Bildung

Lernen statt Lärm! Für eine Grundschulzeit ohne Baustellenlärm für unsere Bergen-Enkheimer Kinder

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt Frankfurt am Main

575 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

575 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

27.06.2019, 01:07

kleine Korrektur (Detail)


Neue Begründung: Die Schule am Hang ist eine von zwei Grundschulen im Stadtteil Bergen-Enkheim und ist als besonders bewegungsfreundlich zertifiziert. Hier lernen täglich über 400 Kinder. Die Schule am Hang bietet zudem zahlreiche außerschulische Aktivitäten und AGen am Nachmittag an. Auf dem Schulgelände befindet sich auch ein städtischer Hort mit rund 120 Kindern. Der Schulhof dient auch diesem Hort als Außenbereich.
Ab April 2020 soll die gesamte Schule bei laufendem Schul- und Hortbetrieb saniert, umgebaut und erweitert werden. Im Kern sollen die bestehenden Gebäude in einzelnen Bauabschnitten teilweise abgerissen und komplett neu erstellt werden. Zudem soll eine neue Turnhalle, die direkt in den Berger Hang gegründet werden muss, neben der bestehenden Turnhalle gebaut werden. Die Fertigstellung soll nach der Stadt Frankfurt als Vorhabenträgerin planmäßig im August 2025 erfolgen.
Wir, die Eltern, Familien und Freunde der heutigen und zukünftigen Kinder der Schule am Hang, stellen die Notwendigkeit der Sanierung und Erweiterung der Schule keinesfalls in Frage, sehen jedoch nicht, wie ein halbwegs störungsfreier Betrieb der Schule während der Baumaßnahmen auf dem Schulgelände gewährleistet werden soll. Wir sind sehr besorgt, dass die Kinder zu Leidtragenden einer schulpolitischen Entscheidung werden, die nicht durchgeplant und nicht transparent zu Stande gekommen ist. Auch die Lehrerinnen, Lehrer und Mitarbeiter werden jahrelangen Belastungen durch Bauarbeiten ausgesetzt sein.
Baugenehmigung, eine belastbare Bauablaufplanung sowie ein Baulogistikkonzept liegen uns nicht vor.
Die Andienung der Baustelle mit Material ist für uns ebenso unklar, wie die Abfuhr von Aushubmaterial aus den Baugruben.
Ein Gutachten zu den Lärm- Staub- und Erschütterungswirkungen aufgrund der Baumaßnahmen hat die Stadt bislang nicht vorgelegt. Wir haben keinerlei Anhaltspunkte dafür, ob und wie die Kinder, das Kollegium der Schule am Hang und weitere Betroffene in den geplanten 5 Jahren Bauzeit vor dem Lärm schwerer Baumaschinen und dem An- und Abdienungsverkehr mit schweren LKWs mindestens so geschützt werden sollen, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Gleiches gilt im Übrigen für die Nachbarschaft, die bislang auch keinerlei Informationen erhalten hat.
Ein Sicherheitskonzept, mithin ein Gutachten zu den Risiken und zum Schutz der Kinder, die in unmittelbarer Nähe zu schwerem Baugerät lernen und ihre Pausen verbringen wollen, hat die Stadt ebenfalls nicht vorgelegt. Uns ist vor diesem und vor dem Hintergrund der fehlenden Gutachten zu Lärm- Staub- und Erschütterungswirkungen nicht klar, wie das Vorhaben genehmigungsfähig sein soll. Die Stadt ist für dieses Projekt Vorhabenträgerin und Genehmigungsbehörde in einem.
Aus den uns vorliegenden Informationen geht nur ansatzweise hervor, wie und in welchem Umfang der Schulhof in den kommenden 5 Jahren nutzbar ist und wie sich die Kinder einer als besonders bewegungsfreundlich zertifizierten Schule sicher auf dem Schulhof bewegen sollen.
Die Stadt hat zum Ausdruck gebracht, dass eine Vollauslagerung geprüft und – anders als im Rahmen der Sanierung der Landgrabenschule vor einigen Jahren – als unwirtschaftlich befunden wurde. Dieser Befund ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir haben keinerlei Berechnungen oder Prüfungen erhalten.
Selbst die Prüfung einer Teilauslagerung auf die direkt neben der Schule befindliche Fläche, die derzeit mehr oder weniger brach liegt und sich geradezu aufdrängt, wurde vom Amt für Bau und Immobilien gegenüber der Schule und Elternvertreter schriftlich und mit nicht nachvollziehbaren Begründungen abgelehnt. Ein über den Ortsbeirat 16 gestellter interfraktioneller Eilantrag auf Prüfung der Teilauslagerung (Febr./März 2019) wurde bis heute gegenüber der antragstellenden Instanz nicht belastbar beantwortet. Offensichtlich existieren alternative Planungen für die Verwendung dieses Areals direkt an der Schule am Hang. Wir fordern den Stopp etwaiger alternativer Planungsvorhaben für diese Fläche und erneut die voreilig abgelehnte Prüfung mindestens der Teilauslagerung auf diese Fläche.
Der Start der Baumaßnahmen soll im kommenden Jahr beginnen. Die Kinder, die in den Jahren 2019 bis 2022 eingeschult werden, sollen nach dem Willen der Stadt ihre komplette Grundschulzeit auf einer Baustelle verbringen. Dies ohne, dass auch nur ansatzweise transparent ist, welche Auswirkungen die Baumaßnahmen haben.
Wir glauben, dass wir mit dieser Petition ein Zeichen für Transparenz und für gute Bildung und für die Sicherheit unserer Kinder setzen können und müssen. Wir bitten um Unterstützung und darum, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 12


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