Verkehr

Neubau einer Rheinbrücke bei Nierstein / Oppenheim

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landesregierung Rheinland-Pfalz, Landesregierung Hessen

1.161 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.161 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

11.02.2016, 16:44

Allgemeine Zeitung Landskrone 11. Februar2016

„Diese Diskussion schadet B 9 und B 420“
Von Ulrich Gerecke

VERKEHR Bundestagsabgeordneter Held hält Rheinbrücke derzeit für illusorisch und kontraproduktiv mit Blick auf neue Umgehungen

OPPENHEIM - Die frisch aufgeflammte Diskussion um eine Rheinbrücke bei Nierstein und Oppenheim ist mittlerweile medial bis nach Berlin geschwappt – und das schmeckt Marcus Held (SPD) überhaupt nicht. Zum einen hält er den Bau einer solchen Brücke zumindest im Augenblick für „völlig illusorisch“. Zum anderen – und für den SPD-Stadtbürgermeister von Oppenheim noch wichtiger: „Diese Diskussion schadet der B 9 und der B 420.“

Zum Hintergrund: Der Um- und Neubau der Bundesstraßen B 9 (Tunnel) und B 420 (neue südliche Niersteiner Ortsumgehung mit mehreren möglichen Varianten) wurde vom Land Rheinland-Pfalz für den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans angemeldet. Nur wenn die Bauprojekte dort aufgenommen werden, haben sie eine Chance, finanziert und zeitnah umgesetzt zu werden. Die Entscheidung darüber wird voraussichtlich kurz vor Ostern bekannt gegeben, die fachliche Beratung im Bundesverkehrsministerium läuft derzeit.

Held befürchtet nun, dass die zum wiederholten Mal aufkeimende regionale Brücken-Diskussion die Chancen von B 9 und B 420 massiv schmälern könnte. „Wir sind so nahe wie noch nie dran an einer Lösung für B 9 und B 420“, sagte Held, der zusammen mit vielen anderen rheinhessischen Politikern für den Ausbau geworben hat, am Mittwoch der AZ. „Aber unser Hauptaugenmerk sollte jetzt ganz eindeutig auf B 9 und B 420 liegen.“ In Zahlen: Lieber zeitnah eine Zukunft für die Bundesstraßen mit einem Preisschild von rund 130 Millionen Euro finden, als über eine Brücke für 350 Millionen Euro zu debattieren.

Held betonte, er sei nicht grundsätzlich für oder gegen eine weitere Rheinquerung, für ihn kommt die Debatte (ausgelöst durch eine Online-Petition) allerdings zur absoluten Unzeit. „Die kontroverse Diskussion in Rheinhessen zeigt doch, wie schwierig die Sache ist. Und Hessen hat an einer Rheinbrücke gar kein Interesse.“ Auf letzteren Punkt hatte bereits der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Günther (Niersteiner Stadtbürgermeister) hingewiesen.

„Das ist eine Phantom-Diskussion, die alle zehn Jahre wieder aufkommt, aber in der Gegenwart keine Rolle spielen sollte“, so Held weiter. Er erinnerte zugleich daran, dass es in Worms nach ersten Überlegungen in den 1970er Jahren bis zum Bau einer zweiten Rheinbrücke über 30 Jahre gedauert habe. „Und dort gab es nie eine Gegenstimme.“ Ganz anders als in Nierstein und Oppenheim.


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern