06.08.2019, 03:01
Die Ausführungen zum Wertgrünland wurden herausgenommen. In den Gesprächen im Rahmen der öffentlichen Beteiligung war angesprochen worden, dass im Bereich der geplanten Wohnmobilstellplätze wohl Wertgrünland betroffen sei. In der aktuellen (?) Biotopkarte des MELUND ist dies (noch?) nicht eingezeichnet. Der Bereich der geplanten Ferienhaussiedlung ist hingegen teilweise Wertgrünland und unterliegt insoweit dem Biotopschutz. Die Passage wurde, um Missverständnisse zu vermeiden und es nicht zu kompliziert zu machen, dennoch komplett entfernt.
Neuer Petitionstext: Der Dithmarscher Speicherkoog ist Teil eines europäischen Vogelschutzgebiets, das für Brut- und Rastvögel internationale Bedeutung hat. Auch seltene Orchideen sind hier noch zu finden. Diese Perle der Natur ist wegen kommerzieller Interessen des Tourismus in Gefahr! Wir haben eine Bürgerinitiative gegründet, um weil wir den Artenschutz dadurch in dem Gebiet zu sichern! Gefahr sehen!
Drei Gemeinden haben sich zum „Kommunalunternehmen Tourismusförderung Speicherkoog“ (kurz: KU) zusammengeschlossen Sie möchten beabsichtigen, ein Feriendorf mit 70-80 Häusern, einen Wohnmobilstellplatz und weitere Übernachtungsmöglichkeiten in den Speicherkoog zu bauen. Die Ferienhäuser am Meldorfer Hafen und die Wohnmobilstellplätze an der Badestelle Elpersbüttel sollen auf Wertgrünland entstehen, die unter Biotopschutz stehen und auf denen seltene Orchideen wachsen.
**Wir möchten dieses Vogelparadies erhalten und sagen NEIN zu jedem weiteren Ausbau der touristischen Infrastruktur, insbesondere der Schaffung von mehr als 300 weiteren Übernachtungsmöglichkeiten im Dithmarscher Speicherkoog!**
Neue Begründung: Der Speicherkoog ist Lebensraum mehrerer vom Aussterben bedrohter Vogelarten, u.a. der Uferschnepfe, und ist eines der letzten Brutgebiete des Kampfläufers in Deutschland. Wir möchten auch künftig noch Kampfläufer im Speicherkoog balzen sehen (youtu.be/4lCga1Nv59E).
Die Vogelbestände im nördlichen Dithmarscher Speicherkoog gehen seit Jahrzehnten, insbesondere in den letzten Jahren, zurück (siehe Bestandstred Bestandstrend Uferschnepfe: www.wo-ist-greta.de/wo/hier-helfen-wir-greta/speicherkoog-nord/). In anderen Gebieten nehmen Bestände zu (z.B. Beltringharder Koog: www.wo-ist-greta.de/wo/hier-helfen-wir-greta/beltringharder-koog/). Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich die Anwesenheit des Menschen massiv negativ auf die scheuen Wiesenvögel auswirkt (Holm&Laursen, Experimental disturbance by walkers affects behaviour
and territory density of nesting Black-tailed Godwit
Limosa limosa, 2008, erhältlich: onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1474-919X.2008.00889.x).
In dem Vogelschutzgebiet findet bereits jetzt mehr Tourismus statt, als es verträgt! Bei schönem Wetter gleicht der Speicherkoog stellenweise einem Freizeitpark. Menschen missachten Betretungsverbote, baden und grillen im Naturschutzgebiet. Fast täglich werden Vögel und Hasen zu Verkehrsopfern, weil Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht eingehalten werden. Die Pläne des KU machen es noch schlimmer. Mehr Verkehr, mehr Müll, mehr Lärm und noch mehr Menschen gefährden den Lebensraum der seltenen, teilweise höchst sensiblen Vogelarten. Wir fragen uns: Welchen Schutzstatus benötigt ein Gebiet, um vor kommerziellen Ausnutzung sicher zu sein?
Das weltweite Artensterben zeigt, dass der Artenschutz in der Vergangenheit nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Es ist höchste Zeit, dies zu ändern und kommerzielle Interessen hintenan zu stellen – erst recht in einem EU-Vogelschutzgebiet!
**Wir sagen NEIN zu mehr als 300 weiteren Übernachtungsmöglichkeiten im Speicherkoog!**
**Wir sagen NEIN zur geplanten Ferienhaussiedlung!**
**Wir fordern die Einhaltung bestehender Regeln und Grenzen!**
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 225 (85 in Schleswig-Holstein)