Umwelt

Landesentwicklungsplan stoppen - Fracking-Verbot festlegen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen - Landesplanungsbehördensauschuß des Landtags
5.055 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

5.055 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

02.03.2016, 08:45

Liebe Freundinnen und Freunde,

gestern hat es eine Entscheidung gegeben, die die Aussicht, dass Gasbohren über den Landesentwicklungsplan verboten werden könnte, in weite Ferne gerückt hat.

Die Grünen in Hamm haben sich nicht gegen Gasbohren im Münsterland ausgesprochen.

Die Kreismitgliederversammlung, die über die weitere Beteiligung der Stadtwerke Hamm an dem Unternehmen HammGas entscheiden sollte, versagte dem Bürgerantrag gegen das HammGas-Projekt die Unterstützung. Die Abstimmung am gestrigen Abend ergab nach der Auszählung eine Stimmengleichheit von 15 zu 15 bei einer Enthaltung.

Dieses Ergebnis spiegelt die fehlende Haltung der Grünen auf Landesebene wider. Statt sich konsequent für die Energiewende und gegen die Zerstörung von Klima, Natur und ländlichem Kulturraum durch Gasbohren einzusetzen, ermöglicht die Partei so den Abbau von klimaschädlichem Erdgas.

Damit stellen sich die Grünen in Hamm - wie die Landes-Grünen in NRW - an die Seite von PVG und HammGas. Diese Unternehmen werden in den nächsten Monaten damit beginnen, am Niederrhein, im Münsterland und bei Haltern nach Gas zu bohren. Die Grünen in NRW stützen damit den Kurs von Umweltminister Remmel und der SPD, die zwar Fracking verbieten, aber andere Technologien zur Gasförderung zulassen wollen.

Mit dieser Entscheidung von landesweiter Bedeutung wird die Position von NRW als Verlierer bei der Energiewende weiter zementiert. Es wird deutlich, dass die Verbundenheit der rot-grünen Landesregierung mit den fossilen Rohstoffkonzernen bis weit in das Grüne Lager hinein reicht. Ein konsequenter Ausstieg aus den fossilen Energieträgern in NRW rückt damit in weite Ferne.

Bereits die letzten Wochen, in denen sich PVG Erdgas-Claims am Niederrhein und bei Haltern gesichert hat, haben aufgezeigt, wohin die Reise in NRW nun gehen wird. Unter Beteiligung der Grünnen haben die Rohstoffkonzerne nun die Möglichkeit, landesweit das Fracking-Moratorium zu unterlaufen.

Auch die von der rot-grünen Landesregierung geplanten Fracking-Regelungen über den Landesentwicklungsplan werden zukünftig ins Leere greifen, da moderne Technologien ein Gasbohren ohne Fracking bereits jetzt ermöglichen. Von einem engagierten Klimaschutz haben sich die Grünen und SPD damit verabschiedet. Stattdessen werden der Naturschutz und der Erhalt ländlicher Kulturlandschaften für die Förderung von Erdgas geopfert.

Nachtrag:

Am 01.03. meldet der WDR, dass die Firma PVG nicht nur am Niederrhein,
sondern auch bei Haltern und Dorsten ohne Fracking nach Erdgas bohren will.

www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/gasbohrung-haltern-100.html

Weitere Informationen unter

energiewende-jetzt.org/


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