Bildung

Keine Zwangsexmatrikulationen – für ein kritisches und angeregtes Studium!

Petition richtet sich an
Schul- und Wissenschaftsministerium NRW
11.068 Unterstützende 7.947 in Nordrhein-Westfalen

Der Petition wurde teilweise entsprochen

11.068 Unterstützende 7.947 in Nordrhein-Westfalen

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

02.10.2015, 22:04

Liebe Unterzeichner*innen der Unterschriftenkampagne „Keine Zwangsexmatrikulationen – für ein kritisches und angeregtes Studium“,
 
der ENTWURF des NRW-Kabinetts (alle Landesminister*innen) zum Lehrerausbildungsgesetz ist am Dienstag öffentlich geworden. Darin ist 1 Jahr Verlängerung der Fristen für die Studierenden im Lehramt Staatsexamen und den Modellstudiengängen vorgesehen. Damit verkennt das Schulministerium nach wie vor die Lage an den Hochschulen.

Hier der Link zur Pressemitteilung des Schulministeriums:
www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Presse/Pressemitteilungen/2015_16_LegPer/PM20150929/pm_29-09-Aenderung_LABG.pdf

Uns wurde zugesagt, dass das Schulministerium in einem offiziellen Schreiben an alle Universitäten, Landesprüfungsämter und Studierende über den Entwurf informieren will. Somit müssen sich die Kommiliton*innen in den Grund-, Haupt- und Realschullehramtsstudiengängen nicht Ende Oktober zu den letzten Prüfungen anmelden. Wir haben mit unseren bisherigen Protesten 1 Jahr mehr Zeit erstritten.

Aber insgesamt reicht eine Verlängerung um nur 1 Jahr hinten und vorne nicht. Bei der letzten größeren Reform der Lehrer*innenbildung in NRW, die 2003 in Kraft trat (LPO1994), wurden den damaligen Kommiliton*innen 21 Semester Auslauffrist gewährt. Es ist abwegig, dass es jetzt nur es 13 bzw. 15 sein sollen. Wieso sollten wir heute weniger Zeit benötigen, uns für die Herausforderungen des Lehrerberufs zu bilden? Gerade weil wir Schüler*innen bei ihrer Entwicklung zu mündigen Demokrat*innen bestmöglich unterstützen wollen, gerade weil wir uns dafür qualifizieren wollen, Inklusion gut zu realisieren und auch alle geflüchteten Kinder und Jugendlichen zu befähigen, in der Schule mitzuwirken und in der Gesellschaft zu partizipieren, brauchen wir mehr Zeit.
Außerdem bedeutet der Kabinettsentwurf weiterhin, dass viele von uns exmatrikuliert werden oder in den Bachelor zurückgestuft werden.

Daher sollten wir bei der anstehenden Debatte um den Gesetzentwurf (das Gesetz soll im Januar beschlossen werden) darauf wirken, dass eine Abschaffung der Fristen oder eine Angleichung an die Auslauffrist von LPO1994 (21 Semester) vom Landtag beschlossen wird. Es gibt gerade gute Möglichkeiten einzugreifen, denn das Gesetz muss noch vom Schulausschuss des Landtags und vom Landtag selbst diskutiert werden. Die Auseinandersetzung geht also jetzt richtig los!
 
Als erster Schritt wäre dafür wichtig, dass sich viele an der NRW-weiten KUNDGEBUNG AM 28. OKTOBER IN DÜSSELDORF VOR DEM LANDTAG beteiligen. Dazu schicken wir sehr bald weitere Infos, aber merkt euch schon einmal den Termin vor.

Außerdem können alle weiter Unterschriften online (aber auch handschriftlich) sammeln, da unsere Unterschriftenkampagne um 3 Monate verlängert wurde.
fristen-kippen.de/unterschriftenkampagne/

Jetzt kommt es wirklich darauf an, dass wir nachlegen, damit es am Ende nicht bei einem Jahr bleibt, sondern wir eine längere Verlängerung oder Abschaffung der Fristen erstreiten!

Solidarische Grüße,
Matthias Kröling für die Initiator*innen der Unterschriftenkampagne


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