kurz vor dem Weihnachtsfest möchte ich über den aktuellen Stand noch einmal berichten.
Nachdem wir die Petition an den Oberbürgermeister übergeben hatten, erhielten wir von Herrn Dr. Nitzsche ein Antwortschreiben. Hier wird auf das Gesetz über das Verfahren bei Einwohnerantrag, Bürgerbegehren und Bürgerentscheid (ThürEBBG) verwiesen. Danach hätte wir für die Petition mindestens 300 handschriftliche Unterschriften benötigt. Man erkennt damit die Online-Unterschriften über "openPetition" nicht an. Dieses Spielchen kennen wir bereits von der Petition zur Buslinie 42. Auch da wollte die Stadtverwaltung diese abschmettern, mit ähnlicher Begründung.
Wir haben auf den Brief des OB entsprechend mit einer Antwort reagiert und Herrn Dr. Nitzsche aufgefordert, unsere Petition als Bürgerbegehren zu werten. Dem OB haben wir eine Rückmeldefrist bis Anfang Januar 2024 gesetzt. Das Schreiben des OB und das Antwortschreiben haben ich Ihnen/Euch beigefügt.
Ich wünsche Ihnen/Euch ein besinnliches Weihnachtsfest, ein paar schöne Stunden mit Ihren Familien, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2024 persönlich alles Gute, vor allem Gesundheit.
Herzliche Grüße aus dem Himmelreich
Ihr
Ulf Weißleder
wir sind Ihnen noch einige Informationen schuldig. Unsere Petition hatte 801 UnterzeichnerInnen. Herzlichen Dank, das ist ein super Ergebnis und zeigt auch, wie groß das Interesse ist, das Areal am Alten Schießplatz so zu erhalten wie es ist. Die Petition haben wir bereits am 02.11.2023 an den Oberbürgermeister, Herrn Dr. Nitzsche übergeben.
Der Ortsteilbürgermeister, Herr Dr. Kühner hat im Stadtrat, im Rahmen der Fragestunde, nach dem Stand der Bearbeitung des Sanierungsplanes der Stadtverwaltung Jena angefragt und noch einmal den Vorschlag unterbreitet, das Areal so zu belassen wie es ist und lediglich die kontaminierten Bereiche einzuzäunen. Somit wäre ein Rückbau des Zaunes auf dem größten Teil des Areals möglich. Die Prallwände (kontaminierter Bereich) wären eingezäunt, könnten aber so erhalten bleiben und bedürfen keiner weiteren Sicherungsmaßnahmen bzw. müssten nicht rückgebaut werden. Die Fledermäuse hätten weiter ihren Lebensraum. Es wäre auch die preisgünstigste Variante. Hierauf möchte die Stadtverwaltung aber nicht eingehen und hält an ihren Sanierungsplänen fest. Nochmals betont hat Herr Gerlitz, dass auch nach einer möglichen Sanierung das Gelände aufgeforstet und der Waldstatus erhalten bleibt, es würde kein Bauland entstehen. Über diese Brücke würde ich allerdings nicht gehen, wer weiß, was in ein paar Jahren ist.
Auf die Anfrage von Herr Dr. Kühner im Stadtrat gab es von Herrn Gerlitz noch folgende schriftliche Antwort: "Sie hatten im Stadtrat nach dem aktuellen Stand des Sanierungsplans für das Wäldchen in Zwätzen gefragt. Ich darf Ihnen mitteilen, dass es dazu noch nicht viel neues zu berichten gibt. Wir sind momentan dabei, die Unterlagen für den Fördermittelantrag bei der TAB fertigzustellen, um diesen voraussichtlich im Januar/ Februar versenden zu können. Wie lange die Bearbeitung bei der TAB dauern wird, lässt sich nicht abschätzen, da das Antragsaufkommen zur Zeit sehr hoch ist. Wenn der Zuwendungsbescheid da ist, gehen wir in die Ausschreibung."
Beruhigende Informationen sind das u.E. nicht. Mit einer Sanierung sind Teile das Waldes in Gefahr oder auch das ganze Areal. Wir werden die Angelegenheit weiter sehr eng begleiten.
Herzliche Grüße aus dem Himmelreich
sendet Ihnen
Ulf Weißleder
lange haben Sie/habt Ihr nichts von der Petition gehört. Diese wurde am 31.08.2023 mit 801 Unterschriften sehr erfolgreich beendet. Ich möchte mich bei allen UnterstützerInnen ganz herzlich bedanken. Wir hatten viele fleißige Hände zur Vorbereitung der Einwohnerversammlung und der Ortsteilratssitzung mit Bürgerbeteiligung. Zweimal haben wir in ganz Zwätzen und Teilen Löbstedts Einladungen an die Haushalte verteilt. Wir haben Banner am Wald aufgehangen und aufgestellt sowie an zwei Samstagen bis in die Nacht ein- und ausfliegende Fledermäuse an den Prallwänden am Schießplatz gezählt. Hier hatten wir tolle Unterstützung von Herrn Schmidt, einem Fledermausexperten. Vielen, vielen Dank noch mal. Wir sind im Himmelreich und Zwätzen zusammengewachsen und werden, wenn nötig, weiter Druck auf die Stadtverwaltung ausüben.
Herrn Bürgermeister Gerlitz haben wir in der Ortsteilratssitzung Paroli geboten und immer wieder detaillierte Antworten auf unsere Fragen zum Gutachten gefordert. Ja, nur so geht es! Auch wenn vieles danach unbeantwortet oder ungenau blieb. Die Stadtverwaltung, mit der Stadtspitze hat Politik für die Bürgerinnen und Bürger zu machen und nicht ihre Eigeninteressen zu vertreten!
Von der Stadtverwaltung und dem Stadtrat war zum Thema Schießplatz in der Sommerpause nichts zu hören. Die Grünen hatten eigentlich zugesagt (Frau Lützkendorf - OB-Kandidatin der Grünen), man wolle im Rahmen der Sommertour auf jeden Fall im Himmelreich vorbeischauen und sich ein Bild vor Ort machen. Die Sommerpause ist vorbei, der Sommer in wenigen Tagen auch. Ich dachte immer, Wald erhalten ist Chefsache bei den Grünen. Scheinbar ist das Interesse nicht sehr groß, ob der Wald erhalten bleibt oder nicht, so könnte man zumindest den Eindruck gewinnen. Vielleicht kommt man ja zur Wintertour mal bei uns vorbei. Dann wohl eher zu schauen, ob die Wärmepumpen laufen.
Wie geht es nun weiter? Der Ortsteilbürgermeister, Herr Dr. Kühner, und ich bereiten eine Übergabe der Petition für die Stadtratssitzung im Oktober vor. Dabei soll eine Anfrage an die Stadtverwaltung zum Sachstand (Sanierungskonzept) eingebracht werden. Wir hatten unter den Anwohnern im Himmelreich noch einmal abgestimmt, dass eine Sanierung nicht von uns gewollt ist, ggf. muss die Einzäunung dann bleiben. Die Erhaltung des kompletten Waldes hat oberste Priorität!
In diesem Sinne, wir bleiben kämpferisch!
Herzliche Grüße aus dem Himmelreich
sendet Ihnen/Euch
Ulf Weißleder
der eine oder andere fragt sich bestimmt, wie geht es nun weiter? Nach der Ortsteilratssitzung mit Dezernent Gerlitz hat sich erst einmal nicht viel getan, werden sich viele denken. Ganz so ist es aber nicht.
Wir haben zwischenzeitlich ein Gespräch mit dem Stadtratsmitglied Dr. Heiko Knopf von den Grünen geführt und eindringlich auf unser Problem aufmerksam gemacht. Leider war bei den Grünen unser Anliegen noch nicht sehr präsent. Man sicherte uns aber zu, an dem Thema dran zu bleiben und der Stadtspitze kritische Fragen zu stellen, wie es um eine mögliche Sanierung steht oder eine Einzäunung des betreffenden Areals ausreichend sei. Aus unserer Sicht war die bisher ausgebliebene Reaktion der Grünen etwas unverständlich, geht es doch um ein Hauptanliegen der Grünen, die Erhaltung der Natur und den Jenaer Klimaaktionsplan.
Auch bei den Linken haben wir uns Gehör verschafft. Ich hatte ein Telefonat mit dem Stadtratsmitglied Reinhard Wöckel. Hier wurde großes Verständnis für unser Anliegen signalisiert. Wir werden uns weiter eng austauschen.
Mit dem OB-Kandidaten der CDU, Herrn Dr. Wydra hatte ich letzten Donnerstag ein Gespräch. Zu unserem Thema war hier wenig Informatives zu entlocken. Lediglich CDU-Stadtrat Stein scheint hier in der Fraktion eine klarere Haltung zum Erhalt des Areals am Alten Schießplatz zu haben.
Im politischen Sommerloch will unsere Initiative weiter aktiv bleiben und auch Gespräche mit den anderen Stadtratsfraktionen suchen. Wir möchten im Gespräch bleiben, damit das Thema nicht im Sande verläuft.
Ich wünsche Ihnen/Euch eine erholsame Sommerzeit. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir selbstverständlich wieder informieren.
Herzliche Grüße aus dem Himmelreich
sendet
Ulf Weißleder
ich möchte Ihnen/Euch noch den Artikel aus der OTZ, von der Ortsteilratssitzung am 21.06.2023 nachreichen. Mittlerweile ist bei vielen von Ihnen/Euch eine gewisse Ernüchterung eingetreten. Was ist das Ergebnis der Diskussion mit Bürgermeister Gerlitz? Viel kann man nicht aus der Ortsteilratssitzung mitnehmen und den Worten keine große Bedeutung schenken. Zu oft hat die Politik die BürgerInnen in Jena getäuscht. Das kam ja auch ganz klar in der Ortsteilratssitzung von den TeilnehmerInnen gegenüber Herrn Gerlitz zum Ausdruck.
Es gab von allen BürgerInnen eine ganz klare Botschaft an Herrn Gerlitz, den Ortsteilbürgermeister und den Ortsteilrat. Wir wünschen keine Sanierung und bestehen lediglich auf Sicherungsmaßnahmen der betroffenen Areale (Einzäunung der 2.850 qm). Damit wären alle Anforderungen aus den Gutachten erfüllt und viele Steuergelder werden gespart.
Aber die Stadtverwaltung besteht wohl lieber auf eine Sanierung. Ist ja auch ganz einfach, wenn alles von der Thüringer Aufbaubank finanziert wird, nichts zurückzuzahlen ist und man keinen Cent aus der Stadtkasse aufwenden muss. Wenn man sich mit den Modalitäten des Förderprogramms, in Verbindung mit den beiden Gutachten befasst, ist die Linie klar. Die Hinweise in den beiden Gutachten, auf eine mögliche Nachnutzung als Bauland sind nicht rein zufällig aufgeführt, wie es Herr Gerlitz dargestellt hat. Dazu gibt es immer einen klaren Auftrag, das wurde mir heute von einer fachlich versierten Bürgerin, die sich in diesem Bereich auskennt, bestätigt.
Und wird das Land (Thüringer Aufbaubank) so viel Geld locker machen, um hier nur den Wald zu sanieren? Da sieht es das Land Thüringen womöglich auch als wirtschaftlicher an, wenn nach einer Sanierung Bauland entsteht.
Ich hoffe sehr, dass nun auch der und die Letzte aufwacht und merkt, was hier gespielt wird!!! Wenn wir keine weitere Unterstützung aus der Politik (Ortsteilrat, Stadtratsfraktionen) erfahren, müssen wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen. Abwarten und uns 2024 einen Sanierungsplan vorstellen zu lassen ist bestimmt der falsche Weg, da ist die Messe gelesen. Es kann nur heißen, die Ausschreibung des Sanierungsplanes durch die Stadtverwaltung Jena ist sofort zu stoppen!
Wir sollten zeitnah das weitere Vorgehen abstimmen und uns nicht auf die Politik verlassen.
Herzliche Grüße aus dem Himmelreich
sendet Ihnen/Euch
Ulf Weißleder
der Zaun hat ein erstes Todesopfer gefordert. Nachdem sich eine Katze vor einigen Wochen am Zaun erheblich verletzt hatte, ist nun ein Igel direkt am Zaun verendet.
Der Vorfall unterstreicht die Sinnlosigkeit, der Umzäunung des gesamten Areales. Scheinbar sind die Durchlässe für die Tiere nicht ausreichend, auch wenn das nicht zwingend die Todesursache erklärt.
es gibt Neuigkeiten. Bürgermeister Gerlitz hat mir auf mein Schreiben vom 28.05.2023 geantwortet, mit dem klaren Hinweis, dass ich nicht weiter Verschwörungstheorien verbreiten solle. Ich würde damit die Anwohner im Wohngebiet weiter verunsichern.
Ich werde dies nicht kommentieren, das scheint mir bei der Personalie Gerlitz auch entbehrlich zu sein.
Positiv zu bewerten ist, dass auch der Stadt Jena der Erhalt des Waldes wichtig ist. Ich bin gespannt auf die kommende Ortsteilratssitzung mit Bürgerbeteiligung und dem Gast Christian Gerlitz am 21.06.2023.
Ein sonniges Wochenende aus dem Himmelreich
Ihr
Ulf Weißleder
mittlerweile haben sich mehrere Bürgerinitiativen in Jena miteinander vernetzt, die alle weitestgehend ein gleiches Ziel verfolgen, die Erhaltung der Natur in und um Jena. Hierzu zählt auch die Petition "ERHALT ALLER KLEINGÄRTEN UND KLEINGARTENANLAGEN BZW. VEREINE IN JENA".
Wir möchten uns bei unseren Petitionen gegenseitig unterstützen. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie auch den KleingärtnerInnen Ihre Stimme geben. Umgekehrt hoffen wir auch, auf weitere Unterstützung von dieser Seite. Den Link zur Petition füge ich bei: