Außenpolitik

Keine Gewalt gegen Gewalt - Ukraine-Waffenlieferungen und Wirtschaftskrieg gegen Russland stoppen!

Petition richtet sich an
Bundesregierung
51 Unterstützende 50 in Deutschland

Sammlung beendet

51 Unterstützende 50 in Deutschland

Sammlung beendet

  1. Gestartet Oktober 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

25.10.2022, 16:06

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Liebe FriedensfreundInnen,

eine Freundin hat mir heute den folgenden Text geschickt, der genau die theologisch-ethische Basis meines Aufrufs beschreibt. Veröffentlicht unter www.meine-kirchenzeitung.de/c-aktuell/kriegslogik-entsagen_a36455

Kriegslogik entsagen
Von Stefan Seidel; Evangelischer Theologe

Fast scheint es, als sei der Krieg in der Ukraine eine Art „neue Normalität“ geworden. Man gewöhnt sich an die Nachrichten, stumpft ab. Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Krieg immer bedrohlicher wird. Er treibt scheinbar ungebremst einer Eskalation entgegen, die womöglich nicht mehr regional begrenzt bleibt.

Das zeigt doch: Das bisherige alleinige Setzen des Westens auf die Kriegs-Logik als Antwort auf die Kriegs-Logik Russlands ist keine Lösung, vielmehr eine Verschlimmerung. In der Medizin würde man sagen: Es ist die falsche Therapie. Denn mitnichten ist es so, dass die umfassenden Waffenlieferungen helfen würden, Menschenleben zu retten, wie die Außenministerin jüngst entlarvend behauptete. Waffenlieferungen vervielfachen den Tod von Menschenleben. Ein Menschenleben ist gleich viel wert, egal auf welcher Seite des Frontverlaufes.

Wenn wir uns von diesem Grundsatz verabschieden, geraten alle humanen Werte ins Rutschen und die Eskalation ins Rasen. Es ist höchste Zeit, aus dem Kriegs-Wahn aufzuwachen und der Kriegs-Rhetorik zu widersprechen. Auch für die Kirche. Nach dem sie nach Kriegsausbruch eilfertig Tarnflecken anlegte und obrigkeitshörig die Waffensendungen absegnete, sollte sie erkennen, was der Mann aus Nazareth, auf den sie sich gründet, gelehrt hat: Dass das Böse nicht mit Bösem zu überwinden ist. Vielmehr wird man auf diesem Weg selbst böse. Der einzige Ausweg aus der Spirale der Gewalt ist radikale Suche nach Frieden, Kompromiss, Verstehen des Anderen, Gewaltfreiheit, Nachgeben, Vergeben, Versöhnen. Noch bleibt eine schmale Frist vor dem Erreichen der totalen Eskalation. Die Waffen müssen gestoppt und alle nur denkbaren Verhandlungskanäle und -möglichkeiten geöffnet werden.

Noch eine Bitte: Da die Petition trotz einiger Werbung mit derzeit 37 Unterschriften vor sich hin dümpelt: Könnt ihr noch einmal den Link weiterleiten oder den angehängten Flyer persönlich verteilen?

Herzliche Grüße
Johannes


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