22.05.2015, 21:20
Der vorherige Text war nur als Platzhalter, für die ausführliche jetzt erfolgte Ergänzung der Begründung.
Neuer Petitionstext: Wir wollen wollen, dass die Paul-Gerhardt-Schule in Werl erhalten bleibt; zumindest das ausgezeichnete pädagogisch wertvolle Schulsystem mit jahrgangsübergreifenden kleinen Klassen; zum Wohle der Kinder Kinder, die durch dieses System eine besondere individuelle Förderung bei Stärken und auch bei Schwächen erhalten. Neue Begründung: Wird noch ergänzt. Die Stadt Werl als Schulträger der Paul-Gerhardt-Schule möchte am 26.06. im Rat der Stadt beschließen, dass die Paul-Gerhardt-Schule (PGS) geschlossen wird und in einer Übergangszeit vom Schuljahr 2015/2016 bis zum Schuljahr 2017/2018 ein Teilstandort der Walburgisschule in Werl wird.
Als Grund nennt die Stadt die niedrigen Anmeldezahlen in den letzten Jahren und dass in absehbarer Zeit die Gesamtzahl der Schüler unter die maßgebliche Grenze von 92 Schüler fallen wird.
Die geringen Anmeldezahlen sind jedoch auf eine häufig negative Presse in den letzten Jahren zurückzuführen und auf die Tatsache, dass die Stadt Werl höhere Anmeldezahlen aktiv verhindert. Weiterhin ist verbreitet in der Stadt Werl eine negative Stimmungsmache gegen die PGS festzustellen.
Katholische Kindergärten wirken passiv und aktiv gegen die Anmeldung von Schülern an der PGS. Die Einladungen der Schule zum Tag der Offenen Tür werden nicht ausgehängt, oder an nicht so prominenten Stellen, wie die Einladungen der katholischen Schulen. Eltern werden beeinflußt ihre Kinder nicht an der evangelischen Bekenntnisschule anzumelden.
Es geht hier jedoch für den Ersteller der Petititon nicht um einen Streit zwischen der evangelischen und der katholischen Konfession (ich selbst bin konfessionslos), sondern um den Erhalt des besonderen pädagogischen Systems der PGS.
Die Schule unterrichtet die Kinder in jahrgangsübergreifenden kleinen Klassenverbänden (Klassen 1/2 und Klassen 3/4). In diesen gemischten Klassenverbänden werden die Kinder sehr individuell gefördert und auf die besonderen Stärken und Schwächen der Kinder wird durch die Lehrer und Pädagogen individuelle eingegangen.
Ergänzend gibt es eine offene Ganztagsbetreuung (auf Wunsch täglich von 7 Uhr bis 16.30 Uhr). Im offenen Ganztag erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben und können an verschieden Arbeitsgemeinschaften teilnehmen. Auch im offenen Ganztag werden die Stärken und Schwächen der Kinder individuell behandelt.
Dieses Schulmodell wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und wird vom Rektor Wilhelm Barnhusen auch bundesweit als erfolgreiches Modell an anderen Schulen vorgestellt und verbreitet.
Ebenso ist dieses Schulmodell durch die Bildungspolitik in den Jahren 2003/2004 eigentlich zum Standard erhoben, wird aber leider nicht entsprechend flächendeckend umgesetzt.
Durch die Schließung der PGS würde dieses erfolgreiche und vorbildliche Modell in der Stadt Werl sterben und für zukünftige Grundschüler nicht mehr zur Verfügung stehen.
Wir sind dafür, dass zumindest dass Modell dieser Schule erhalten bleibt. Ob als evangelische Bekenntnisschule oder als konfessionslose Gemeinschaftsschule ist zweitrangig, denn das Wohl und die Bildung der Kinder hat Vorrang vor Glaubensfragen.
Bei entsprechender positiver Presse und Unterstützung durch die Stadt Werl und die Kindergärten und durch Aufklärung der Eltern, werden sicher höhere Anmeldezahlen erreicht, so dass die Schülerzahlen auch zukünftig über 92 gehalten werden können.