweg" hat für ihr Anliegen eine Unterschriftenaktion gestartet, sie wurde von mehr als 600 Personen unterzeichnet.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 40