Region: Leipzig
Bürgerrechte

Leipzig bleibt friedlich! – Kein Militärdrehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle!

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, Verteidigungsministerin, Bundeskanzlerin
4.541 Unterstützende 2.861 in Leipzig

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

4.541 Unterstützende 2.861 in Leipzig

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

05.11.2020, 21:55

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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, liebe Friedliebende,

“Leipzig bleibt friedlich! Kein Militärdrehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle” hat noch viel vor. Damit das gelingt, brauchen wir Ihre Unterstützung. Wir drucken derzeit große Banner, Flyer, Plakate, bauen unsere Social-Media-Aktivitäten aus, verabreden uns mit Journalisten, verbündeten Initiativen und Organistionen, holen uns wichtigen juristischen Rat ein. – All das kostet nicht wenig Geld. Aus eigener Tasche kann das unsere kleine aktive Schar nicht mehr alles stemmen. Deshalb bitten wir Sie sehr herzlich, unsere Arbeit nach Ihren Möglichkeiten auch finanziell zu unterstützen. Jeder Euro ist hilfreich und macht einen Unterschied!

Wir kommen auf Sie zu, weil Sie bei der Zeichnung unserer Petition angegeben hatten, “Leipzig bleibt friedlich!” evtl. auch finanziell unterstützen zu wollen.

Wir bedanken uns herzlich und versichern Ihnen, dass jeder Euro sorgsam einsetzt wird! Selbstverständlich können wir Ihnen eine Quittung ausstellen. Allerdings sind wir (noch) nicht streuerbegünstigt.

Gern können Sie uns auch telefonisch und via Email direkt erreichen oder uns persönlich treffen: +49 152 221 538 64; kontakt@leipzig-bleibt-friedlich.org .

Mit besten Grüßen

Angela Gröber, Roland Keil und Dr. Lutz Mükke
Vorstand “Leipzig bleibt friedlich!” n.e.V.

Unsere Konto-Verbindung:
GLS Gemeinschaftsbank
Leipzig bleibt friedlich! n.e.V.
IBAN: DE 53430609671104013900
BIC: GENODEM1GLS


03.11.2020, 15:18

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Liebe Friedliebende, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

für unsere Petition „Leipzig bleibt friedlich!“ brauchen wir noch viele Unterschriften. Das können wir nur gemeinsam schaffen. Wir haben für den Frieden weit klügere Ideen als ein Militär- und Rüstungscluster am Flughafen Leipzig/Halle! Das motiviert.

Bitte druckt/drucken Sie die angehängte Unterschriftenliste aus und bittet/bitten Sie Freunde, Bekannte, Kollegen und Nachbarn diese zu unterschreiben. Ausgefüllte Listen können dann entweder selbst auf die Petitionsseite hochgeladen werden (rechte Spalte via "Auf Papier unterschreiben", Button "Hochladen") oder aber an uns geschickt oder persönlich vorbeigebracht werden:

Leipzig bleibt friedlich!
c/o Lutz Mükke
Lessingstr. 17, 04109 Leipzig
kontakt@leipzig-bleibt-friedlich.org

Die Corona-Situation macht Eure/Ihre Unterstützung besonders wichtig. Viele unserer Pläne, auf unser Anliegen aufmerksam zu machen und Unterschriften zu sammeln, liegen derzeit auf Eis – Podiumsdiskussionen, Nachbarschaftstreffen, ein Live-Konzert, Demos...

Gemeinsam machen wir den Unterschied!

Herzlichen Dank und herzliche Grüße in der Runde!

Angela Gröber, Roland Keil, Dr. Lutz Mükke
Vorstand von „Leipzig bleibt friedlich!“
kontakt@leipzig-bleibt-friedlich.org


02.11.2020, 12:18

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

wir stellen heute unsere Initiative "Leipzig bliebt friedlich!" beim Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche vor. Über diese Einladung an diesem für 1989 so symbolträchtigen Ort freuen wir uns! 17 Uhr beginnt der Gottesdienst.

Das alles wurde sehr kurzfristig festgeklopft. Die ebenso kurzfristige Einladung hier bitten wir zu entschuldigen. Sie erfolgt dafür umso herzlicher!

Beste Grüße

Lutz Mükke
Initiative "Leipzig bleibt friedliche!"

PS: Wir bitten darum die Corona-Regeln einzuhalten und u.a. auf Abstand zu achten und eine Maske zu tragen.


30.10.2020, 15:06

Die Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns und Günter Kraus, Richter am Bundesverwaltungsgericht a. D, wurden hinzugefügt. Eine Doppelung wurde gestrichen.


Neue Begründung: **„Leipzig bleibt friedlich!“ will Transparenz und eine gesellschaftliche Debatte über die schleichende militärische Umnutzung des zivilen Flughafens Leipzig/Halle.**
Dass vieles hinter fast verschlossenen Türen vor sich geht, akzeptieren wir nicht.
Wir wollen mit der gestarteten Petition Menschen gewinnen, die sich unserem Aufruf anschließen und politische Entscheider dazu bewegen, sich ebenfalls gegen diese Entwicklungen auszusprechen.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!
www.leipzig-bleibt-friedlich.org
Erstunterzeichner der Petition sind:
Konstantin Wecker, Komponist und Sänger;
Günter Krauß, Richter am Bundesverwaltungsgericht a. D.
Peter Sodann, Regisseur, Schauspieler, ehemaliger Tatort-Kommissar;
Hans-Eckardt Wenzel, Musiker und Autor;
Gesine Oltmanns, Bürgerrechtlerin
Prof. Dr. Franz Wolfgang Hirsch, Radiologe;
Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin euro-scene Leipzig;
Gerhard Schöne, Liedermacher;
Prof. Dr. Gerd Birkenmeier, Arzt, Biochemiker, Krebsforscher;
Dr. Lutz Mükke, Journalist;
Elke Bucksch, Pfarrerin an der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig;
Stephan Krawczyk, Liedermacher und Schriftsteller;
Wolfgang Krause-Zwieback, Schauspieler und Autor;
Olaf Doehler, Architekt und Stadtplaner, Geschäftsführer Kulturstiftung Leipzig;
Prof. Dr. Dieter Rink, Stadtsoziologe Leipzig;
Dr. Bärbel Nemcek, Zahnärztin;
Dagmar Franke, Fotografin und Kulturmanagerin;
Roland Keil, Architekt und Pyrotechniker;
Angela Gröber, PR-Managerin;
Prof. Dr. Christoph Kleine, Religionswissenschaftler;
Stefan Nagel, Vergoldermeister;
Olaf Köhler, Architekt und Stadtplaner, Geschäftsführer Kulturstiftung Leipzig;
Rolf Sprink, ehemaliger Leiter Volkshochschule Leipzig;
Dagmar Ranft-Schinke, Malerin und Grafikerin, ehem. Clara-Mosch-Mitglied;
Silke Wagler, Modedesignerin;
Thomas Groh, Kulturwissenschaftler;
Georg von Nessler, Projektentwickler;
Dieter Kalka, Schriftsteller;
Dr. h.c. Christoph Wonneberger, ehemaliger DDR-Bürgerrechtler und Friedensaktivist
Kerstin Marklofsky, Buchhändlerin;
Andreas Matthes, Designer;
Meigl Hoffmann, Kabarettist
...
Kontakt und Spendenmöglichkeit via www.leipzig-bleibt-friedlich.org
Quellen, mehr via www.leipzig-bleibt-friedlich.org
web.archive.org/web/20090410085201/http:/www.mdr.de/fakt/6100021.html
www.bundeswehr-journal.de/2019/beschaffungsvorhaben-schwerer-transporthubschrauber/
www.bundeswehr-journal.de/2020/sikorsky-versorgt-ch-53g-der-luftwaffe-mit-ersatzteilen/ , www.bundeswehr-journal.de/2018/messetage-in-berlin-weichenstellung-fuer-milliarden/
esut.de/2020/01/meldungen/ruestung2/17902/schwerer-transporthubschrauber-angebote-abgegeben/
www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-bedingt-abflugbereit-1.4972969
www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Rheinmetall-und-Sikorsky-planen-Basis-fuer-Superhelikopter-am-Flughafen-Leipzig-Halle
www.spiegel.de/politik/ausland/bundeswehr-verteidigungsministerium-stoppt-vergabeverfahren-fuer-transporthubschrauber-a-e2c368c1-1fd6-4c13-8381-fb5ab67b58f6
www.pressebox.de/pressemitteilung/rheinmetall-ag/Rheinmetall-und-Sikorsky-planen-Bau-eines-Logistikzentrums-und-Fleet-Management-Center-fuer-CH-53K-Transporthubschrauber-am-Flughafen-Leipzig-Halle/boxid/979293

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 972 (579 in Leipzig)



21.10.2020, 22:35

Will die Stadt der Friedlichen Revolution wirklich, dass am Leipziger Flughafen ein „Hub für Luftwaffentechnik“ – zum Betrieb von etwa 50 Großhubschraubern der Bundeswehr – entsteht? Diese Frage warf eine neue Initiative mit einer Protestaktion beim Lichtfest auf.
Beim Leipziger Lichtfest zur Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989 gab es auch eine aktuelle Protestaktion. Im Nikolaikirchhof wurde an einem Gebäude ein großes Transparent entrollt, das Stellung bezog gegen eine Militarisierung des Flughafens. „Leipzig bleibt friedlich!“, stand darauf. Die LVZ befragte im Anschluss einen der Initiatoren, den Journalisten Lutz Mükke, zu den Hintergründen.

Die Initiative „Leipzig bleibt friedlich!“ entstand erst im September, wird aber bereits von bekannten Künstlern unterstützt. Wer ist außer Gerhard Schöne, Peter Sodann, Stephan Krawczyk, Konstantin Wecker und Hans-Eckart Wenzel noch dabei?
Das reicht von der Ärztin, Pfarrerin, Modedesignerin, Direktorin, Studentin bis zum Handwerksmeister, Photovoltaik-Unternehmer, Wissenschaftler, jung und alt, Leute aus Ost und West. Wichtig auch: Eine hervorragende Verwaltungsrechtskanzlei ist an Bord.

Was wollen Sie erreichen?
Seit dem Herbst 1989 ist Leipzig ein wichtiges Symbol für friedliche Demokratiebewegungen weltweit. Was damals hier geschah, reiht sich ein in den Marsch auf Washington der US-Bürgerrechtler und in Gandhis friedlichen Protest durch zivilen Ungehorsam. Dieses Leipziger Erbe wollen wir schützen. Und dafür reichen keine Sonntagsreden.

Ihre Aktion galt einem Vorhaben von Rüstungsfirmen am Leipziger Flughafen. Was stört Sie daran konkret?
Es passt nicht zusammen, dass Leipzig sich einerseits als Stadt der Friedlichen Revolution feiert, andererseits stillschweigend und schleichend unser ziviler Flughafen zu einem internationalen Militärdrehkreuz ausgebaut wird. Derzeit geht es um eine Milliarden- Ausschreibung der Bundeswehr, auf die sich ein Konsortium um die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Lockheed Martin/Sikorsky bewirbt. Die wollen am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum für etwa 50 große Militärtransporthubschrauber aufbauen. Wir wollen eine Debatte darüber und das verhindern. Die politisch Verantwortlichen sollen sich äußern. Immerhin ist der Flughafen komplett in öffentlicher Hand.

Auch die LVZ hatte vor einem Jahr ausführlich über die Pläne von Rheinmetall berichtet, hier einen „Hub für Luftwaffentechnik“ aufzubauen. Warum gab es dazu bislang keine wahrnehmbare öffentliche Diskussion?
Das ist uns völlig schleierhaft! Die Regierenden wollen es offenbar nicht, führen aber mit den Rüstungsunternehmen fröhlich Hinterzimmergespräche. Und die Opposition scheint schlicht zu schlafen. Höchste Zeit, dass wir Bürger uns einmischen.

Ist die militärische Nutzung des Leipziger Flughafens in den letzten Jahren nicht deutlich rückläufig?
Fragen Sie die Betreiber, was genau am Flughafen passiert. Hauptanteilseigner ist das Land Sachsen und auch die Stadt Leipzig hält Anteile. Wie ist es dazu gekommen, dass über diesen zivilen Flughafen hunderttausende Soldaten, Waffen und Ausrüstung in Kriegsgebiete im Nahen und Mittleren Osten und Afrika gebracht werden?

Vor zwei Wochen teilte das Bundesverteidigungsministerium mit, dass die bisherigen Angebote „unwirtschaftlich“ gewesen seien und das Vergabeverfahren für die neuen Helikopter vorerst gestoppt wird. Ist Ihre Petition also gar nicht mehr nötig?
Im Gegenteil! Laut Verteidigungsministerium werden nur finanzielle Aspekte des Milliarden-Projekts neu geordnet. Es behalte „sehr hohe Priorität” und „herausragende Bedeutung”. Jetzt ist die Zeit, dem Ministerium zu signalisieren, stärker auf die Standortpolitik zu achten.

Trägt die Bundeswehr nicht zur Friedenssicherung in der Welt bei?
Das mögen andere beurteilen. Uns geht es um den Beitrag Leipzigs zur Friedenssicherung in der Welt. Der kann angesichts des Erbes vom Herbst 1989 nicht aus einem Militärdrehkreuz bestehen.

Bei der Übertragung des Lichtfestes im Fernsehen und Internet war Ihr drei Meter langes Plakat an der Alten Nikolaischule im Regen kaum zu erkennen. Sind Sie darüber enttäuscht?
Unser Plakat war nicht zu übersehen. Die Sänger und Bläser standen rechts und links von uns an den Fenstern und bekamen immer wieder große Spot-Lichter. Ein Kameraschwenk auf unser Plakat hat die penibel geplante Choreographie offenbar nicht gewollt. Machen Sie sich selbst ein Bild. Das Plakat hängt ja noch. Gut lesbar steht drauf „Leipzig bleibt friedlich! Kein Militärdrehkreuz Flughafen Leipzig/Halle!“

Was glauben Sie, wie sehr diese Thematik die Bürger derzeit berührt?
Das werden wir sehen. Wir laden alle herzlich ein, das Erbe der friedlichen Demokratiebewegung mit neuem Leben zu erfüllen und zu schützen. Unterzeichnen Sie unsere Petition an Leipzigs Oberbürgermeister Jung, an Ministerpräsident Kretschmer, die Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und an Kanzlerin Merkel.

Von Jens Rometsch, 12. Oktober 2020


21.10.2020, 22:34

Will die Stadt der Friedlichen Revolution wirklich, dass am Leipziger Flughafen ein „Hub für Luftwaffentechnik“ – zum Betrieb von etwa 50 Großhubschraubern der Bundeswehr – entsteht? Diese Frage warf eine neue Initiative mit einer Protestaktion beim Lichtfest auf.
Beim Leipziger Lichtfest zur Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989 gab es auch eine aktuelle Protestaktion. Im Nikolaikirchhof wurde an einem Gebäude ein großes Transparent entrollt, das Stellung bezog gegen eine Militarisierung des Flughafens. „Leipzig bleibt friedlich!“, stand darauf. Die LVZ befragte im Anschluss einen der Initiatoren, den Journalisten Lutz Mükke, zu den Hintergründen.

Die Initiative „Leipzig bleibt friedlich!“ entstand erst im September, wird aber bereits von bekannten Künstlern unterstützt. Wer ist außer Gerhard Schöne, Peter Sodann, Stephan Krawczyk, Konstantin Wecker und Hans-Eckart Wenzel noch dabei?
Das reicht von der Ärztin, Pfarrerin, Modedesignerin, Direktorin, Studentin bis zum Handwerksmeister, Photovoltaik-Unternehmer, Wissenschaftler, jung und alt, Leute aus Ost und West. Wichtig auch: Eine hervorragende Verwaltungsrechtskanzlei ist an Bord.

Was wollen Sie erreichen?
Seit dem Herbst 1989 ist Leipzig ein wichtiges Symbol für friedliche Demokratiebewegungen weltweit. Was damals hier geschah, reiht sich ein in den Marsch auf Washington der US-Bürgerrechtler und in Gandhis friedlichen Protest durch zivilen Ungehorsam. Dieses Leipziger Erbe wollen wir schützen. Und dafür reichen keine Sonntagsreden.

Ihre Aktion galt einem Vorhaben von Rüstungsfirmen am Leipziger Flughafen. Was stört Sie daran konkret?
Es passt nicht zusammen, dass Leipzig sich einerseits als Stadt der Friedlichen Revolution feiert, andererseits stillschweigend und schleichend unser ziviler Flughafen zu einem internationalen Militärdrehkreuz ausgebaut wird. Derzeit geht es um eine Milliarden- Ausschreibung der Bundeswehr, auf die sich ein Konsortium um die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Lockheed Martin/Sikorsky bewirbt. Die wollen am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum für etwa 50 große Militärtransporthubschrauber aufbauen. Wir wollen eine Debatte darüber und das verhindern. Die politisch Verantwortlichen sollen sich äußern. Immerhin ist der Flughafen komplett in öffentlicher Hand.

Auch die LVZ hatte vor einem Jahr ausführlich über die Pläne von Rheinmetall berichtet, hier einen „Hub für Luftwaffentechnik“ aufzubauen. Warum gab es dazu bislang keine wahrnehmbare öffentliche Diskussion?
Das ist uns völlig schleierhaft! Die Regierenden wollen es offenbar nicht, führen aber mit den Rüstungsunternehmen fröhlich Hinterzimmergespräche. Und die Opposition scheint schlicht zu schlafen. Höchste Zeit, dass wir Bürger uns einmischen.

Ist die militärische Nutzung des Leipziger Flughafens in den letzten Jahren nicht deutlich rückläufig?
Fragen Sie die Betreiber, was genau am Flughafen passiert. Hauptanteilseigner ist das Land Sachsen und auch die Stadt Leipzig hält Anteile. Wie ist es dazu gekommen, dass über diesen zivilen Flughafen hunderttausende Soldaten, Waffen und Ausrüstung in Kriegsgebiete im Nahen und Mittleren Osten und Afrika gebracht werden?

Vor zwei Wochen teilte das Bundesverteidigungsministerium mit, dass die bisherigen Angebote „unwirtschaftlich“ gewesen seien und das Vergabeverfahren für die neuen Helikopter vorerst gestoppt wird. Ist Ihre Petition also gar nicht mehr nötig?
Im Gegenteil! Laut Verteidigungsministerium werden nur finanzielle Aspekte des Milliarden-Projekts neu geordnet. Es behalte „sehr hohe Priorität” und „herausragende Bedeutung”. Jetzt ist die Zeit, dem Ministerium zu signalisieren, stärker auf die Standortpolitik zu achten.

Trägt die Bundeswehr nicht zur Friedenssicherung in der Welt bei?
Das mögen andere beurteilen. Uns geht es um den Beitrag Leipzigs zur Friedenssicherung in der Welt. Der kann angesichts des Erbes vom Herbst 1989 nicht aus einem Militärdrehkreuz bestehen.

Bei der Übertragung des Lichtfestes im Fernsehen und Internet war Ihr drei Meter langes Plakat an der Alten Nikolaischule im Regen kaum zu erkennen. Sind Sie darüber enttäuscht?
Unser Plakat war nicht zu übersehen. Die Sänger und Bläser standen rechts und links von uns an den Fenstern und bekamen immer wieder große Spot-Lichter. Ein Kameraschwenk auf unser Plakat hat die penibel geplante Choreographie offenbar nicht gewollt. Machen Sie sich selbst ein Bild. Das Plakat hängt ja noch. Gut lesbar steht drauf „Leipzig bleibt friedlich! Kein Militärdrehkreuz Flughafen Leipzig/Halle!“

Was glauben Sie, wie sehr diese Thematik die Bürger derzeit berührt?
Das werden wir sehen. Wir laden alle herzlich ein, das Erbe der friedlichen Demokratiebewegung mit neuem Leben zu erfüllen und zu schützen. Unterzeichnen Sie unsere Petition an Leipzigs Oberbürgermeister Jung, an Ministerpräsident Kretschmer, die Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und an Kanzlerin Merkel.

Von Jens Rometsch, 12. Oktober 2020


21.10.2020, 16:41

Günter Krauß, Richter am Bundesverwaltungsgericht a. D., unterstützt die Petition von “Leipzig bleibt friedlich!”

Günter Krauß war 18 Jahre lang Richter am Bundesverwaltungsgericht und prägte die Verwaltungsgerichtsrechtsprechung der Bundesrepublik in seinen Rechtsgebieten maßgeblich mit. Neben seiner richterlichen Arbeit engagierte er sich als Vorsitzender des Vereins der Bundesrichter beim Bundesverwaltungsgericht e.V. für die Belange der Richterschaft und arbeitete im Vorstand des Vereins „Kunst & Justiz im Bundesverwaltungsgericht e.V.", der das Bundesverwaltungsgericht ins kulturelle Leben der Stadt Leipzig einbindet. Günter Krauß blickt auf 40 Jahre Erfahrungen im öffentlichen Dienst zurück.

Bitte bleiben auch Sie unserem Anliegen gewogen und unterstützen Sie uns bitte im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Herzlichen Dank!

Ihr

Dr. Lutz Mükke
Leipzig bleibt friedlich! n.e.V.
www.leipzig-bleibt-friedlich.org



14.10.2020, 15:19

Da hatte sich ein "t" eingeschlichen, wo keines hingehört.


Neuer Petitionstext: Aufruf:
**Wir, Bürgerinnen und Bürger Leipzigs und Umgebung, sind stolz auf das Ansehen, die Lebensqualität und die Weltoffenheit unserer Stadt, die auf eine große friedliche Kultur-, Kunst-, Musik-, Handels-, Universitäts-, Industrie- und Handwerkstradition zurückblicken kann.**
Die Freiheit, in der wir heute leben, ist eng mit der Friedlichen Revolution von 1989 verbunden, die den weltweiten Ruf Leipzigs als Stadt des Friedens und der Freiheit begründet. Durch den Fleiß, die Klugheit und die Ausdauer seiner Einwohner, Unterstützer und Investoren wuchs der Großraum Leipzig nach der Wiedervereinigung zu einer attraktiven und wirtschaftlich immer stärker werdenden, liebenswerten Region.
**Wir lehnen die jüngsten Pläne der deutschen und US-amerikanischen Rüstungskonzerne Rheinmetall und Lockheed Martin/Sikorsky ab, am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum für das Betreiben einer Flotte von 44 bis 60 Militärgroßhubschraubern der Bundeswehr ansiedeln zu wollen.**
Wir wollen nicht, dass der Rüstungskonzern Rheinmetall seine Tochterfirma Aviation Systems in die Region Leipzig/Halle verlegt und hier ein neuer Standort für Luftwaffentechnik etabliert wird.
Wir nehmen mit zunehmender Sorge wahr, wie der zivile Flughafen Leipzig/Halle schleichend und ohne einen gesellschaftlichen Diskurs darüber zu einem immer größer werdenden internationalen Militärdrehkreuz ausgebaut wird. Selbst ausländische Armeen transportierten von hier aus Militärtechnik und hunderttausende Soldaten unter anderem in Kriegsgebiete nach Afghanistan oder in den Irak. Diese Entwicklung passt weder zur Historie unserer Stadt noch zu unserem heutigen Selbstverständnis.
**Wir fordern die Bundesregierung, die Parlamentarier sowie die Führung der Bundeswehr dazu auf, das ausgeschriebene, Milliarden schwere Bundeswehrprojekt für große Militärtransporthubschrauber bzw. dessen Management nicht am Flughafen Leipzig/Halle anzusiedeln.**
Wir wollen es hier nicht!
**Wir fordern die Gesellschafter des Flughafens Leipzig/Halle** – die Stadt Leipzig, die Stadt Halle, die Stadt Dresden die Stadt Schkeuditz, den Landkreis Nordsachsen sowie die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt – **dazu auf, das Erbe der Friedlichen Revolution, den Ruf Leipzigs und der Region zu schützen und weder die Ansiedlung von Rüstungsunternehmen zu betreiben und zu fördern, noch den zivilen Flughafen Leipzig/Halle zu einem Militärdrehkreuz auszubauen.**
**Wir bitten und fordern, dass**
- **Burkhardt **Burkhard Jung**, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, sich zum einen gegenüber Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer klar gegen das Vorhaben ausspricht und er **das Thema zum anderen im Leipziger Stadtrat öffentlich diskutiert.**
- **Michael Kretschmer**, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, die Rolle des besonnenen Landespolitikers wahrnimmt und sich ebenfalls **gegen dieses Ansiedlungsvorhaben ausspricht**.
- **Annegret Kramp-Karrenbauer**, Bundesministerin für Verteidigung, bei der Vergabe der Ausschreibung eine kluge Standortentscheidung trifft, **von Leipzig absieht und so das Erbe der friedlichen Demokratiebewegung von 1989 schützt.**
- **Angela Merkel**, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, das Erbe der Friedlichen Revolution von 1989 schützt und **sich dafür einsetzt, dass Leipzig als internationales Symbol friedlicher Demokratiebewegung nicht militarisiert wird.**
**Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger Leipzigs und Umgebung sowie all jene dazu auf, denen das friedliche Erbe von 1989 etwas bedeutet, sich dafür stark zu machen und sich gegen die oben skizzierten Pläne zu positionieren. – Wir bitten Sie und laden Sie herzlich dazu ein, diese Petition zu unterzeichnen.**

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 432 (272 in Leipzig)


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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