07.08.2017, 11:37
Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer,
in den am Mittwoch den 2. August in der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen Artikeln warnt der Frankfurter Kämmerer Uwe Becker vor dem alltäglichen Antisemitismus und fordert die Gesellschaft, früher und aktiver dagegen vorzugehen.
Dazu habe ich an ihn folgendes Email gesendet:
"Sehr geehrter Herr Becker,
in der Frankfurter Allgemeinen und der Frankfurter Rundschau von Mittwoch gibt es jeweils einen Artikel zu Antisemitismus und dem Kampf dagegen. In den beiden Artikeln warnen Sie vor dem wieder auftretenden Antisemitismus und fordern die Gesellschaft auf, früher und aktiver gegen den Antisemitismus aufzutreten. Der Antisemitismus tritt heute anders als vor einigen Jahren bzw. Jahrzehnten auf - nicht in den Springerstiefeln, wie Sie sagen -, man könne ihn auch deswegen schwerer erkennen! Dem kann ich nur zustimmen!
Was ist aber mit der Stadt Frankfurt? Bei dem Umbau der U-Bahn Linie U5 wurde - trotz früherer Planung - die Station an dem Neuen Jüdischen Friedhof eingespart! Es ist alles ganz still passiert, ich frage mich, ob es auch so still wäre wenn man die Haltestelle am Hauptfriedhof eingespart hätte! Warum ist man eigentlich nicht auf diese Idee gekommen? Und die Haltestelle am Jüdischen Friedhof gelassen? Alles Zufälle? Ist das von der Stadt Frankfurt nur nicht nachgedacht? Oder ist das nicht der „alltägliche Antisemitismus“?
Ich habe gegen diese Entscheidung eine Petition in Gang gebracht, Sie können sie unter folgendem Link einsehen:
www.openpetition.de/petition/online/in-frankfurt-muss-es-wieder-eine-u-bahn-haltestelle-an-dem-neuen-juedischen-friedhof-geben
Sie wurde jetzt schon von vielen Frankfurter Bürgern, aber auch von Menschen von außerhalb Frankfurt und aus dem Ausland unterschrieben, auch von Organisationen, die sich um das jüdische Leben und ehemalige jüdische Bürger Frankfurt kümmern (z.B.“Jüdisches Leben in Frankfurt“).
Bitte, unterschreiben auch Sie diese Petition! Und unterstützen Sie uns , diese Haltestelle wieder schnellstens einrichten zu lassen, denn wie in der Begründung zu der Petition steht:
"Das jüdische Frankfurt wurde schon einmal von der Landkarte gelöscht, auch deswegen brauchen wir in Frankfurt Orte, die die jüdische Geschichte und Gegenwart hoch halten und nicht Orte an denen Frankfurter vorbeifahren.“
Mit freundlichen Grüßen
Renata Berlin"
Ich danke Ihnen Allen für die Unterstützung! Viele Grüße
Renata Berlin