Umwelt

Rettet den Naturraum Holtkamp-Ströhen - Für eine möglichst naturverträgliche Energiewende

Petition richtet sich an
Regierungspräsidentin Anna Bölling

4.346 Unterschriften

Sammlung beendet

4.346 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Mai 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

29.05.2023, 22:16

Links zu Zeitungsartikeln, weitere Informationen


Neuer Petitionstext:

Der Naturraum Holtkamp-Ströhen besteht aus mehreren Naturschutzflächen, sowie Flächen, die, ohne Naturschutzgebiet im eigentlichen Sinne zu sein, ein Lebensraum für stark bzw. sogar vom Aussterben bedrohte Arten sind.

Nun sucht der große Netzbetreiber Amprion - obwohl es auch andere mögliche Flächen für einen Standort gibt! - vorrangig in diesem Raum einen Standort für einen 9 ha Fläche einnehmenden Phasenschieber.

Dieses ist ein spezieller Leistungstransformator, der zur Steuerung der Stromflüsse zwischen Übertragungsnetzen eingesetzt wird. Um ihn bauen zu können, wird ein zweispuriger Zufahrtsweg benötigt. Auch sind zusätzlich Fahrzeugstellplätze geplant. Es ist mit einer Lärmemission von ungedämmt 80 Dezibel zu rechnen.

Ganz gleich auf welcher konkreten Fläche Amprion im Raum Holtkamp-Ströhen bauen würde: Immer wäre mit einem tiefgreifenden Schaden für die Natur und die bedrohten Arten zu rechnen. Und ist der Naturraum erst einmal ökologisch entwertet, besteht leider auch die Möglichkeit, dass andere Unternehmen weitere Flächen für sich verwenden wollen.

Amprion hat noch nicht einmal ausgewiesene Naturschutzflächen aus seiner Standortsuche ausgeschlossen, was leider den Stellenwert, den Naturschutz für das Unternehmen hat, zeigt. Die lokale Politik hat von Amprions Plänen erst aus der Presse erfahren.

Das Verfahren läuft als beschleunigtes Verfahren und steht im Zeichen der Energiewende. Amprion möchte den Phasenschieber bis 2028 fertig gestellt haben. Der Netzentwicklungsplan lässt erkennen, dass Amprion regelrecht für diesen Phasenschieber wirbt.

Amprion hat zwei weitere Standortsuchgebiete in deutlich weniger ökologisch wertvollen Gebieten (u.a. neben einem Umspannwerk) benannt. Die Flächen in Holtkamp-Ströhen sind nicht alternativlos, sondern nur bequem für das Unternehmen, da hier kaum jemand wohnt und die Flächen groß sind.

Wir müssen wegen der Kürze der Zeit Amprion und der zuständigen Politik vorab signalisieren, dass hier kein Platz für den Phasenschieber ist und sich Amprion lieber auf ein anderes Suchgebiet, am besten schon versiegelte Flächen, oder andere Lösungen seiner Netzprobleme konzentrieren sollte.

Hier zuerst die Informationen zum Phasenschieber, d.h. Zeitungsartikel, Netzentwicklungsplan, die kurze Mitteilung des Kreises Gütersloh.

www.haller-kreisblatt.de/lokal/steinhagen/23548012_Laerm-und-Elektrosmog-Amprion-Plaene-im-Kreis-Guetersloh-sorgen-fuer-Unbehagen.html

www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/23511911_Gross-wie-zwoelf-Fussballfelder-Amprion-baut-Riesen-Transformator-im-Raum-Bielefeld.html

www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/2023-03/NEP_2037_2045_V2023_1_Entwurf_Teil2_6.pdf (S. 652 ff.)

www.kreis-guetersloh.de/aktuelles/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/19-05-2023-ausschuss-klima-umwelt/

Außerdem ein paar Informationen von den Seiten der biologischen Station zu unseren Wiesenvogelarten. Informationen zu den Rebhühnern folgen noch.

biostationgt-bi.de/index.php?page=12&content=1313349665

biostationgt-bi.de/index.php?page=1&content=1670844476

www.nabu-bielefeld.de/artenschutzprojekte/steinkauz/



Neue Begründung:

Der Naturraum Holtkamp-Ströhen ist eine noch unzerschnittene, für die Gesamtökologie der Region bedeutsame Fläche. Dank großen Engagements leben hier noch die vom Aussterben bedrohten großen Brachvögel, Kiebitze, Steinkäuze, Rebhühner, aber auch Kuckuck, Gartenrotschwanz und seltene Fledermäuse, Waldohreule, Schleiereule und Uhu. Es gibt noch viele Rauchschwalben, Feldspatzen und Goldammern und an einigen Orten Heidelerche und Feldlerche!

Die landwirtschaftlich, ausschließlich durch Einzelhöfe und kleine Häusergruppen geprägte Gegend ist im Regionalplan als Gebiet zur Erholung ausgewiesen. Die Landschaft ist kleinräumig strukturiert und enthält viele verschiedene Lebensräume nebeneinander. Die Landwirtschaft trägt durch extensive Bewirtschaftung und die Vertragsnaturschutzflächen zur Bereicherung der Artenvielfalt bei. Die Zerstörung dieses Raumes hätte für die bedrohten Arten auch in der weiteren Umgebung spürbare Auswirkungen.

In unserer Region gibt es nur noch wenige unzerschnittene und unbeeinträchtigte Naturflächen. Nicht nur die A33, sondern die damit einhergehenden, riesigen Industriegebiete, haben der Natur und den bedrohten Arten einen Lebensraum nach dem anderen weggenommen. Der Erhalt unserer Natur ist daher von größtem Interesse für unseren Lebensraum.

Und: Ein Projekt, das sich auf die Fahnen schreibt, im Sinne der Energiewende zu sein, aber hochwertige Naturflächen zerstört, obwohl es Alternativstandorte gibt, kann nicht befürwortet werden.

Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht über das Allgemeinwohl und die Natur gestellt werden!

Die Suche nach einem konkreten Standort ist im Moment noch nicht beendet. Noch ist Zeit, Amprion und die zuständige Politik auf die extremen Folgen hinzuweisen und sie auf Alternativen zu lenken.

Das Artensterben und der Klimawandel lassen uns keine Wahl. Wertvolle Naturflächen müssen in ihrer Integrität erhalten bleiben. Wir können nicht eine Art nach der anderen opfern!

Unterzeichne diese Petition jetzt und lass Amprion und die zuständige Politik damit wissen, dass Du den Bau eines Phasenschiebers im Naturraum Holtkamp-Ströhen ablehnst.

Setze Dich für eine Energiewende ein, die Natur schont!

Setze ein Zeichen dafür, dass unsere noch vorhandene Natur unser wertvollstes und unersetzbares Gut ist!


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 585 (505 in Regierungsbezirk Detmold)


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