Region: Walheim
Umwelt

NEIN zur Klärschlammverbrennung am Standort Walheim / FÜR eine nachhaltige Umgestaltung

Petition richtet sich an
Gemeindeverwaltungsverband Besigheim
3.464 Unterstützende 1.111 in Walheim

Sammlung beendet

3.464 Unterstützende 1.111 in Walheim

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

21.01.2022, 18:42

Die Initiative „Bürger im Neckartal“ (BI) hat mit ihrer Petition ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Die insgesamt über 3.000 Unterschriften, davon knapp 1.000 aus Walheim und 1.200 aus Gemmrigheim (Stand: 21.01.2022) sind ein deutliches Votum: „NEIN zur Klärschlammverbrennung am Standort Walheim ‒ FÜR eine nachhaltige Umgestaltung des Kraftwerkgeländes. „Mit so viel Zustimmung in so kurzer Zeit haben wir nicht gerechnet“, so einer der beiden BI-Sprecher.

Der große Zuspruch innerhalb von nur zwei Monaten ist Ausdruck der Stimmung in der Bevölkerung und der großen Sorge, dass Wohnen und die Gemeindeentwicklung in den beiden am Stärksten betroffenen Gemeinden durch den geplanten Bau der Monoklärschlammtrocknungs- und -Verbrennungsanlage (KVA) über Jahrzehnte enormen Schaden nehmen würden. „Die Wohnansiedlung auf Gemmrigheimer Seite beginnt gerade mal 300 m von der geplanten KVA entfernt. Den Walheimern würde durch die bevorstehende Stilllegung des Kohlekraftwerks die historisch einmalige Chance genommen, der großen Nachfrage nach Bauland in der Region nachzukommen und mehr Anreize und Grundlage für eine bessere soziale Infrastruktur zu schaffen,“ mahnt der BI-Sprecher. Die Lage der Kraftwerksfläche am Ortsende und der direkte Anschluss Walheims an die Bahnlinie zwischen Stuttgart und Heilbronn macht sie für die Region um Stuttgart noch interessanter. Denn durch die Lage am Neckar mit den steil aufsteigenden Weinbergen ist es für Walheim fast unmöglich, an anderer Stelle weiter zu expandieren. Auch für den Tourismus entlang des Neckars wäre die mächtige Industrieanlage ein Schandfleck an einer der engsten Stellen des Neckars. Der Blick auf einen Juwel des Neckarradwegs in Mündungsnähe der Enz in den Neckar würde noch mehr behindert.

Der Hinweis der KVA-Befürworter auf das Sankt-Florian-Prinzip – nicht hier, lieber woanders – als Gegenargument überzeugt nicht: Mit dem Atomkraftwerk Neckarwestheim einschließlich seinem Castor-Zwischenlager und den beiden Kohle- bzw. Gasturbinen-Kraftwerken in Walheim hat die Region schon bisher große Verantwortung für regional übergreifende Infrastruktur-Vorhaben im Land bewiesen.

„Es ist an der Zeit, endlich mehr für den Wohnbau im Umland von Stuttgart zu tun und einen gesunden Mix aus Wohnen, Dienstleistung und Kleingewerbe auf dem Kraftwerkgelände als eine Art Leuchtturm-Projekt für künftiges urbanes Bauen entlang des Neckarufer zu schaffen“, betonen beide BI-Sprecher. „Mit einem schrittweisen und auf Nachhaltigkeit angelegten Vorgehen könnte die Umgestaltung ihres Geländes für die EnBW sogar zum Vorzeigeprojekt werden.“ Die BI wirbt deshalb auch weiterhin für die Unterstützung ihrer Petition unter www.openpetition.de/!WalheimKVA.

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Ansprechpartner:

Matthias Appelt – appelt@buerger-im-neckartal.de
Rudi Ringwald – ringwald@buerger-im-neckartal.de


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