Region: Hannover
Erfolg
Verkehr

Hannovers Ampelschaltungen gefährden Leben!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Rat der Stadt Hannover
2.722 Unterstützende 1.668 in Hannover

Petition hat zum Erfolg beigetragen

2.722 Unterstützende 1.668 in Hannover

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 17.05.2019
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

07.03.2019, 12:44

Stellungnahme der grünen Ratsfraktion zur Online-Petition „Hannovers Ampelschaltungen gefährden Leben!“

Sehr geehrter Herr Reincke,

als grüne Ratsfraktion unterstützen wir die von Ihnen und Herrn Bischoff initiierte Online-Petition zur Entkoppelung der Ampelschaltung am Industrieweg und die Entkoppelung aller betreffenden Ampelschaltungen im Stadtgebiet. Wobei uns der Nachtrag am Ende der Petition wichtig ist, dass Änderungen der Ampelschaltungen nicht zulasten von Fuß- und Radverkehr durch eine Verkürzung der Querungszeiten gehen dürfen.

Seit langem setzen wir uns als grüne Ratsfraktion für einen besseren Schutz für Radfahrer*innen in der Stadt Hannover ein. Zuletzt wurde im März 2018 auf unsere Initiative von den Ratsgremien ein Antrag zu Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit des Radverkehrs beschlossen. Zu den Maßnahmen gehören die schnellstmögliche Rotmarkierung aller Fahrradschutzstreifen, Radfahrstreifen und Radverkehrsführungen über Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen im gesamten Stadtgebiet. Außerdem die Bevorzugung der Anlage von getrennten Radverkehrsanlagen vor Fahrradschutzstreifen, sofern es die baulichen Dimensionen des Verkehrsraumes insbesondere von Hauptverkehrsstraßen ermöglichen. Sowie die Schaffung von klaren Sichtbeziehungen für den Radverkehr bei Um- und Neubauten von Kreuzungen, um Abbiegeunfälle zu verhindern. Ziel ist es, Hannover von einer „autogerechten“ so zu einer „fahrradgerechten“ Stadt umzubauen und dabei zugleich die Verkehrssicherheit für Radfahrer*innen, insbesondere auch für Schulkinder, deutlich zu verbessern. Denn nur durch eine gute und vor allem sichere Radverkehrsinfrastruktur lassen sich mehr Menschen für den Umstieg auf Fahrrad, Pedelec oder Lastenrad gewinnen.

Wir begrüßen daher, dass die Stadtverwaltung nach dem tödlichen Unfall eines 11jährigen Schülers am 18. April 2018, der auf seinem Fahrrad während des Überquerens einer grünen Ampel am Industrieweg in Vahrenwald von einem abbiegenden LKW überrollt wurde, bereits erste Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen im Kreuzungsbereich Vahrenwalder Straße/Industrieweg/Kugelfangtrift umgesetzt hat. So wurden sowohl die Ergänzungen der Markierung in der Zufahrt Kugelfangtrift als auch Rotmarkierung aller der Radwegefurten am Knotenpunkt – entsprechend dem Ratsbeschluss – zwischenzeitlich durchgeführt. Darüber hinaus werden als zusätzliche Maßnahme, um das Augenmerk der abbiegenden Fahrzeuge noch stärker auf die parallel fahrenden Radfahrer*innen zu lenken, an den beiden Knotenpunkten Vahrenwalder Straße/Industrieweg und Vahrenwalder Straße/Kabelkamp Schutzblinker angebracht.

Bedauerlicherweise wird eine eigene Grünphase für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen im Kreuzungsbereich Vahrenwalder Straße/Industrieweg/Kugelfangtrift von der Stadtverwaltung unter Verweis auf ein Gutachten, dass eine Veränderung der Ampelschaltung am Knotenpunkt nicht empfiehlt, abgelehnt. Wir sind jedoch der Überzeugung, dass die Stadt Hannover alle Maßnahmen ergreifen sollte um die verletzlichsten Verkehrsteilnehmer*innen zu schützen. Wir müssen hier als Stadt selbst aktiver werden und können nicht darauf warten, dass die dringend erforderlichen LKW-Abbiegeassistenten endlich auf EU-Ebene geregelt und bundesweit verpflichtend eingeführt werden. Wir unterstützen daher als grüne Ratsfraktion ihre Petition für eine Entkopplung der Grünphasen des abbiegenden Fahrzeugverkehrs vom Rad- und Fußverkehr am Industrieweg und die Entkopplung aller betreffenden Ampelschaltungen im Stadtgebiet. Wobei dies nicht zulasten von Fuß- und Radverkehr durch eine Verkürzung der Querungszeiten gehen darf.


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