Region: Germering
Verkehr

Reduzierung Lärmbeslastung Autobahn A96 Germering-Ost

Petition richtet sich an
Autobahndirektion Südbayern

212 Unterschriften

Sammlung beendet

212 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

21.11.2022, 15:35

Sehr geehrter Herr Glückmann,

vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
In Ihrer Antwort schreiben Sie, dass eine Fahrbahnerneuerung der A96 zwischen der AS Süd und dem Autobahndreieck München Süd/West geplant ist.
Meine dringende Frage an Sie und die Autobahndirektion lautet, besteht die Möglichkeit diesen Belag zeitnah und vor 2024 zu erneuern?

Die akute Lärmbelastung im Südosten von Germering inklusive Harthaus stammt von diesem Teilstück der Autobahn. Trotz eingeführter Geschwindigkeitsbegrenzung ist sie nach wie vor deutlich lauter als vor dem Ausbau der A96 und wir leben bereits seit zwei Jahren mit dieser Mehrbelastung. Über 200 Bürger haben über die Petition ihr Bedürfnis nach einer dringenden Entlastung ausgesprochen.
Ich bitte Sie diese Bedürfnisse wahrzunehmen und nach der bestmöglichen Lösung zu suchen. Damit das Rauschen und Surren für diese Bürger ein Ende hat, ein Schlaf mit offenen Fenstern wieder möglich ist und ein Aufenthalt im Freien eine Erholung darstellt. Wir leben und wohnen hier.

Im Sommer 2022 war es möglich den Belag zwischen Gräfelfing und dem Autobahnkreuz München Süd/West auszutauschen. Meine Frage lautet, warum wurde das direkt anschließende, für Germering lärmrelevante, Stück nicht zeitgleich mit erneuert?
Sie selber sprachen am Telefon von einem Flickenteppich, der einer Erneuerung bedarf. Warum müssen die Bürger sich insgesamt 4 Jahre gedulden und den Lärm ertragen bis hier eine deutliche Verbesserung eintritt, obwohl Ihnen und der Autobahndirektion bereits seit 2 Jahren vielfältige Hinweise zu der akuten Lärmproblematik zugetragen wurden?

Sie geben an, dass für das zu erneuernde Teilstück ein Splittmatrixasphalt geplant ist. Hierfür geben Sie keine Berechnungen an, Sie bedienen sich lediglich der Annahme, dass die Grenzwerte von 59 dB tags und 49 dB nachts eingehalten werden, weil dies für die Berechnung des Gebietes um die Straße "Am Forst" auch ohne OPO Belag zutreffend wäre. Wobei es anzumerken gilt, dass für Germering 50 dB tagsüber als Zielwert beim Ausbau der A96 festgelegt und umgesetzt wurden.
Ich möchte Sie jedoch darauf hinweisen, dass die wahrgenommene Lärmbelastung jenseits der Autobahnbrücke für die Anwohner des Gebietes um die Straße "Am Forst" von je her höher war und ist. Ab der Autobahnbrücke über die Germeringer Straße in Richtung Osten liegt die Fahrtrasse deutlich höher, die Strecke vor der Brücke ist tiefergelegt.
Des weiteren möchte ich anmerken, dass der Abstand von dieser Autobahnbrücke zu den nächsten Wohnhäusern geringer ist, als zwischen der Autobahn und den Häusern in Geisenbrunn, wo ein Schutzwall inklusive Schutzwand installiert wurde. Das Verkehrsaufkommen ist im Vergleich an dieser Stelle in Germering höher, auch wenn dort keine weitere Fahrbahn hinzugefügt wurde und nimmt laut Ihren Angaben in Zukunft weiter zu.
Die Anwohner in dem Bereich um die Straße "Am Forst" machen folgende Erfahrung:
Eine Seite lärmtechnisch beruhigt, die andere laut, damit ist es in Summe für diese Anwohner laut - wie sinnvoll ist so ein Zustand?

Außerdem stellt sich mir die Frage, warum am östlichen Rand von Germering statt Lärmschutzwände offenporige OPO Belag verbaut wurde. Der OPO Belag stellt keinen dauerhaften Garant für die theoretisch berechneten Werte dar, der Belag verliert mit der Zeit seine lärmdämmende Wirkung, weil sich die Poren durch Ablagerungen verstopfen.
Die durchgeführten Lärmschutzmaßnahmen während des 6spurigen Ausbaus der A96 haben vielen Germeringer und Gilchinger Bürgern eine sehr große Entlastung gebracht. Und trotzdem wie sinnvoll ist es 33 Millionen zu investieren und in den Randbereichen an ein paar Lärmschutzwänden oder Wällen zu sparen? Die Lärmschutzwände reichen in allen Randgebieten lediglich bis kurz hinter die Bebauung. Bei Wind und besonders hörbar in den Nachtstunden drückt der Lärm von der Seite auf die Randgebiete. Das gilt für den östlichen als auch den westlichen Teil, denn auch im westlichen Teil belastet die Bürger Lärm von den außerstädtischen Abschnitten der Autobahn laut Stimmen aus der Petition. Ebenso beklagen sich Bürger aus Geisenbrunn über zu kurz gefasste Lärmschutzmaßnahmen. Auch wenn offizielle Grenzwerte von 59 dB tags und 49 dB nachts eingehalten werden, muß eine Lärmschutzmaßnahme wie der Ausbau der A96 in Germering in sich stimmig sein. Ein paar mehr Meter Lärmschutzwall oder -wand an den Enden würden diese Menschen auf Dauer von einem dauerhaften Rauschen befreien. Die Bürger in den Randbereichen sind nicht weniger schützenswert.
Und wie sinnvoll ist es, eine Autobahn mit Lärmschutz auszubauen und im Anschlussstück einen schadhaften Belag über 4 Jahre zu belassen, der die Lärmschutzmaßnahmen für den südöstlichen Bereich von Germering zu nichte macht und ebenso Harthaus betrifft?
Als betroffene Bürger bleibt uns ausschließlich die Wahl die höhere Lärmbelastung seit dem Ausbau der A96 weiter zu ertragen oder wegzuziehen. Über 200 Anwohner beklagen diesen Zustand und wollen eine Änderung.
MfG Marion Jahreis


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