03.03.2016, 00:33
„Allzu lange hat man von Frau Kulturdezernentin Scholz in Sachen Stadtmuseum nichts mehr gehört – umso freudiger nehmen wir ihren neuesten Vorschlag zur Kenntnis und unterstützen ihn vollauf!“ lobt Franz Kluge, Sprecher der B.I. Altes Gericht, den Antrag, der am Donnerstag, 03.03.16 in die städtischen Ausschüsse eingebracht werden soll. „Wenn man den Presseberichten folgen darf, so ist hier eine gemeinnützige Stiftung geplant, die das Museum langfristig tragen soll und die Nassauischen Altertümer als Grundstock umfasst, also Stadt und Land in der Museumsfrage auch institutionell zusammenbindet. Zugleich verpflichtet sich die Stadt, die Stiftung und den Museumsbetrieb dauerhaft finanziell zu unterstützen und gut unterzubringen. Das klingt alles so, als sei es aus dem Programm der B.I. Altes Gericht übernommen. Was jetzt noch fehlt, sind „mittel- und langfristig geeignete Räumlichkeiten“, die das unterirdische Provisorium Marktkeller ja erklärtermaßen nicht sein können. Was liegt näher, als nun, wie von uns mit inzwischen breiter Zustimmung gefordert, das Alte Gericht in aller Ruhe auf seine Eignung als Dauerstandort zu prüfen? Diese Lösung hätte auch noch einen weiteren Vorteil, nämlich dass sich Stadt und Land, die ja beide durch die Stiftung institutionell verbunden sind, über die gewünschte Eigentumsform für das Gebäude bilateral einigen könnten. Vielleicht geht es in das Eigentum der Stiftung über, oder bleibt beim Land, wird aber von der Stadt gemietet? Da erscheinen uns viele Varianten denkbar, die man in Ruhe abwägen sollte!“
Am 15.02.16 hatte die B.I. im Casinosaal ihre Ideen für das „Haus der Stadtkultur im Alten Gericht“ präzisiert und hierbei erneut für eine Unterbringung des Stadtmuseums in diesem Kontext plädiert. Einige der anwesenden Parteienvertreter, darunter die SPD, konnten sich eine Anmietung entsprechender Flächen im historischen Altbau durchaus vorstellen, wünschten aber, dass nicht die Stadt, sondern eine „Bürgerstiftung“ als Eigentümer des Gebäudes fungieren solle. Diese Voraussetzung scheint, sollte Scholz‘ Vorschlag nach der Wahl umgesetzt werden, in greifbare Nähe gerückt.
Kluge ergänzt abschließend: „Nach den ermutigenden Rückmeldungen – nahezu alle Parteien haben inzwischen zugesagt, die ergebnisoffene Prüfung unseres Vorschlags nach der Wahl zu unterstützen – freuen wir uns, auf Basis des vielversprechenden Konzepts „Museumsstiftung“ gemeinsam mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vertretern von Stadt und Land nach der bestmöglichen Konzeption für das „Alte Gericht als Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte“ zu suchen. Die Gründung der Stiftung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!“