10.06.2017, 15:26
Formatänderung
Neuer Petitionstext: Die Regierung von Oberbayern plant am Schilcherweg 8 die Errichtung eines Flüchtlingsheims. Hier sollen für einen Zeitraum von zunächst 10 Jahren zwei Wohnhäuser für 42 Personen gebaut werden. Nach Einschätzung der Stadt werden fast ausschließlich Einzelpersonen zuziehen, eine Betreuung vor Ort ist nicht geplant.
Als private Interessengemeinschaft aus Harlachinger Anwohnern stehen wir dem Vorhaben ablehnend gegenüber.
Die wesentlichen Gründe dafür sind:
Neue Begründung: 1. Die öffentliche Hand setzt trotz bestehender Unterversorgung und Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung die falschen Prioritäten
a) Die Versorgungsquote für Krippenkinder im Alter von 1-3 Jahren (d.h. Bedarfsdeckung durch öffentliche und private Einrichtungen) liegt in Untergiesing-Harlaching bei nur 49%
b) Die Versorgung ist damit ca. 30% schlechter als im Münchener Durchschnitt (64 %)
c) Über 80% der bestehenden Krippen sind zudem privat (und damit für viele Familien unbezahlbar)
d) Nur 5 der 28 Krippen im Bezirk (d.h. nur knapp 20%) sind öffentlich und damit bezahlbar
2. Der Standort ist für eine erfolgreiche Integration der Flüchtlinge ungeeignet
a) Der Schilcherweg liegt am äußersten Stadtrand mit nur sehr wenigen Anwohnern
b) Es gibt hier keinerlei Infrastruktur im Sinne von Versorgungs-, Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten
c) Der Standort ist in soziologischer Hinsicht aus unter soziologischen Aspekten unserer Meinung nach kontraproduktiv, wir befürchten große Spannungen
Die Liegenschaft wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt für eine Verwendung als KITA ins Auge gefasst. Es ist nicht nachvollziehbar, warum dies nicht weiterverfolgt wurde und statt-dessen stattdessen nun eine Einrichtung gebaut werden soll, für die dieser Standort völlig ungeeignet ist.
Die Regierung von Oberbayern treibt das Projekt ohne Einbeziehung der Bürger voran und will offenbar im Schnellverfahren Fakten schaffen. Das möchten wir als Bürger und Steuerzahler nicht hinnehmen und daher die Landesregierung dazu bringen, das Vorhaben nochmals auf eine alternative Verwendung als KITA bzw. Kinderkrippe zu prüfen.