27.05.2015, 18:26
GEW und LEB sind nun offizielle Unterstützer!
Neuer Petitionstext: Keine Stellenstreichung an Hessischen Schulen!
Wir, die Landesschülervertretung, fordern von der Landesregierung stellvertretend für alle hessischen Schülerinnen und Schüler, die Stellenstreichung von Lehrkräften im Bereich der Oberstufe und der Grundschule zurückzunehmen. Die Landesregierung plant eine massive Kürzung bereits im nächsten Schuljahr!
Weniger Lehrer in der Oberstufe bedeuten für uns, dass wir nur noch wenige Leistungskurse wählen können und angenehme Kursgrößen dort bald der Vergangenheit angehören werden. Bildungsqualität stellen wir uns anders vor!
Die Landesregierung will mit diesen Lehrern das Ganztagsangebot in den Grundschulen ausbauen, die Inklusion in den Grundschulen fördern und Deutschkurse für Flüchtlinge anbieten. Wir fordern das schon seit Jahren und begrüßen es sehr, dass die Landesregierung hier endlich tätig wird.
Aber gerade im Grundschulbereich nimmt die Landesregierung dass das was sie vorne gibt, hinten wieder weg. Das ist ein Taschenspielertrick. Die Grundschulen müssen letztendlich mit der gleichen Anzahl an Lehrern mehr Aufgaben bewältigen. Das wird und kann nicht funktionieren.
Wir wollen eine faire Chance auf gute Bildung. Bitte helft uns dabei, Wir sind auf Eure Unterstützung dringend angewiesen! Unterstützt unser Petition!
Diese Petition wird unterstütz von der GEW Hessen und dem Landeselternbeirat. Neue Begründung: Unterricht in der gymnasialen Oberstufe - etwas völlig anderes als Unterricht in der Mittelstufe:
Nicht nur, dass SchülerInnen ihre Schwerpunkte dort endlich auf die Fächer legen können, die ihnen Spaß machen und in denen sie leistungsstark sind; Vor allem werden sie eben in genau diesen Leistungskursen, die oftmals auch zustande kommen können wenn diese nur von wenigen angewählt wurden, in einem deutlich besseren LehrerIn-SchülerIn Verhältnis gefördert und gefordert: in kleinen Kursen ist mündliche Beteiligung kaum vermeidbar, Schwächen können schneller erkannt und gezielt gefördert werden, Stärken können ausgebaut werden. Auch in Grundkursen, die meist aus 20-25 SchülerInnen bestehen, kann auf Individualitäten deutlich besser eingegangen werden als in der Mittelstufe, in der Klassen- bzw. Kursgrößen von bis zu 33 SchülerInnen Normalität sind.
Fazit: Unterricht in der Oberstufe ist anspruchsvoll - dafür macht er aber Spaß und ist deutlich persönlicher.
Doch das könnte sich nun ändern:
Zugunsten von Inklusionsförderung, sozialinduzierten Stellenaufschlägen, Ganztagsangeboten un Deutschförderangeboten, grundsätzlich sicherlich sinnvollen Projekte, soll nun die Lehrstellenzuweisung in der Oberstufe de facto von 104 bzw. 105% auf 100% gesenkt werden.
Konsequenzen, die Schulen daraus ziehen müssen:
- Reduzierung des Kursangebotes (Auf GK- und LK- Ebene) oder Zusammenlegung von Grund- und Leistungskurs
- Erhöhung der Gruppengröße in Grund- und Leistungskursen
- Streichungen von AGs.
Aber auch Grundschulen sind von Reduzierung der Zuschläge vom Grundunterricht betroffen:
Bisher gab es pauschal 1,5 Stunden Zuschlag zum Grundunterricht pro Klasse, diesen sollen in Zukunft nur noch Sollklassen mit einer Größe von mehr als 21 SchülerInnen erhalten, darunter wird gestaffelt.
Gerade Grundschulen müssen von Kürzungsmaßnahmen ausgeschlossen werden. Sie legen nicht nur den Grundstein für die Beschulung unserer Kinder. Grundschulen arbeiten per se inklusiv - sie beschulen alle Kinder ob mit oder ohne Beeinträchtigung, mit oder ohne Migrationshintergrund und leisten erheblich gute Arbeit.
SchülerInnen und Eltern fordern daher:
Lehrstellenzuweisung unangetastet lassen, in Grundschulen wie in der gymnasialen Oberstufe,
denn nur so kann personelle Sicherheit und qualitativ hochwertiger Unterricht an hessischen Schulen gesichert werden!
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