29.10.2022, 11:00
Liebe Unterstützenden der Petition „Sinneserbe“ des Landlebens schützen,
nach Rückfrage im Petitionsausschuss im Bundestag ist unsere Petition immer noch in Bearbeitung!
Gleichzeitig ist auch die Bundesratsinitiative Bayerns zum Schutz des Sinneserbes des Landlebens im Bundesrat noch in Beratung.
Zwar hatte sich im Agrarausschuss die Mehrheit der Bundesländer gegen die Notwendigkeit eines solchen Schutzes ausgesprochen, aber entscheidend ist, wie der federführende Umweltausschuss darüber entscheidet.
Hier wurde die Beratung vertagt und stand heute ist auch dieser Antrag immer noch nicht abschließend beraten.
Dafür tut sich im Landtag Brandenburg etwas, da auch hier ein Antrag zum Schutz des „Sinneserbes des Landlebens“ auf den Weg gebracht wurde.
youtu.be/JYsMDHD0BdE
m.youtube.com/watch?v=9Zo0X6vnZoo
Im Ausschuss wurde im September entschieden, dass eine Expertenanhörung hierzu stattfinden soll. Diese wurde diese Woche auf eine schriftliche Anhörung geändert, so dass wir gespannt sein dürfen, ob auch Brandenburg nun eine eigene Bundesratsinitiative zum Schutz und Erhalt des Dorfcharakters mit dem entsprechenden „Sinneserbe“ auf den Weg in den Bundesrat bringt.
Baden Württemberg hat sich dem Thema auch bereits schon angenommen und plant einen eigenen Schutz, zumindest für den Erhalt der Kleintierzucht- hier war der BDRG und ZDVK sehr aktiv!
Es wäre sehr zielführend, wenn weitere Bundesländer dem folgen würden und sich diesem Thema zum Erhalt des Dorfcharakters ebenfalls annehmen würden!
Hier kann jeder Einzelne gerne weiter aktiv auf seine Abgeordneten im jeweiligen Landtag zugehen!
Derzeit gibt es wieder aktuelle Gerichtsverfahren und Urteile, die eigentlich zeigen sollten, dass ein Schutz dringend notwendig ist!
Der Kuhglockenstreit um die Kälbchen mit 6x6 cm grossen Glöckchen ging letzte Woche gut für den Landwirt aus!
In einem Hahnenstreit um das Krähen von Hahn Magda wurde die Klage mehrmals abgewiesen, doch die Kläger legten immer wieder Revision ein, so dass man sich nun einigte. - es muss ein fachmännischer Schallschutz um das Gehege des Hahns zum Balkon des Nachbarn hin gebaut werden, den dieser anteilig mit zahlt.
www.wz.de/nrw/nachbarstreit-um-kraehenden-hahn-endet-mit-vergleich_aid-79015973?utm_source=facebook
Was ein Wahnsinn!!!! Eine Schallschutzwand wegen einem Hahn!!!! Armes Deutschland!
Wir sehen hier weiterhin dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik, so dass, ähnlich wie der „Kinderlärm“ 2011 geschützt wurde, nun auch das „Sinneserbe“ unserer Dörfer geschützt wird- nur so ist ein Weg hin zur Kleinbäuerlichen Landwirtschaft und privater Tierhaltung und Zucht möglich.
Ein schönes Beispiel für artgerechte Haltung und Tiere im Dorf gibt es in Hessen- aber auch hier steht die Angst vor Nachbarschaftsklagen im Raum- dies sollte in Zukunft der Vergangenheit angehören, um Raum für biologische Vielfalt, Arterhalt und Tierwohl zu geben!
www.ardmediathek.de/video/erlebnis-hessen/franziskas-bauernhof-mitten-im-dorf/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODUyMDE
Wir müssen uns also weiter gedulden, bis es Ergebnisse seitens der Politik gibt- gut Ding will Weile haben!
Dennoch sind wir weiter aktiv, schreiben Leserbriefe zu den neuesten Berichten der Klagen und versuchen mit Abgeordneten in Kontakt zu kommen, leider wird hier oft auf eine noch abzuwartende Stellungnahme der Fraktionschefs in Berlin verwiesen.
Zumindest ist das Thema in Berlin im Bundestag und Bundesrat angekommen!
Mit zwar gedämpfter Höffnung aufgrund parteipolitischen Entscheidungen, die oft an der Sache an sich vorbei gehen- aber dennoch weiterhin optimistisch!
Viele Grüße
Eure Silvia Stengel und Team