18.08.2017, 03:41
Hallo, ich hatte folgenden Kommentar als Begründung meiner Unterschrift abgefasst. Leider wurde er nicht übernommen. Vielleicht könnten Sie ihn nachtragen. Ich wünsche Anja und Ihnen ganz viel Kraft.
Kommentar:
Mir ist diese Petition wichtig, weil ich in einer ähnlichen Lage genau dieses Vorgehen der Krankenkassen und des MDK ebenso kritisiere. Ich pflege einen guten Freund und Nachbarn mit rezidivierendem Hirntumorleiden, der permanent durch die Maschen des Systems fällt.
Ihm wurde zwar immerhin Pflegegrad 2 zugesprochen aber, wie bei Anja, dreist falsche Informationen eingetragen (12 statt 20 Stunden z. B.) bzw. Informationen (Finanzen und Bürokratie unselbständig) gar nicht oder falsch (Nutzung Rollator mgl) aufgenommen, die Pflegegrad 3 begründet hätten. Der laufende Widerspruch, zu gut einem dutzend Fehlern, die ich dezidiert aufführe, soll lapidar durch eine erneute Begutachtung des MDK bearbeitet werden.
Mein Nachtrag zum Widerspruch in Form eines ärztlichen Attests des Professors der Uni Köln zur Abkürzung des Verfahrens wurde bisher nach verbaler Auseindersetzung mit der Mitarbeiterin der AOK zum Verfahrensablauf gar nicht kommentiert. Ich habe ausgeführt, dass ich den Besuch des MDK als Abhilfe des Widerspruchs nicht akzeptiere. Wie Sie, sehe ich keinen Grund, dass eine wiederum neue Pflegekraft innerhalb einer Stunde höchstens, die Situation des Kranken adäquat beurteilen kann, zumal diesen Mitarbeitern jede zusätzlich nötige Verwaltungserfahrung abgeht, wo es schon beim ersten mal nicht funktioniert hat. Der erneute Termin zeigt bloss die Hilflosigkeit des MDK, einem gut begründeten Widerspruch nichts entgegen setzen zu können als Zeitschinderei. Dem Widerspruch kann leicht nach Aktenlage abgeholfen werden durch meine Nachweise und den Attest. Das will bloss niemand, wäre ja teurer.
Die begutachtenden Pflegekräfte werden überdies berufsfern verwendet und können diese Aufgabe nicht qualifiziert ausführen, weil sie den verwaltenden Akt nicht überblicken. Dieser ist auf Sachebene zu bearbeiten und nicht auf Pflegeebene,. Die zuständige Verwaltungsmitarbeiterin wiederum hat jedoch von Pflege keine Ahnung. Und so beißt sich die helfende Katze in den Schwanz und dem Kranken und seiner Pflegeperson bleibt nur, irgendwie weiter zu machen. Das hat System, und zwar gegen die, die die Unterstützung benötigen und gegen die, die im System arbeiten müssen. Hoch lebe das System.
In diesem Sinne spricht die Petition mir aus der Seele. Gerne kann ich meine Unterlagen zu Beispielzwecken zur Verfügung stellen.
C.S.