21.04.2022, 01:28
Liebe Unterstützer*innen,
1644 Menschen haben unterschrieben, dass sie den ungeprüften Ausbau von Straßen in Frage stellen wollen. 1644 Menschen haben mit ihrer Unterschrift bekundet, dass sie den Ausbau der Bundesstraße B27 hier auf den Fildern nicht befürworten. Der Nutzen wird von allen in Frage gestellt, der weitere Landverbrauch ist inakzeptabel!
1644 Stimmen sind viele Stimmen, aber bei Weitem nicht genug, um in einer Bundestagspetition Gehör zu finden. Dies wäre aber zwingend notwendig, denn der Verkehrsausschuss des Bundestags ist für den Ausbau der B27 in der Verantwortung. Der Straßenausbau ist ein Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan und somit in dessen Zuständigkeit.
Nach reiflicher Überlegung haben wir uns in der Schutzgemeinschaft dafür ausgesprochen, dass wir die Petition nicht einreichen werden. Wir wissen, dass dieses Thema vor allem hier auf den Fildern für viele Menschen eine Herzensangelegenheit ist. Es tut weh, zu sehen, wie immer weiter wertvoller Filder-Lößboden unwiderruflich zerstört wird. Zumal dies in diesem Fall für ein äußerst fragwürdiges Straßenprojekt geschehen soll.
Trotzdem sind wir realistisch genug zu erkennen, dass 1644 Unterschriften nicht ausreichen, um in Berlin etwas zu bewirken.
Wir werden uns als Bürgerinitiative selbstverständlich weiter dafür einsetzen, dass unsere Filder geschützt werden und nicht sinnlos zerstört werden. Auch werden wir weiterhin aktiv gegen den Ausbau vorgehen, wo sich Möglichkeiten bieten werden. Wir sind weiterhin vernetzt mit Initiativen, die das gleiche Ziel verfolgen. Wenn nötig werden wir auch künftig Aktionen starten, und mittragen, wenn diese die gemeinsamen Ziele unterstützen.
In diesem Sinne möchte ich mich im Namen des Vorstands der Schutzgemeinschaft Filder ganz herzlich bedanken. Bei dir persönlich für deine Unterstützung. Die Aktion war nicht umsonst. Wir haben uns zumindest hier auf den Fildern mit anderen Organisationen vernetzt, wir haben eine sehr eindrucksvolle Demo gemeinsam mit Vertreter*innen der Landwirtschaft und der Radfahrer*innen gemacht und wir haben den Finger in die Wunde gelegt. Wir wissen, dass auch Politiker*innen nachdenklich geworden sind und ihre ursprüngliche Meinung überdacht haben.
Wir hatten nicht den Erfolg, den wir uns gewünscht haben, aber es war gut, dass 1644 Menschen, die meisten hier aus dem Filderraum, deutlich kundgetan haben, dass sie nicht mit den Plänen der Bundesregierung einverstanden sind. In Zeiten der drohenden Klimakatastrophe ist ein Umdenken in der Verkehrspolitik zwingend erforderlich!
Wir alle zusammen werden uns weiterhin einsetzen und für eine klimagerechte Mobilitätswende kämpfen.
Ich danke dir von Herzen für deine Unterstützung, in der Vergangenheit und auch bei dem, was kommen mag. Der Kampf ist nicht vorbei. Er hat gerade erst begonnen!
Sabine Onayli
für die Schutzgemeinschaft Filder e.V.