16.02.2017, 09:38
Ergänzung, Orthographie
Neuer Petitionstext: Insgesamt mehr Mehr Hortplätze für Frankfurter Grundschulkinder und verbesserte Möglichkeiten Beruf und Familie zu vereinen. Wir streben eine Abdeckung von mindestens Zweidritteln der Grundschulkinder an, wobei auch arbeitssuchende Eltern berücksichtigt werden müssen. Eltern müssen die Entscheidungsfreiheit behalten können, wann und in welcher Form sie Beruf und Familie miteinander verbinden. Schon jetzt ist der Druck auf Eltern hinsichtlich der nachschulischen Betreuung in vielen Stadtteilen extrem hoch und de facto bleibt nur bei einer Minderheit der Familien ein Elternteil zuhause. Sprich, die Situation wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen.
Gleichzeitig fordern wir einen höheren Betreuungsschlüssel für Kindertagesstätten, d. h. mehr (qualifizierte) ErzieherInnen. Um dieses Ziel zu erreichen müssen neue und flexiblere Wege zur Ausbildung von ErzieherInnen über den zweiten Bildungsweg bzw. für MigrantInnen gefunden werden.
Die Kriterien zur Vergabe von Betreuungsplätzen insbesondere die über kindernet "kindernet" eingeführten Filter müssen überarbeitet und Schwachstellen ausgebessert werden, um die Chancengleichheit zu erhöhen und eine Benachteiligung durch Wohnsitz, Arbeitssuche oder Elternzeit zu vermeiden.
ACHTUNG: Wenn Sie oder Bekannte durch nicht erhaltene Hortplätze Ihren Beruf/Ausbildung/Wiedereinstig aufgeben mussten, können Sie die Story an uns schicken (wir veröffentlichen anonym, aber mit Stadtteil). Auch Erfahrungsberichte hinsichtlich kindernet sind willkommen
Neue Begründung: 1) Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Eltern sollten nicht gezwungen sein Ihre Arbeit zu kündigen, weil sie keinen Hortplatz bekommen. Auch arbeitsuchenden Eltern und Wiedereinsteigern darf der Weg in die Berufswelt nicht durch fehlende Hortplätze verbaut werden. Auch Eltern in Teilzeit müssen oft beruflich flexibel sein und sind auf Betreuungsplätze angewiesen. Die Berufstätigkeit beider Eltern garantiert sowohl die persönliche wie auch finanzielle Eigenständigkeit beider Eltern und vermeidet somit den sozialen Abstieg im Fall einer Trennung.
2) Soziale und integrative Gründe
Auch Kinder deren Eltern nicht beide Arbeiten haben ein Anrecht auf eine nachschulische Betreuung. Sie sollen nicht aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden und durch die pädagogische Nachmittagsbetreuung werden zudem Bildungschancen gestärkt. Die Einbindung in Hort bzw. Nachmittagsbetreuung fördert die Integration verschiedener Gruppen und den Spracherwerb. Gleichzeitig wird durch das gemeinsame Lernen und Spielen die Toleranz für andere Kulturen erhöht. Unabhängigkeit davon werden Kinder mit sozial kritischem Hintergrund besser in das Bildungssystem eingebunden.
3) Verbesserung der Vergabekriterien für Betreuungsplätze
Die Vergabe von Betreuungsplätzen ist über Kita Frankfurt einheitlich geregelt, wobei an erster Stelle Alleinerziehende und dann Familien mit zwei Berufstätigen stehen. Weitere Kriterien sind (nachzuweisender) pädagogischer Bedarf und das Vorhandensein von Geschwisterkindern in einer Einrichtung. Diese grundsätzlich sinnvollen Kriterien werden aber sehr statisch angewandt und führen dazu, dass z. B. Kann- und Gestattungskinder automatisch beanchteiligt sind Gleiches gilt für Kinder, deren ältere Geschwister die Betreuungseinrichtung verlassen und somit kein Geschwisterkind mehr notiert werden kann. Dies führt zu Chancenungleichheiten und sozialer Unsicherheit.
Beispiele:
Frau V. (Gallus) möchte im Einvernehmen mit dem Kindergarten ihr Kind als Kann-Kind früher Einschulen. Die Einrichtung kann auf Grund der statischen Bedingungen von kindernet den möglichen Platz im angeschlossenen Hort nicht freihalten und braucht im Laufe des März eine verbindliche Einschulungszusage der Schule. Die Schulanmeldung ist aber erst Mitte März und im Allgemeinen fällt die Einschulungsentscheidung bei Kann-Kindern erst nach dem Schnuppertag, der meist Ende April. Durch ein offenes Gespräch mit den Erziehern und der Schuldirektorin gibt diese schon kurz nach der Anmeldung das Ok und Frau V. Bekommt den Hortplatz für ihr Kind. Als sie die Verwaltung von kindernet "kindernet" auf diese Problematik hinweist, heißt es, dass die Eltern von Kann-Kindern mit diese Problematik leben müssten.