Umwelt

Petition gegen das neue Gewerbegebiet in Lauf

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Thomas Lang

1.357 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

1.357 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

19.05.2021, 18:33

Liebe Unterstützer*innen unserer Petition

Vielen Dank für euere Teilnahme an unserem Aufruf. Wir haben die Petition heute vormittag an den Bürgermeister und den Stadtrat übergeben und eine öffentliche Stellungnahme verlangt (Text des Anschreibens siehe unten).

Wir halten euch gerne weiter auf dem Laufenden.

Viele liebe Grüsse
Lisa Bührer

P.S. Es wurde mittlerweile die Bürgerinitiative Bannwald Letten gegründet, die sich der Sache weiter annimmt. Wir informieren gerne in den kommenden Tagen über Kontaktmöglichkeiten und nächste Schritte.

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Anschreiben

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lang,
Sehr verehrter Stadtrat,

mit unserer Petition gegen das neue Gewerbegebiet in Lauf an der Pegnitz fordern wir – rund 1.360 Bürger*innen – den Erhalt des Bannwaldes und damit ein NEIN zum neuen Gewerbegebiet zwischen der A9 an der Ausfahrt Lauf Süd und der Straße nach Diepersdorf Richtung Waldgasthof am Letten.

In Anbetracht der global zugespitzten ökologischen Lage und der vereinbarten Klimaziele steht der zwingende Erhalt einer intakten Waldfläche ausser Frage. Zudem übernimmt das Gebiet als Bannwald eine wichtige Funktion für die Lebensqualität in unserer Stadt – er fördert ein ausgeglicheneres Stadtklima, bietet Erholungsraum für die Bevölkerung und wirkt sich positiv auf den Wasserhaushalt aus. Darüber hinaus schützt er beispielsweise vor Luftverschmutzung und Lärmbelastung durch Verkehr und Industrie und ist wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tiere. Eine adäquate Aufforstung an andere Stelle könnte diese Funktionen nicht übernehmen.

Unser Letten ist für die Laufer ein etabliertes Naherholungsgebiet. Der dortige Waldgasthof prägt seit Jahren unser Stadtbild und wertet das gastronomische Angebot der Stadt erheblich auf. Die idyllische Lage gehört zu einem der wichtigsten Faktoren für den Familienbetrieb, dessen Existenz durch die Entstehung eines neuen Gewerbegebiets auf dem Spiel steht.

Auch stehen in Lauf und Umgebung unzählige Gewerbeflächen zur Verfügung, die bis heute nicht vollständig genutzt werden. Mögliche Gewerbegebiete an anderen Laufer Standorten wurden bereits bei Süd III nicht ausreichend geprüft. Die Versäumnisse bei Lauf Süd I (fehlender Bebauungszwang) dürfen nicht dazu führen, dass jetzt wieder die Natur und die Bevölkerung von Lauf links den Preis zahlen müssen.

Vor allem kritisieren wir den fragwürdigen, nicht nachvollziehbaren und intransparenten politischen Prozess:
Wie kommt ein Flächenbedarf von 8 Hektar zustande? Warum ist eine Teilung der Betriebsgelände an zwei Standorte keine Alternative?
Welche alternativen Gelände wurden geprüft (städtisch und privat) und aus welchen Gründen eignen sich diese nicht?
Warum ist eine Verdichtung am aktuellen Standort keine Option?
Ab wann und in welchem Umfang ist tatsächlich mit einem Gewerbesteuer-Plus für die Stadt Lauf zu rechnen?
Warum wurde im Rahmen einer Interessenabwägung keine proaktive Diskussion mit direkten Betroffenen Anwohnern und Unternehmen geführt und die Öffentlichkeit aus der Debatte ausgeschlossen?

Beschlüsse des Stadtrats müssen sauber begründet und öffentlich nachvollziehbar sein.
Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Mitsprache in dieser Angelegenheit.

Daher verlangen wir eine ausführliche öffentliche Stellungnahme zu unseren Fragen und unserem Anliegen.


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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