19.05.2023, 14:55
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
ich möchte mich - auch im Namen aller Erstunterzeichner - schon jetzt einmal ganz herzlich für die Unterstützung unserer Petition bedanken. Schon nach wenigen Stunden ist die 1.000er Marke in greifbarer Nähe. Das ist ein toller Erfolg!
Ich werde die Petitionsbegründung auch noch um einen Aspekt erweitern: Es geht zwar primär um die zweite juristische Staatsprüfung am Prüfungsstandort Passau. Aber genau genommen geht es um viel mehr, nämlich um die Folgen von Digitalisierung - was uns alle betrifft, ganz gleich, ob Jurist oder Nichtjurist. Wenn Digitalisierung bedeutet, dass es manchen am Ende schlechter geht als anderen und einige gegenüber anderen sogar benachteiligt werden, dann läuft etwas in die falsche Richtung. Das darf nicht sein und das sollten wir als Gesellschaft auch nicht einfach hinnehmen. Da muss gegengesteuert und nachjustiert werden. Und das geht - wie gesagt - nicht nur Juristen an, sondern uns alle.
Eine Bitte noch: Wer die Möglichkeit und Neigung hat, die Petition weiterzuleiten und andere darauf hinzuweisen, ist sehr herzlich dazu eingeladen. Nur so lässt sich die nötige öffentliche Aufmerksamkeit erreichen, um den Entscheidungsträgern zu verdeutlichen, dass noch einmal nachgedacht und nachjustiert werden muss.
Mit den besten Grüßen aus Passau,
Ihr/Euer Holm Putzke
18.05.2023, 17:46
Berufsbezeichnung eines Erstunterzeichners ergänzt.
Neuer Petitionstext:
Online-Petition: Mit vereinten Kräften für Passau!
Das Bayerische Staatsministerium der Justiz hat beschlossen und jüngst verkündet, dass die zweite juristische Staatsprüfung ab dem Prüfungstermin 2024/2 nicht mehr in Passau stattfinden soll (siehe die Berichte in der Passauer Neuen Presse vom 6. und 11. Mai 2023: „Kein zweites Staatsexamen mehr in Passau“ bzw. „Staatsexamen: Deshalb fällt Passau 2024 raus“).
Um die neun fünfstündigen Klausuren zu schreiben, sollen Passauer Referendare ab 2024 nach Regensburg reisen. Für Referendare der Prüfungsorte Augsburg, Bamberg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg ändert sich hingegen nichts.
Die Unterzeichner halten die Entscheidung, Passau die zweite juristische Staatsprüfung zu entziehen, für falsch – zusammengefasst aus folgenden Gründen:
1. In Passau gibt es für ein e-Examen exzellente Bedingungen.
2. Der Entzug der zweiten juristischen Staatsprüfung und der damit verbundene Versuch einer Zentralisierung schwächt die gesamte Region und Passau als herausragenden Universitäts- und Justizstandort. Vertrauen in Digitalisierung entsteht nicht, wenn dadurch einige schlechter dastehen als andere, sondern nur, wenn alle gewinnen.
3. Die Entscheidung bedeutet eine signifikante Schlechterstellung der Passauer Referendare gegenüber anderen Referendaren in Bayern und steht im Übrigen auch im Widerspruch zu politischen Versprechen, anstelle der zentralistischen Bevorzugung von Ballungsräumen den grenznahen und auch ländlichen Raum in Bayern besonders zu fördern.
Die Entscheidung zu revidieren, ist ein Gebot von Gleichbehandlung und Fairness sowie politischer Klugheit und Zuverlässigkeit. Kosten- oder Praktikabilitätserwägungen können eine solche Schlechterstellung nicht rechtfertigen.
Wir wenden uns deshalb mit dieser Petition an das Bayerische Staatsministerium der Justiz und Staatsminister Georg Eisenreich (CSU), mit dem Ziel einer Korrektur der Entscheidung und der Beibehaltung des Prüfungsstandorts Passau für beide juristischen Staatsprüfungen.
Erstunterzeichner der Petition sind:
- Dr. Achim Dilling
- Jürgen Dupper, Oberbürgermeister der Stadt Passau
- Prof. Dr. Jörg Fedtke
- Christian Flisek, MdL
- Dr. Olaf Heinrich, Bürgermeister der Stadt Freyung
RiLGVRiLG Rudolf Helmhagen- Walter Keilbart
- Raimund Kneidinger, Landrat des Landkreises Passau
- Prof. Dr. Bettina Noltenius
- Prof. Dr. Holm Putzke, LL.M.
- Theresa Schmitt und Jakob Freier (stellvertretend für die Fachschaft Jura an der Universität Passau) sowie Jonathan Franz (als Vorsitzender für den Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V.)
Neues Zeichnungsende: 17.10.2023
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 41 (34 in Niederbayern)