1.140 Unterschriften
Petitionsempfänger hat nicht reagiert.
Petition richtet sich an: Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber
Mehr Hortplätze für Frankfurter Grundschulkinder und verbesserte Möglichkeiten Beruf und Familie zu vereinen. Wir streben eine Abdeckung von mindestens Zweidritteln der Grundschulkinder an, wobei auch arbeitssuchende Eltern berücksichtigt werden müssen. Eltern müssen die Entscheidungsfreiheit behalten können, wann und in welcher Form sie Beruf und Familie miteinander verbinden. Schon jetzt ist der Druck auf Eltern hinsichtlich der nachschulischen Betreuung in vielen Stadtteilen extrem hoch und de facto bleibt nur bei einer Minderheit der Familien ein Elternteil zuhause. Sprich, die Situation wird sich in den nächsten Jahren verschärfen.
Gleichzeitig fordern wir einen höheren Betreuungsschlüssel für Kindertagesstätten, d. h. mehr (qualifizierte) ErzieherInnen. Um dieses Ziel zu erreichen müssen neue und flexiblere Wege zur Ausbildung von ErzieherInnen über den zweiten Bildungsweg bzw. für MigrantInnen gefunden werden.
Die Kriterien zur Vergabe von Betreuungsplätzen insbesondere die über "kindernet" eingeführten Filter müssen überarbeitet und Schwachstellen ausgebessert werden, um die Chancengleichheit zu erhöhen und eine Benachteiligung durch Wohnsitz, Arbeitssuche oder Elternzeit zu vermeiden.
ACHTUNG: Wenn Sie oder Bekannte durch nicht erhaltene Hortplätze Ihren Beruf/Ausbildung/Wiedereinstig aufgeben mussten, können Sie die Story an uns schicken (wir veröffentlichen anonym, aber mit Stadtteil). Auch Erfahrungsberichte hinsichtlich kindernet sind willkommen
Begründung
1) Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Eltern sollten nicht gezwungen sein Ihre Arbeit zu kündigen, weil sie keinen Hortplatz bekommen. Auch arbeitsuchenden Eltern und Wiedereinsteigern darf der Weg in die Berufswelt nicht durch fehlende Hortplätze verbaut werden. Auch Eltern in Teilzeit müssen oft beruflich flexibel sein und sind auf Betreuungsplätze angewiesen. Die Berufstätigkeit beider Eltern garantiert sowohl die persönliche wie auch finanzielle Eigenständigkeit beider Eltern und vermeidet somit den sozialen Abstieg im Fall einer Trennung.
Beispiele:
Nachdem Frau S. (Gallus) mit einem 6jährigen und einem 3jährigen Kind erst mal zuhause geblieben war, weil man sich eine Fremdbetreuung erst ab dem 4. Lebensjahr wünschte, wollte die Diplominhaberin endlich wieder arbeiten gehen. Der Kindergartenplatz für das jüngere Kind kam später als erwartet, weil Berufstätige vorgezogen wurden. Dadurch arbeitete Frau S. Auch bei der der Einschulung des älteren Kindes noch nicht und erhielt so auch keinen Hortplatz. Der Teufelskreis – kein Hortplatz – keine Arbeit – kein Hortplatz – konnte nicht durchbrochen werden. Damit sind nun vorerst alle Möglichkeiten für einen Wiedereinstieg in den Beruf erloschen.
2) Soziale und integrative Gründe
Auch Kinder deren Eltern nicht beide Arbeiten haben ein Anrecht auf eine nachschulische Betreuung. Sie sollen nicht aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden und durch die pädagogische Nachmittagsbetreuung werden zudem Bildungschancen gestärkt. Die Einbindung in Hort bzw. Nachmittagsbetreuung fördert die Integration verschiedener Gruppen und den Spracherwerb. Gleichzeitig wird durch das gemeinsame Lernen und Spielen die Toleranz für andere Kulturen erhöht. Unabhängigkeit davon werden Kinder mit sozial kritischem Hintergrund besser in das Bildungssystem eingebunden.
3) Verbesserung der Vergabekriterien für Betreuungsplätze
Die Vergabe von Betreuungsplätzen ist über Kita Frankfurt einheitlich geregelt, wobei an erster Stelle Alleinerziehende und dann Familien mit zwei Berufstätigen stehen. Weitere Kriterien sind (nachzuweisender) pädagogischer Bedarf und das Vorhandensein von Geschwisterkindern in einer Einrichtung. Diese grundsätzlich sinnvollen Kriterien werden aber sehr statisch angewandt und führen dazu, dass z. B. Kann- und Gestattungskinder automatisch beanchteiligt sind Gleiches gilt für Kinder, deren ältere Geschwister die Betreuungseinrichtung verlassen und somit kein Geschwisterkind mehr notiert werden kann. Dies führt zu Chancenungleichheiten und sozialer Unsicherheit.
Beispiele: Frau V. (Gallus) möchte im Einvernehmen mit dem Kindergarten ihr Kind als Kann-Kind früher Einschulen. Die Einrichtung kann auf Grund der statischen Bedingungen von kindernet den möglichen Platz im angeschlossenen Hort nicht freihalten und braucht im Laufe des März eine verbindliche Einschulungszusage der Schule. Die Schulanmeldung ist aber erst Mitte März und im Allgemeinen fällt die Einschulungsentscheidung bei Kann-Kindern erst nach dem Schnuppertag, der meist Ende April. Durch ein offenes Gespräch mit den Erziehern und der Schuldirektorin gibt diese schon kurz nach der Anmeldung das Ok und Frau V. Bekommt den Hortplatz für ihr Kind. Als sie die Verwaltung von "kindernet" auf diese Problematik hinweist, heißt es, dass die Eltern von Kann-Kindern mit diese Problematik leben müssten.
Frau Y. hat einen Viertklässler im Hort und in einem anderen Kindergarten ein Vorschulkind. Da Frau Y. seit 4 Jahren ihren Sohn in diesen Hort schickt und beide Eltern berufstätig sind, geht sie davon aus, dass die Tochter zur Einschulung den Platz des Sohnes übernehmen kann. Da die Tochter aber kein Nachrückerkind und bei Einschulung der Sohn nicht mehr im Hort ist, bekommt das Kind den Platz nicht. Immerhin: mit großem persönlichem Engagement findet die Familie im letzten Moment noch einen Platz in der Betreuung der Grundschule.
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
06.02.2017
Petition endet:
19.03.2017
Region:
Frankfurt am Main
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
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Petitionsempfänger antwortet nicht
am 12.10.2018Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Die Petition wurde eingereicht
am 27.04.2017Die Petition ist übergeben, wir bleiben dran.
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Übergabe der Petition erfolgt
am 27.04.2017Am Dienstag den 25. April haben wir im Rahmen des Ortsbeirates 1 der Bildungsdezernentin unsere Hortplatzpetition übergeben (siehe Artikel in der FR vom 27.4.2017).
Es gab eine gute Dikussion über das Thema und unser Eindruck ist, dass viel in Bewegung ist. Jetzt heißt es dran bleiben! Das von Sylvia Weber ausgesprochene lanfristige Ziel ist eine 100% Betreuung für Grundschulkinder. Bis 2018 sollen 1.400 neue Betreuungsplätze in Frankfurt geschaffen werden...
Debatte
Fortsetzung: Sicher, wir könnten die Petition noch mehr ausfeilen. Aber wir sind Eltern, wo übrigens beide arbeiten und die trotz einer ABG Wohnung auf beide Gehäter angewiesen sind (übrigens ohne eigenes Auto)... wir sind keine Berufspolitiker. Wir wollen ausreichend Plätze mit qualifizierter Betreuung. Schwierig zulösen, wir haben auch nicht das Patent. ABer die Lösungen müssen im Römer und im Dezernat gefunden werden....
Fortsetzung: Auch wird leider nicht klar, wie eine Umsetzung aussehen kann. Sprechen sich die Unterzeichner mit ihrer Unterschrift auch für eine Erhöhung der Gebühren aus, um aus den Mehreinnahmen die zusätzlichen Personalkosten zu zahlen? Oder soll die Steuereinnahmen der Stadt anders verteilt werden, um Ausbildung und Anstellung zu finanzieren? Ich fürchte, eine so pauschale Forderung ohne Details zu nennen, kann kaum Erfolg versprechen.