18.04.2015, 22:00
Der letzte Satz war unvollständig in das Formular kopiert worden und wurde um die fehlenden Worte ergänzt.
Neuer Petitionstext: Die Unterzeichner dieser Petition fordern:
1. Die niedersächsische Landesregierung wird aufgefordert, durch geeignete
Maßnahmen unverzüglich dafür Sorge zu tragen, dass Wölfe nicht länger
a)
ohne sofortige Abwehrmaßnahmen durch Siedlungen, über Hofstellen oder in
einer Distanz von weniger als 300 m von Waldkindergärten umher streifen, ohne das
sie durch spürbare Abwehr abgeschreckt werden,
b)
Weidetiere oder Wild in Gehegen attackieren können ohne dabei negative negtive
Erfahrungen zu machen, die sie von künftigen Überfallen auf Nutztiere abhalten
2. Die Landesregierung und der Landtag haben unverzüglich klar zustellen, bis zu
welchem Gesamtbestand die Zahl der Wölfe in Niedersachsen noch anwachsen soll
und wie in Niedersachsen durch sinnvolle Prävention sichergestellt wird, dass dieses
große Raubtier vom Menschen und von domestizierten Tieren ferngehalten wird. Neue Begründung: In den zurückliegenden Wochen und Monaten ist in Niedersachsen erkennbar geworden, dass die Begegnung zwischen Mensch und Wolf keine Seltenheit mehr ist, sondern insbesondere im Heidekreis schon jetzt Wolfsbeobachtungen für viele Menschen zum
Alltäglichen gehören. Deshalb werden Wolfssichtungen in der Regel auch keineswegs mehr
den Wolfsbeauftragten gemeldet oder statistisch erfasst, wurde das Umherstreifen des
Waldkindergartens in Wietzendorf durch einen Wolf nicht durch die Presse veröffentlicht
etc.
die
Die Bevölkerung stand der Rückkehr des Wolfes offen und grundsätzlich vorbehaltlos
gegenüber.
Die weitere Entwicklung, die jetzt jedoch zu den Forderungen dieser Petition Anlass gibt und
die massive Besorgnis in weiten Teilen der Bevölkerung insbesondere des Heidekreises
ausgelöst hat, ist folgende:
immer Immer öfter kommen Wölfe einzeln oder auch zu mehreren in die unmittelbare Nähe von Wohnhäusern, streifen durch Ortschaften, werden in der Nähe von Spielplätzen oder Waldkindergärten gesehen, ohne dass sie auch nur ein Mindestmaß von Scheu vor dem Menschen zeigen;
die Die Zahl der Wolfsübergriffe auf Schafe in Weidehaltung, auf Dam- und Muffelwild in
Gattern steigt, wobei auch gut gebaute Zäune bis zur Höhe von 2 Metern für Wölfe kein Hindernis darstellen und Wölfe etliche Tiere töten, die dann nicht gefressen werden und weitere Tiere so massiv verletzt werden, dass sie anschließend getötet werden müssen;
in In der Folge geben Hobbytierhalter die Beweidung von Extensivgrünland auf, so dass die Gefahr der Verbuschung solcher Flächen droht und diese als Lebensraum für andere Tierarten verlorengehen;
Rinder und Pferde werden von Wölfen gehetzt und brechen aus ihrer Umzäunung aus, die Tiere erleiden dabei zum Teil Verletzungen und laufen in die Nähe stark befahrener Straßen;
die erholungssuchende Bevölkerung muss faktisch immer und überall damit rechnen, dass umherstreifende Wölfe vor Menschen nicht ausweichen sondern sich diesen sogar nähern, dies gilt insbesondere dann, wenn Spaziergänger Hunde ausführen;
das Verhalten der Wölfe stellt ein Risiko für die Sicherheit von Freizeitreitern im offenen Gelände dar, insbesondere für Kinder, die bei Reiterferien noch wenig erfahren mit der Situation überfordert sind;
Wölfe nähern sich nicht nur einzeln sondern auch als Rudel Viehställen oder beispielsweise einer Fischräucherei, weil die Gerüche für die Raubtiere natürlich verlockend sind.
Die Auswertung der im Internet verfügbaren internationalen Literatur belegt, dass dieses
Verhalten der Wölfe in Niedersachsen nicht etwa atypisch ist sondern in allen Ländern als
Regelverhalten festzustellen ist, in denen Wölfe durch den Menschen keinerlei Bedrohung
durch massive Vertreibung bzw. Bejagung erleben. Der erleben.Der Wolf entwickelt sich ohne
„Bedrohung“ durch den Menschen zum Kulturfolger und lernt als intelligentes Säugetier, dass er sich ohne Risiko menschlichen Siedlungen oder domestizierten Tieren als potentieller
Beute gefahrlos nähern kann. Der Wolfsbestand in Niedersachsen besteht gegenwärtig aus
ausnahmslos jungen Tieren, die körperlich in der Lage sind, ihre Beute aus
Wildtierbeständen zu erjagen. Bei zunehmendem Alter und damit einhergehender
abnehmender Fähigkeit freilebendes Wild zu erjagen, werden die an die Nähe zum
Menschen gewöhnten Raubtiere dann jedoch teilweise darauf angewiesen sein, „leichte
Beute“ zu machen, was die Risikolage für Menschen und Haustiere erhöht.
Auf dieser Grundlage fordern wir die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, einer
weiteren Fehlentwicklung beim Umgang mit dem großen Raubtier Wolf bereits heute
präventiv entgegenzuwirken und dem Wolf in unserer dichtbesiedelten Kulturlandschaft Grenzen zu setzen. Es muss der Grundsatz gelten: Mensch vor Wolf.