Umwelt

Rettet den Wildgarten in Bornheim-Brenig!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Sebastian Schuster, Amt für Umwelt- und Naturschutz Rhein-Sieg-Kreis

1.306 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.306 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

13.02.2021, 15:45

Zeichen- und Rechtschreibfehler wurde behoben. Doppelte Zeile entfernt.


Neuer Petitionstext:

Seit mehr als 18 Jahren ist der Wildgarten in Bornheim-Brenig ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche Natur kennen und schätzen lernen. Für ihre pädagogische Arbeit, erhielt Elisabeth Hillebrand-Guessant 2019 eine Auszeichnung der UN -Dekade für biologische Vielfalt. Nun soll der Garten für immer schließen – aus Gründen des Naturschutzes. Das wollen wir verhindern!

Wer den Wildgarten am Hang des idyllischen Mühlenbachtals in Bornheim-Brenig betritt, fühlt sich ein wenig in eine andere Welt versetzt. Die überraschend abwechslungsreiche Naturoase liegt inmitten eines ansonsten überwiegend landwirtschaftlich genutzten Gebietes. Man kann sich dem Zauber, den das ca. 2 ha große Gelände versprüht, kaum entziehen. Zu jeder Jahreszeit erzählt uns der Garten eine andere sinnliche Geschichte. Im Frühling erzählt er von blühenden Bäumen und summenden Sträuchern. Im Sommer, von wilden Kräutern, schmackhaftem Gemüse und duftender Erde. Im Herbst offenbart er uns die süßesten Früchte und die prachtvollsten Farben. Und im Winter erklärt er uns, was es heißt, zur Ruhe zu kommen. Mit jedem Besuch lernen wir die Natur von einer neuen Seite kennen.

Die kontinuierlich Pflege und sanft-ökologische Bewirtschaftung des Geländes durch Elisabeth Hillebrand-Guessant (61), der Eigentümerin des Grundstücks, hat aus einer anfänglich monotonen Brombeerfläche, eine bunte und lebendige Naturlandschaft geformt. Hier haben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ihr Zuhause gefunden. Darunter auch seltene Arten, wie das wunderschöne Knabenkraut. Schlange, Hase, Dachs, Fuchs und Reh fühlen sich hier genauso wohl, wie die vielen kleinen und großen Vogelarten, die an Nistmöglichkeiten auf dem vielfältigen Gelände keinen Mangel haben. Vor allem aber ist der Wildgarten ein Raum, der unzähligen Insekten bis in den späten Herbst hinein Nahrung verspricht und ihnen im Winter Schutz vor Kälte bietet.

Aber nicht nur für die heimische Tier- und Pflanzenwelt ist der Wildarten zu einem kostbaren Ort geworden. Seit 2002 bietet Frau Hillebrand-Guessant auf ihrem Gelände naturpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche an. In Kooperation mit Jugendämtern aus dem Kölner Stadtgebiet, ermöglichten es ihre Waldprojekte, sozial benachteiligten Kindern außergewöhnliche Momente mit der Natur zu erleben. Für viele der Kinder, war es das erste Mal, dass sie mit der Natur in Berührung kommen. Dabei lag der Schwerpunkt von Frau Hillebrand-Guessants Arbeit stets im subtilen Bereich der Naturerfahrung. Zu den Inhalten gehörten u.a. das Ernten und Zubereitung von Obst und Gemüse, die Beobachtung der Tiere und Pflanzen, die Arbeit und der Umgang mit Naturmaterialien und das freie Spiel in Wald und Wiese. In diesen Projekten lernten die Kinder auf vielfältige und selbstverständliche Weise etwas über sich und die Natur kennen. Schließlich war es das Ziel, einen Platz zu schaffen, an dem die Menschen in direkten Kontakt mit der Natur treten können. Nach dem Motto: nur wer die Natur schätzt, schützt sie auch. Für die Projekte im Wildgarten erhielt Elisabeth Hillebrand-Guessant im Jahr 2019 eine Auszeichnung der UN-Dekade für biologische Vielfalt innerhalb des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“.

Doch jetzt soll der Wildgarten ausgerechnet aus Gründen des Natur- und Artenschutzes geschlossen werden. Weil ihr Grundstück im Naturschutzgebiet Mühlenbachtal liegt, darf es nur eingeschränkt betreten und nicht bewirtschaftet werden. Während die kahlen Flächen auf den Nachbargrundstücken völlig legal als Pferdekoppeln genutzt werden dürfen, fordert die Umweltbehörde des Rhein-Sieg-Kreises Frau Hillebrand-Guessant dazu auf, die Anlage vollständig zurück zu bauen und für die Öffentlichkeit unzugänglich zu machen. Für den Rückbau und Ausgleichsmaßnahmen in Form einer Streuobstwiese bekam die Grundstückseigentümerin von der Behörde Zeit bis Ende 2021. Ihre Naturbildungsprojekte, die sie u.a. mit dem Ziel des Schutzes der Natur vereinte, stehen mit der Schließung des Gartens vor dem Aus. Fällt die Pflege und Betreuung des Geländes weg, sind auch die Lebensräume in Gefahr, die daran hängen. Innerhalb kürzester Zeit würden zurückgeschnittene Brombeerhecken das Gebiet überwuchern. Die Vielfalt der Pflanzenarten ginge zurück und mit ihnen auch die Vielfalt an Insekten und anderen Kleintieren, die sich von ihnen ernähren.

Der General-Anzeiger berichtete über die Entwicklungen: ga.de/region/koeln-und-rheinland/kompromiss-streuobstwiese_aid-42935745ga.de/region/koeln-und-rheinland/kompromiss-streuobstwiese_aid-42935745 ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/bornheim/breniger-wildgarten-erhaelt-auszeichnung_aid-44340707ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/bornheim/breniger-wildgarten-erhaelt-auszeichnung_aid-44340707



Neue Begründung:

1.1. Weil der Wildgarten eine besondere ökologische Bedeutung hat\,hat, fordern wir erstens den Erhalt des Geländes in seiner derzeitigen Form.Form. Wir möchten die Zerstörung dieses Naturparadieses verhindern. Das Entwicklungsziel 2 des Landschaftsplans Nr. 2 für Bornheim legt die, so wörtlich, „Anreicherung einer im ganzen erhaltungswürdigen Landschaft mit naturnahen Lebensräumen und mit gliedernden und belebenden Elementen“ fest. Die Umweltbehörde des Rhein-Sieg-Kreises kann demnach Maßnahmen in Naturschutz-gebieten genehmigen, die den Zielen des Landschaftsplanes dienen. Wir sind der Ansicht, dass die Anreicherung der Landschaft mit dem Erhalt des Gartens eindeutig vereinbar ist. Aus diesem Grund fordern wir das Amt für Umwelt und Naturschutz konkret dazu auf, dass der Wildgarten nachträglich Legalisiertlegalisiert wird. Die Petition betont hierbei das große öffentliche Interesse, das an dessen Erhaltung liegt

2.2. Weil Naturbildung für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten essentiell ist\,ist, fordern wir zweitens\,zweitens, dass der Wildgarten für die Öffentlichkeit im Rahmen von Bildungsprojekten zugänglich bleibt.bleibt. Die Förderung ökologischer Kompetenzen ist Teil des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dabei kommt der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit besondere Bedeutung zu. Im Bericht „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zur Landesstrategie der Landesregierung NRW heißt es: „Die Kinder- und Jugendarbeit einschließlich der außerschulischen Jugendbildung wird mit Blick auf BNE als besonders anschlussfähiges und langfristig erprobtes Aktionsfeld verstanden. . Deshalb berücksichtigt der Kinder- und Jugendförderplan (KJFP NRW) 2018-2022 in der Position 5.3 „Bildung für nachhaltige Entwicklung […]“. Mit ihrer jahrelangen Kooperation mit Jugendamtsträgern der Stadt Köln, leistete Frau Hillebrand-Guessant einen wichtigen Beitrag zum Kinder- und Jugendförderplan, sowie zu Landesstrategie für BNE in Nordrhein-Westfahlen.

Für weitere Informationen zur Arbeit von Frau Hillebrand-Guessant und ihren Garten besuchen Sie die Homepage des Breniger Wildgartens: www.der-wildgarten.com

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Aura-Shirin Riedel aus Bornheim
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.120 (497 in Rhein-Sieg-Kreis)


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern