17.10.2022, 11:57
Es geht um uns
Seit dem Anschlag auf die Nordstream-Pipelines hat sich Ratlosigkeit in der Protestbewegung besonders im Westen ausgebreitet.
Die Ankündigung von Entlastungen durch den Doppelwumms tragen das Ihre dazu bei.
Viele warten ab, was sie bringen werden und erhoffen sich Erleichterungen.
Aus diesem Grund gibt es im Moment keine klare Forderung, hinter der sich die gesamte Protestbewegung versammelt.
Wir sollten damit rechnen, dass diese Entlastungspakete besonders in den teuersten Heizmonaten Januar und Februar keine Entlastungen bringen werden. Denn bisher gibt es dazu keine klaren Aussagen vonseiten der Regierung.
Wir sollten auch damit rechnen, dass viele Betriebe bis dahin unter der Last der hohen Energiepreise zusammenbrechen.
Was das für die soziale Sicherheit der Beschäftigten bedeutet, kann bisher nicht eingeschätzt werden. Aber auf all das sollten wir uns vorbereiten.
Was heißt: sich vorbereiten?
Wir müssen weiter versuchen, mehr Öffentlichkeit zu schaffen. Wir müssen gemeinsam überlegen, wie wir mehr Menschen gewinnen.
Das betrifft alle Menschen, die sich wie wir von der Entwicklung bedroht fühlen. Denn eines dürfte klar sein: Angesichts der Größe der Aufgabe reicht eine Handvoll Aktiver nicht aus.
Diese Betroffenheit ist das entscheidende Merkmal für die Zugehörigkeit zur Protestbewegung. Ein weiteres ist die Ernsthaftigkeit.
Wer ernsthaft und ehrlich unsere Bewegung unterstützt, sein Bestes gibt, um ihr zum Erfolg zu verhelfen, der gehört dazu.
Dabei spielen politische, religiöse und sexuelle Orientierung keine Rolle, auch nicht Geschlecht, Hautfarbe oder Rasse.
Entscheidend ist der Einsatz für den Erfolg und die Bereitschaft zur zielführenden Diskussion.
Alle anderen Themen haben dabei nichts verloren. Sie sind Privatsache.
Sie haben außen vor zu bleiben, weil sie nur zur Schwächung unserer Bewegung führen.
Denn es geht nicht um Corona oder Klimawandel, nicht um rechts oder links.
Es geht auch nicht um Putin.
Es geht um UNS.