25.07.2021, 23:47
Am 14.07.2021 erschien im Schwäbischem Tagblatt ein Artikel von S. Lohr zur geplanten Fahrradbrücke West, der nebenbei noch weitere ökologisch bedenkliche Details ans Licht bringt:
1.) Der Großteil der Bäume und Sträucher soll hier auf Stock gesetzt werden, darunter ist allgemein ein sehr tiefes Herunterschneiden (von einem halben Meter bis zu 20 oder gar nur 10 cm) zu verstehen, visuell wird hier auf Jahre derselbe Eindruck wie bei gefällten Bäumen entstehen. Am schlimmsten jedoch: Für Vögel und andere Tiere - darunter die streng geschützten Tierarten - verringert sich so noch weiter der Lebensraum, der bereits durch die wachsenden Baustellen-Betonflächen deutlich vermindert wurde, so dass sie immer extremerem Dauerstress ausgesetzt werden.
Seitdem der ehemalige Forstverwaltung-Beamte Peter Wohlleben „Das geheime Leben der Bäume“ nun auch als Film veröffentlicht hat, lässt sich auch in der breiteren Öffentlichkeit nicht mehr darüber hinwegsehen, dass Bäume miteinander kommunizieren, dass Mutterbäume sich mit ihren kleinen Ablegern verbinden und diese mit ernähren, dass sich Bäume gegenseitig vor Feinden warnen und damit nicht als unbelebte Materie behandelt werden können; eine „grüne“ Planung, die den Umweltstress auf ein Maximum schraubt, hat mit Naturschutz und ökologischen Kerninteressen nichts mehr zu tun.
Es wird im Artikel nicht näher ausgeführt, wie groß das betroffene Areal sein soll. Fest steht jedoch, dass diese gravierende Maßnahme zusätzlich zu den in der Tübinger Einwohner/innen-Fragestunde am 1.7.2021 genannten 114 Baumfällungen über 20 cm im Bereich ZOB und Anlagenpark (alles darunter wurde nicht extra gezählt) eine ernsthafte Naturschutzgefährdung darstellt. Von einem „Park“ kann so eigentlich gar nicht mehr gesprochen werden, eher von begrünten Fahrradwegen.
2.) Die Kosten für die Radbrücke West schießen (mit Open End) nach aktuellem Stand noch mal um 0,3 Millionen in die Höhe.
3.) Die Frage nach den CO2-Emissionen, die mit diesem Mega-Bauprojekt verknüpft sind (mit Rampen 365 Meter Länge, Stahlhohlkasten als Brückenüberbau, Stahlstützen mit einem Durchmesser von 40 – 60 cm, ein Bau in 14 Feldern mit Längen zwischen 19 und 33 Metern) bleibt bislang unbeantwortet.
Jetzt ist unsere letzte Chance, durch öffentlichen Druck das Schlimmste zu verhindern! Bitte verbreitet den Link zur Petition weiter an Freunde und Bekannte! Ich danke Euch & Ihnen allen von Herzen!