19.08.2018, 16:13
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
nach heutigen Kenntnisstand ist die die dänische Studie der Universität Aarhus von 2018 die erste bevölkerungsbasierte Langzeitstudie, die untersucht hat ob auf lange Sicht der Nitratgehalt im Trinkwasser mit dem Darmkrebsrisiko im Zusammenhang steht.
Untersucht wurden alle Personen, die zwischen 1978 und 2011 in Dänemark registriert worden waren und zum Zeitpunkt der Auswertung das 35.Lebensjahr überschritten hatten.
Sowohl für das kolorektale Karzinom in Kombination als auch für das rektale Karzinom allein stieg das Erkrankungsrisiko signifikant ab einem Wert von über 3,87mg Nitrat pro Liter. Für das Kolonkarzinom war ein Risikoanstieg ab einem Wert von 9,25mg/L nachweisbar.
Die Studienautoren werten es als besonders bedenklich, dass ein Risikoanstieg bereits bei Nitratkonzentrationen zu verzeichnen war, die deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen NO3-Grenzwerten von 50 mg/L liegen.
Mit Blick auf die wachsende Evidenz fordern die Studienautoren daher, über das Absenken der maximal zulässigen Nitratkonzentration im Trinkwasser nachzudenken.
In der Ratssitzung am Donnerstag, 23.08.2018, wird ein Vertreter des WVGN darüber berichten, welche Maßnahmen zu welchen Kosten zeitnah ergriffen werden können um die bisherigen Werte, die zur Zeit bei ca. 40mg/L liegen, signifikant abzusenken.
Unser Erscheinen auf dieser öffentlichen Ratssitzung wäre sicher notwendig.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Hoffmann
Quelle: Ärzte Zeitung online, 29.03.2018
www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/960620/daenische-studie-offenbart-nitrat-trinkwasser-erhoeht-darmkrebs-gefahr.html