17.10.2021, 21:13
Liebe Unterstützer,
was sind das für Ideen? Wie sind sie entstanden?
Die Faktenlage ist für uns, ohne Einsicht in die Unterlagen nehmen zu dürfen, ziemlich dünn. Die Planungsunterlagen und Gutachten sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Aber wir möchten gern an der Lösungssuche mitarbeiten!
Im Sommer haben wir Stoverlinden mit der Landschaftsplanerin Frau Schmidt einen Nachmittag in Stove verbracht und die Gegebenheiten vor Ort besprochen (Foto). Frau Schmidt hat anschließend für uns Ideen entwickelt, wie die Straßenbauplanung baumschonend erfolgen kann. Ihr Konzept hat Frau Schmidt uns vor einigen Tagen vorgestellt.
So saßen wir Stoverlinden nach langer Zeit endlich mal wieder persönlich zusammen! Zu unserem Treffen eingeladen waren auch der Bürgermeister Herr Wienecke sowie sein Stellvertreter Herr Schulz.
Die Veranstaltung leitete Frau Schmidt mit Worten ein, welche die Bedeutung der alten Bäume deutlich machten – für die Region, die Natur und das Klima und damit für uns Menschen und die Tiere.
Ich persönlich denke, während die ökologischen Funktionen von Bäumen heute allgemein bekannt sind, ist das Wissen um die Wichtigkeit gerade auch der alten Bäume noch zu wenig verbreitet. Mit der Aussicht auf eine Ersatzpflanzung wird der Verlust alter Bäume zu schnell befürwortet. Dabei darf nicht vergessen werden, dass ein neu gepflanzter, junger Baum für eine lange Zeit nur einen geringen Bruchteil der biologischen Leistungen eines Altbaumes erbringt.
Baumpflanzungen befürworte ich sehr! Warum damit warten? Warum nur noch als gesetzlich geforderte Ersatzpflanzung? Warum nur als Versprechen? Die jetzige Baumpflanz-Statistik macht mich skeptisch: nicht einmal _ein_ neu gepflanzter Baum für jeden gefällten Baum an Mecklenburgs Land- und Bundesstraßen! Das Gesetz fordert _drei_ Neupflanzungen als Ausgleich!
Den Grundsatz Baumerhalt vor Ersatzpflanzung berücksichtigt Frau Schmidt bei ihrer Arbeit. Neben vielen erklärenden Fakten über die Hintergründe zur Straßenbauplanung erklärte Frau Schmidt bei unserem Treffen anschaulich ihr eigenes mögliches Konzept: wie z.B. mithilfe von Verkehrsinseln die Ortseinfahrt beruhigt werden kann und wie der Straßenverlauf und der Gehweg angelegt werden können, ohne dass eine große Anzahl Bäume weichen muss.
Diese ersten Ideen einer alternativen Straßenbauplanung fanden grundsätzlich Zustimmung bei allen Anwesenden und regten zu Diskussionen an. Es zeigte sich, dass auch die Gemeinde einige dieser Ideen in der Vergangenheit entwickelt, aber leider erfolglos an das Straßenbauamt Schwerin (SBA) herangetragen hatte.
Umso wichtiger ist es, unsere Forderung an das Straßenbauamt mit Unterstützung weiterer Beteiligter zu bekräftigen!
Wir dürfen am 04.11.2021 während einer Gemeinde-Einwohnerversammlung unsere alternativen Straßenbau-Ideen den Einwohnern vorstellen!
Das passt super in den Zeitplan, denn ebenfalls im November 2021 ist mit der öffentlichen Auslegung des Straßenbau-Planes durch das Straßenbauamtes zu rechnen.
Viele Grüße von Cordula Rilke