18.02.2016, 10:35
Liebe Freundinnen und Freunde,
das Verbot für Fracking steht im Regionalplan Münsterland zu Energiefragen, der jetzt rechtskräftig geworden ist. Hier die Meldung dazu:
www1.wdr.de/studio/muenster/nrwinfos/nachrichten/studios165960.html
Doch das reicht leider nicht - denn längst hat die Industrie neue Technologien entwickelt, um nach Erdgas zu bohren. Im Moment wird versucht, neben dem Münsterland auch den Niederrhein mit Bohrtürmen zu beglücken. Die Tätigkeiten am Bohrplatz in Ascheberg / Herbern haben bereits begonnen.
Zu der desolaten Rechtslage unten eine Pressemitteilung der BI aus Drensteinfurt.
Auch die 'Landschaftspaten' haben sich zu Wort gemeldet mit der Forderung an die Naturschutzverbände, endlich zum Gasbohren ohne Fracking Stellung zu beziehen:
energiewende-jetzt.org/material/Warum_schweigt_Ihr.pdf
Nicht nur die Landesregierung ist auf diesem Auge blind. Auch die Naturschutzorganisationen übersehen offensichtlich die Bedrohung, die von der Regulierungslücke in Bergrecht und Landesentwicklungsplan ausgeht.
Und nicht vergessen - am 01.03.2016 entscheiden die Grünen in Hamm über ihre Haltung zu Gasbohren im Münsterland.
www.gruene-hamm.de/mitgliederversammlung-zum-ratsentscheid-hammgas/
Sollten die Grünen dort den Weg frei machen für die Ausbeutung fossiler Rohstoffe, dann steht uns ein hartes Ringen um den Erhalt von Klima und Umwelt bevor.
Gruß
Jürgen Blümer
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Pressemitteilung BIGG Drensteinfurt
Mit der Erlaubnis, im Feld "BarbaraGas" bei Rheinberg am Niederrhein zu
gewerblichen Zwecken nach Kohlenwasserstoffen zu suchen, treibt der
Bergbau-Konzern PVG seine Pläne voran, die Erdgasreserven unter NRW
auszubeuten. Dabei unterläuft der Hauptgesellschafter von HammGas mit
einer neuen Fördertechnik ohne Fracking die Absicht der Landesregierung,
die Förderung von Erdgas einzuschränken.
"Die Pläne der Landesregierung, mit einem Fracking-Verbot das Gasbohren
in NRW zu verhindern, sind nicht weitreichend genug", so Stefan
Henrichs, Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen Gasbohren
Drensteinfurt e.V. " Wenn die rot-grüne Landesregierung nicht sofort
einschreitet, werden Industrialisierung und Bergbau große Flächen
ländlichen Raumes zerstören." Die Bürgerinitiative hat bereits für den
Landesentwicklungsplan ein Verbot von unkonventioneller Gasförderung
gefordert. Dies wird aber von SPD und den Grünen als "nicht umsetzbar"
abgelehnt.
"Angesichts des aktuellen Wettlaufs um die Erdgas-Claims ist es völlig
unverständlich, dass sich die Landesregierung der Verantwortung für den
ländlichen Raum entzieht", kritisiert Henrichs. Die Bürgerinitiative
fordert eine klare Haltung gegen Gasbohren, um den Erdgas-Hunger von PVG
zu stoppen, und wünscht sich eine stärkere Unterstützung durch die
verantwortlichen PolitikerInnen.
Weitere Informationen zum Widerstand gegen PVG und HammGas:
energiewende-jetzt.org/