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Soziales

KINDERGELDABZWEIGUNG durch den Harzkreis sofort rückwirkend beenden!!!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Dr. Michael Ermrich und Mitglieder des Kreistages

197 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

197 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

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Neuigkeiten

25.11.2012, 00:52

Absatzkorrektur, keine Änderung am Inhalt
Neuer Petitionstext: Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Michael Ermrich, sehr geehrte Mitglieder des Kreistages Harz,
wir, Eltern erwachsener behinderter Kinder, protestieren gegen die Art und Weise, wie der Landkreis Harz versucht, über die Abzweigung des Kindergeldes Haushaltsdefizite auszugleichen. Mit Bestürzung haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Kreisverwaltung das von über 150 Familien im Jahr 2012 an die Verwaltung abgezweigte Kindergeld zur Zahlung der Grundsicherung einsetzt. Wir verwahren uns auch im Interesse der älteren Menschen, die in Armut leben müssen, gegen diese Praxis.
Laut Gesetz steht Eltern, die ein behindertes erwachsenes Kind in ihrer Familie betreuen, Kindergeld auf Dauer zu.
Niemand weiß besser als wir, welche Belastungen mit der Betreuung eines behinderten Menschen verbunden sind. Deshalb unterstützen wir ausdrücklich den Leitgedanken des Gesetzgebers, das Kindergeld zum Wohle des Kindes einzusetzen.
Zweck des Kindergeldes ist der Familienlastenausgleich, das heißt die Belastung der Eltern für das Kind auszugleichen. Die Kreisverwaltung Harz praktiziert genau das Gegenteil. Der Familienlastenausgleich findet dann nicht mehr statt.
Für erwachsene Kinder mit einer Behinderung kann länger Kindergeld bezogen werden als für nicht behinderte Kinder. Das Gesetz nimmt damit Rücksicht auf die besondere Bedarfslage. Schon insoweit ist davon auszugehen, dass diese ausnahmsweise Gewährung von Kindergeld für ein volljähriges Kind nicht dieselben Bedarfe abdeckt, wie sie die bloße Grundsicherung sicherstellt.
Wie lebensfremd sind Menschen eigentlich, wenn sie glauben, dass für Familien mit behinderten Kindern keine Mehrausgaben im täglichen Leben anfallen. Das Leben mit einem behinderten Kind erfordert nicht nur Mehrausgaben im Sinne von finanziellen Belastungen.
Das ganze Leben einer Familie wird vom Zusammenleben mit dem behinderten Familienmitglied geprägt.
Einschränkungen und Verzicht im Vergleich zu anderen Menschen sind täglicher Begleiter des Lebens mit behinderten Kindern. Die Liebe zu unseren behinderten Kindern gibt die Kraft für die täglichen Kämpfe.
Und wird sie auch weiterhin geben.
Da unsere Kinder in unseren Haushalten leben und viele Familien durch die kostengünstigere Bereitstellung von Wohnraum sowie durch die Betreuung Betreuungsunterhalt leisten, ist schon an dieser Stelle die Beantragung der Abzweigung völlig absurd. Viele andere Unterhaltsleitungen werden durch die Eltern erbracht. Einfache Beispiele sind die Finanzierung von Freizeiten sowie die Beförderung unserer Kinder.
Mit der Beantragung der Abzweigung des Kindergeldes unterstellt der Landkreis den betroffenen Eltern, dass diese sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern. Wer sich nicht ausreichend um sein Kind kümmert, wäre als Betreuer ungeeignet. Da viele Eltern auch Betreuer ihrer Kinder sind, haben sie die Pflicht, sich für das Wohl der betreuten Person einzusetzen. Die Abzweigung des Kindergeldes dient eindeutig nicht dem Wohl der Kinder. Es ist die gesellschaftliche Aberkennung der Leistung der Familien.
Wir verwahren uns ausdrücklich gegen diese Unterstellungen.
Mit dem Mäntelchen der Legalität werden Familien diskriminiert und stigmatisiert. Nicht alles was scheinbar legal ist, ist auch legitim. Im Nachbarlandkreis Wolfenbüttel hat der Landrat die
Abzweigungsanträge zurückgenommen und sich bei den Eltern entschuldigt.
Landkreis Harz – Landkreis sozialer Kälte Dieser Satz passt nicht zu unserem schönen Harzkreis.
Über Widersprüche und Gerichtsverfahren, in die Sie die Eltern schicken, werden wir um unser Recht kämpfen. Dabei geht es nicht nur um materielle Werte, es geht um Achtung, Menschenwürde und moralische Werte. Diese dürfen in unserem Land nicht verloren gehen.
Bitte prüfen Sie den gesamten Sachverhalt und entscheiden Sie neu, ob die Abzweigungsanträge das geeignete Mittel zur Haushaltssanierung sind.


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