13.07.2015, 12:04
Gegen ein überteuertes Provisorium für das Stadtmuseum im Marktkeller
Die Initiative „Haus der Stadtkultur – Stadtmuseum ins Alte Gericht“ bezweifelt die Eignung des Marktkellers und plädiert für eine möglichst kurze Übergangszeit bis zur dauerhaften Standort-Lösung im Alten Gericht
Die Auffassung des Oberbürgermeisters, mit dem Marktkeller nun „eine hervorragende Präsentationsfläche für stadthistorische Ausstellungen im Herzen unserer Stadt“ anzubieten, teilt die Initiative „Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte“ nicht. Dass der Marktkeller für museale Präsentationszwecke wenig geeignet, ist bereits erprobt und wird sich alsbald erneut herausstellen. Allein die Tatsache, dass die Stadt seit der Sanierung 1999 mit vielen anderen Projekten dort nach kurzer Zeit gescheitert ist und deshalb nichts mit den Gewölben anzufangen weiß, rechtfertigt keinen 10-Jahres-Versuch mit dem Stadtmuseum als wiederholtes Dauerprovisorium.
Wir empfehlen daher der Stadtverordnetenversammlung, die am 16.07.2015 um 16 Uhr im Rathaus öffentlich tagt, nicht dem Vorschlag von OB Sven Gerich und Der Kulturdezernentin Scholz zu folgen! Bitte setzen Sie sich dafür ein, die Übergangszeit in diesem Kellerschaufenster möglichst kurz zu halten und auch den vorgesehenen Herrichtungs- und Planungsaufwand von nahezu 1 Million Euro für eine erneute Zwischenlösung deutlich abzusenken. Wenn, der Marktkeller als „Brücke zum Stadtmuseum“ (Kulturdezernentin Scholz) zu verstehen sei, dann sollten – jetzt und sofort – alle Kräfte auf die Verwirklichung einer endgültigen, realistischen und zukunftsfähigen Lösung konzentriert werden: die im Alten Gericht.
Die Stimmen von inzwischen über 3600 Bürgern der engagierten Stadtgesellschaft, die mit guten Argumenten für ein Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte im Alten Gericht (www.altesgericht.de) plädieren, dürfen nicht länger ignoriert werden. Wir fordern Sven Gerich auf, die Forderung Bürger.Macht.Mit. (Leitlinienprozess zur Bürgerbeteiligung) beim Thema Stadtmuseum ernst zu nehmen.
10. Juli 2015
Franz Kluge, Sprecher der Initiative HDSK
„Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte im Alten Gericht“
Bitte senden Sie die Bitte zur Unterstützung der petition per email an Ihre Freunde und Bekannten . www.petition.altesgericht.de
Der historische Marktkeller unter dem Dernschen Gelände wird 1902 als Lagerhalle für den Wochenmarkt von Stadtbaumeister Felix Genzmer errichtet.
Rund 100 Jahre steht er leer, immer mal wieder ist seine Schließung im Gespräch, der Keller droht zu verfallen.
Im Jahr 1999 übernimmt ein Investor das Gebäude in Erbpacht, lässt es sanieren und verwandelt es in eine Markthalle für Feinkosthändler.
Nach dem Konkurs 2007 kauft die Stadt über ihre Immobiliengesellschaft WIM den Marktkeller für drei Millionen zurück und beginnt mit Sanierungsarbeiten.
Im Jahr 2011 erwirbt die WVV Wiesbaden Holding den Marktkeller. Der Marktkeller wird für Dauerausstellungen genutzt wie Titanic, das Mini-Mathematikum und Ägypten.
Seit Mai 2012 hat der Lumen-Geschäftsführer den Marktkeller für Gastro-Events dazugepachtet. Sein Vertrag wurde jetzt beendet!
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