Bürgerrechte

Kreis Pinneberger Erklärung an uns alle: #ImpfenStattSchimpfen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
An alle Bewohner:innen des Kreises Pinneberg, Schleswig-Holstein

984 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

984 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

27.01.2022, 01:06

Liebe Unterstützer:innen,

ordentlich Schub hat unsere Erklärung in den vergangenen Tagen bekommen! Aktuell haben 886 Menschen aus dem Kreis Pinneberg, aus Städten und Gemeinden in ganz Schleswig-Holstein und der gesamten Bundesrepublik unterzeichnet. Dafür euch und Ihnen allen ein großes, herzliches Dankeschön!

Unserem nächsten Zwischenziel, die 1000, sind wir damit nun schon sehr nahe - und können bald das nächste Ziel anvisieren. Denn seien wir ehrlich: Bei einer Bevölkerung von mehr als 310.000 Menschen allein im Kreis Pinneberg - da muss noch mehr drin sein!

Ist es auch! Denn nicht nur in Pinneberg stehen wir Montag für Montag als Mahnwache für Maske, Impfen und Solidarität vor der Drostei. In Elmshorn ruft des Bündnis gegen Rechts jetzt ebenfalls dazu auf, Haltung zu zeigen gegen Verschwörungsgeschwurbel und die Ausnutzung der Pandemiesituation durch rechtsextreme Kräfte - bei der gemeinsamen Demo "Mit Nazis marschieren ist kein Spaziergang!": kommenden Sonntag, 30.01.2022 um 11 Uhr am Alten Markt vor der Nikolai-Kirche. Nach einer kurzen Ansprache der Vertreter:innen des Bündnisses geht es zum Holstenplatz und weiter zur Abschlusskundgebung am Rathaus - angemeldet, mit Abstand und FFP2-Masken.

Wir sind dabei! Ihr/Sie auch?

Es ist wichtig. Denn: Während heute im deutschen Bundestag die Parlamentarier erstmals über das Für und Wider einer allgemeinen Impfpflicht debattierten, wird in den Telegram-Gruppen im Namen von Meinungsfreiheit und Kampf für Grundrechte weiter fleißig Stimmung gemacht. Gegen die bisherigen und geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, gegen die gewählten Mandatsträger:innen, gegen die Legitimation unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Und das mit den ewig gleichen Falschbehauptungen zu Impfschäden, epischer Einlassungen selbsternannter Superjuristen, Phantasien über eine sozialistische BRD-Regierung, die das Volk in DDR- oder wahlweise NS-Manier unter Zwang zu Tode spritzen wolle. Auch Verschwörungsklassiker-Schlagworte wie "Great Reset", "großer Austausch" und "Deep State" werden gebetsmühlenartig wiederholt, vermeintlich nach Aufklärung lechzende Ergüsse eines Ken Jepsen oder eines Bodo Schiffmanns mit der Aufforderung "Teilt mich gern!" im Akkord in die Gruppen abgesetzt.

Grotesker Höhepunkt des geradezu lächerlich anmutenden Desinformations-Hokuspokus heute: Im Titel zu einem Artikel des rechtspopulistischen Magazins "Compact" wird Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als "Diktator" tituliert. Das Layout hält sich für besonders witzig und packt die Unterzeile im Foto in Form eines Hitler-Bärtchens unter Lauterbachs Nase. Irre einfallsreich. Nicht. Zur Einordnung: "Compact"-Chefredakteur Jürgen Elsässer gehört zur Neuen Rechten, ist in der Pegida- und Querfront-Szene aktiv und äußert sich auch gern mal antisemitisch. Heute feiern wir 77 Jahre Befreiung in Auschwitz. Hannah Arendt "Banalität des Bösen" - da ist sie wieder.

Worte der Gegenrede liest man in den Gruppen nicht. Die Stimmung lässt sich eher mit zustimmendem "jetzt erst recht, aber richtig" zusammenfassen. Statt nur am Montag gemeinsam im Pulk "spazieren" zu gehen, sollen die Unzufriedenen und Verunsicherten dazu ermuntert werden, in möglichst vielen Orten an weiteren Tagen auf die Straße zu gehen.

Und nicht nur per Messengerdienst gibt es diese Aufforderungen. Auch ganz traditionell analog auf Papier. Wie etwa am Montag in Barmstedt. Dort landeten Flyer in zahlreichen Briefkästen, die mit suggestiven Fragen für weitere Unsicherheit sorgen und zur Teilnahme an einem lokalen "Spaziergang" aufrufen sollten. Immerhin: Rund 200 Menschen trafen sich noch am selben Abend vorm Barmstedter Rathaus, um von dort aus loszumarschieren und so dem Frust über die Corona-Politik Luft zu machen.

Doch auch hier regt sich Widerstand zum "Widerstand": kommenden Montag wird es nun auch in Barmstedt ab 18 Uhr eine angemeldete Mahnwache vor dem Rathaus geben. Genauso wie in Elmshorn am Alten Markt.
Und in Pinneberg treffen wir uns - wie mittlerweile fast schon gewohnt - ebenfalls ab 18 Uhr vor der Dorstei.

Die schweigende Mehrheit beginnt, sich in eine Mehrheit zu wandeln, die nicht mehr schweigen will. Gut so!

Darum teilt/teilen Sie bitte weiter unsere "Kreis Pinneberger Erklärung"- mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen und im Familienkreis. Und sprecht/sprechen Sie über eure/Ihre Gründe, die Petition unterzeichnet zu haben. Vor allem auch mit den Menschen in eurer/Ihrer Umgebung, die sich eher den Spaziergänger:innen zugetan fühlen. Zuhören, nachfragen, richtigstellen - das muss der Weg sein, damit wir als Gemeinschaft dieses blöde Virus wenn auch nicht besiegen, so doch aushaltbar in den Griff bekommen!

Dafür herzlichen Dank und ebensolche Grüße

Eure/Ihre Initiative "Solidarisches Pinneberg"


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