16.02.2021, 22:12
Darstellung des aktuellen Sachstands nach Rundem Tisch vom 06.10.2020.
Da mit der Telekom eine Ruhephase vereinbart wurde, um Alternativstandorte zu planen, die Deutsche Telekom diese Phase jedoch ausgenutzt hat, um ihr Vorhaben entgegen einem Konsensgedanken weiter voranzutreiben, wird die Petition nun wieder weiter vorangetrieben und dafür die Laufzeit verlängert.
Neuer Petitionstext:
Update Februar 2021:
Kein Funkmast am sensiblen Ufer- und Badebereich am Lübbesee - Anwohner wehren sich weiter!!!!
Wir wollen weiterhin Naturerhalt sowie Erholung am Lübbesee und nicht am Funkturm!!!!
Aktueller Sachstand - Ergebnisse des Runden Tisches vom 06.10.2020:
#1. Telekom/DFMG bricht einvernehmliche Lösungsfindung des Runden Tisches vom 06.10.20 mit Anwohnern, Gemeinde- und Landkreisverwaltung sowie NABU zu Alternativgrundstücken ab und verhöhnt Anwohner-Bürgerinitiative (BI) als "Liebhaberei Einzelner".
#2. Telekom/DFMG vereinbart mit Bürgerinitiative Ruhephase ("Waffenstillstand") zur Planung von Alternativen, nutzt diese dann jedoch arglistig zur weiteren Schaffung von Tatsachen (u.a. zur weiteren Bauplanung des bisherigen Anwohner widersprechenden Standortes) und besteht ggü. dem Bauamt auf weitere Bearbeitung des Bauantrages.
#3. Telekom/DFMG erhält Baugenehmigung am strittigen Standort
#4. Vielzählige Nachbar-Widersprüche von betroffenen Anwohnern sind bereits beim Bauamt eingelegt worden und mehrere RA-Kanzleien erarbeiten derzeit die ersten Klagen betroffener BI-Mitglieder/Anwohner.
#5. Die BI plant medienwirksame Aktionen gegen den Funkturm am Lübbesee, um die Telekom/DFMG zur Aufgabe am geplanten Standort und Ausweichen auf nicht so sensible Alternativgrundstücke überzeugen - technisch machbare Alternativen sind auf jeden Fall vorhanden, wie die Telekom beim Runden Tisch zugeben musste.
Gemeindevertretung, Landkreisverwaltung sowie NABU sprechen sich für die Bürger und für die Alternativstandorte aus.
Weitere Unterstützer, Ideen und Anregungen sind willkommen.
Petition
Im Dezember letzten Jahres wurden auf dem Grundstück unserer Bungalowgemeinschaft plötzlich Fällarbeiten vorgenommen. Bei einer Anfrage bei der Gemeinde nach der Ursache erfuhren wir, dass direkt neben unserer Bungalowgemeinschaft Kieferngrund der Bau eines 40m hohen Mobilfunkmastes geplant ist.
Wir - die über 200 Familien der Bungalowgemeinschaften Kieferngrund, Kleiner Eichwerder und Großer Eichwerder - sind entsetzt über dieses Vorhaben.
Denn diese Gegend und insbesondere der geplante Standort sind nicht nur ein herrliches Fleckchen unberührter Natur und nicht nur Teil des UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, der Standort liegt zusätzlich auch im Flora-Fauna-Habitat Lübbesee und ist damit auch Teil des europaweit bedeutenden Natura2000-Netzwerkes.
Entsprechend der Naturschutz-Richtlinie der Europäischen Union 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) besteht deren Hauptziel darin, die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu fördern, wobei jedoch die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und regionalen Anforderungen berücksichtigt werden sollen.
Wir als Anwohner sind nicht gegen eine Mobilfunkversorgung – im Gegenteil. Dennoch sind wir gegen dieses Vorhaben.
Die Gemeinde Milmersdorf hat auf den massiven Bürgereinspruch bereits reagiert und am 16.12.2019 festgelegt, dass Alternativen für den Standort des Mobilfunkmasts geprüft werden sollen und dass bis dahin der Vorgang ruhen soll. Die Anwohner haben bereits Alternativvorschläge eingebracht. Dennoch wird bisher an den Plänen festgehalten.
Wir als Anwohner fordern:
- Kein Mobilfunkmast im Flora-Fauna-Habitat
- Gesprächs- und Kompromissbereitschaft seitens Deutscher Telekom
- einen sofortigen Stopp des derzeitig geplanten Bauvorhabens (entsprechend Gemeindebeschluss)
- einen Runden Tisch unter Beteiligung von Telekom, Gemeinde und Anwohnern zur Findung eines Alternativstandortes
Wir sind aus folgenden Gründen gegen das geplante Vorhaben:
Naturschutz
Das für den Bau vorgesehene Gelände liegt nicht nur im UNSECO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, sondern darüber hinaus im Flora-Fauna-Habitat (FFH) Lübbesee, Teil des europaweit bedeutenden Natura2000-Netzwerkes. Es ist unerklärlich, warum ein solches Vorhaben im FFH realisiert werden soll, wo es wenige 100m entfernt Standorte geben würde, die nicht im Schutzgebiet FFH liegen.
Das zur Bebauung vorgesehene Gebiet bietet eine Heimat für eine Vielzahl gefährdeter Arten der Flora und Fauna, z.B. der Zauneidechse, die als gefährdete Art auf der Rote Liste der bedrohten und gefährdeten Reptilien Deutschlands zu finden ist und deren Population durch die geplanten Bauarbeiten inkl. Befahrung der Wiese, Erdarbeiten und Betonierung vernichtet werden würde.
Es ist sicher möglich, ein Gelände außerhalb des FFH zu finden, auf dem die Errichtung der geplanten Anlage weniger negativen Einfluss auf die Pflanzen- und Tierwelt hat.
Neues Zeichnungsende: 13.06.2021
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 255