Region: Saarland
Bildung

Kita-Personal am Limit - Gesellschaft am Ende?

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerpräsident Tobias Hans

9.805 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

9.805 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 07.05.2019
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

18.02.2019, 14:33

Informationen von ver.di Saar Trier - Fachbereich Gemeinden

Gewerkschaft ver.di - Der Anfang ist gemacht – es bewegt sich was!
Die Gewerkschaft ver.di begrüßt, dass sich nach ihren Briefen vom Dezember an die zuständigen Ministerien, etwas bewegt. Findet doch langsam ein Umdenken statt und hat man seitens der Politik erkannt, was ver.di schon lange aufzeigt und fordert?

„Wir sind uns alle einig, dass ein langfristiges Ziel die Beitragsfreiheit für die Kitas sein muss.“ so Steffi Heisig, Vorsitzende der ver.di Fachgruppe Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe. „Doch wir freuen uns vor allem darüber, dass nun endlich auch die Qualität in den Einrichtungen und die Ausbildungsoffensive in der Prioritätenliste nach vorne rutscht und mehr in den Fokus genommen wird“, so Heisig weiter.

„Die Arbeitsbedingungen für die pädagogischen Fachkräfte im gesamten Sozial- und Erziehungsdienst müssen dringend verbessert werden“, sagt Stefan Schorr von der Gewerkschaft ver.di. „Dies gilt für alle KollegInnen im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes. Das heißt in den Krippen, in den Kitas, in den sozialpädagogischen Bereichen der Grund- und weiterführenden Schulen, sowie in der Kinder- und Jugendhilfe.“
Die ausschließlich zustimmende Resonanz aus der Bevölkerung, der Elternschaft und den Fachkräften zeigt, dass wir mit unseren Briefen und Aktionen richtig lagen und weiter auf kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen hindrängen müssen.

Die von ver.di geschaltete openPetition „Kita-Personal am Limit – Gesellschaft am Ende?“ zeigt, dass in den Bildungseinrichtungen nicht nur im Saarland, sondern bundesweit die gleiche Problematik herrscht. Überall sind äußerst ungünstige bis schlechte Rahmenbedingungen für Kinder und Personal. „Wir wollen keine Aufbewahrungseinrichtungen!“ so Stefan Schorr von ver.di.

„Wir wollen mit unserer Arbeit in den Bildungseinrichtungen dazu beitragen, dass für unsere Gesellschaft zufriedene, vollwertige und eigenständige Menschen heranwachsen, die sich frei entfalten und entwickeln können. Um diesem gesellschaftspolitischen Auftrag und dessen Anspruch gerecht zu werden, muss aber ausreichend fachlich qualifiziertes, zufriedenes, gesundes Personal in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes vor Ort sein. Daher müssen eine verbesserte Fachkraft-Kind-Relation, Personalreserven, verbindliche Verfügungszeiten, Zeiten für die Anleitung neuer Fachkräfte und ein Ausgleich für die Personalausfallzeiten geschaffen werden, damit wieder Zeit und Raum für die eigentliche Arbeit mit dem Kind und auch den Familien ist“, so Steffi Heisig weiter.

Termine mit Frau Ministerin Monika Bachmann, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und mit Frau Staatssekretärin Christine Streicher-Clivot für das Ministerium für Bildung und Kultur sind für März mit ver.di vereinbart . Auch liegen ver.di Gesprächsangebote der CDU- Landtagsfraktion und der Linksfraktion im saarländischen Landtag vor. Auch dort wird ver.di für ihre Vorschläge zur Verbesserung der vorherrschenden Situation werben.
Allen Verantwortlichen im Entscheidungsprozess muss klar sein, dass momentan schon 3/4 des Geldes aus dem "Gute-Kita-Gesetz" verplant wurde in die Beitragsfreiheit. Der Spielraum für Qualitätsentwicklung ist dagegen relativ gering. Eltern erwarten Qualität für ihre Kinder. Was aber, wenn mit schlechten Rahmenbedingungen keine Fachkräfte zu gewinnen sind? Und Fachkräfte sind jetzt schon rar.

Und eines ist glasklar: Die Maßnahmen müssen auch über Legislaturperioden hinaus verbindlich sein und im Sinne aller Fachkräfte und besonders der Kinder und deren Familien für die Gesellschaft nachhaltig verankert werden.



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